Amos
KAPITEL 1
Gottes Gericht über Syrien, die Philister, Tyrus, Edom und Ammon.
1 Das sind die Worte des Amos, der unter den Hirten von Tekoa war, die er über Israel sah in den Tagen Usijas, des Königs von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Sohnes Joaschs, des Königs von Israel, zwei Jahre vor dem Erdbeben.
2 Und er sprach: Der Herr wird von Zion brüllen und seine Stimme von Jerusalem her erschallen lassen; und die Wohnungen der Hirten werden trauern, und der Gipfel des Karmels wird verdorren.
3 So spricht der Herr; Für drei Übertretungen von Damaskus und für vier werde ich die Strafe dafür nicht abwenden; denn sie haben Gilead mit eisernen Dreschgeräten gedroschen;
4 Aber ich werde ein Feuer in das Haus von Hasael schicken, das die Paläste von Ben-Hadad verschlingen wird.
5 Ich werde auch die Riegel von Damaskus zerbrechen und den Bewohner der Ebene von Aven ausrotten und den, der das Zepter hält, vom Haus Eden; und die Leute von Syrien werden nach Kir in die Gefangenschaft gehen, spricht der Herr.
6 So spricht der Herr; Für drei Übertretungen von Gaza und für vier werde ich die Strafe dafür nicht abwenden; denn sie haben die ganze Gefangenschaft weggeführt, um sie an Edom auszuliefern;
7 Aber ich werde ein Feuer auf die Mauer von Gaza schicken, das seine Paläste verschlingen wird;
8 Und ich werde den Einwohner von Aschdod ausrotten und den Zepterträger von Aschkelon, und ich werde meine Hand gegen Ekron wenden; und der Überrest der Philister wird umkommen, spricht Gott der Herr.
9 So spricht der Herr; Für drei Übertretungen des Tyrus und für vier werde ich die Strafe dafür nicht abwenden; weil sie die ganze Gefangenschaft an Edom ausgeliefert und nicht an den brüderlichen Bund gedacht haben;
10 Aber ich werde ein Feuer auf die Mauern von Tyrus schicken, das seine Paläste verzehren wird.
11 So spricht der Herr; Wegen dreier Übertretungen Edoms und wegen vier werde ich die Strafe dafür nicht abwenden; denn er verfolgte seinen Bruder mit dem Schwert und warf alle Barmherzigkeit ab, und sein Zorn riß fortwährend, und er behielt seinen Zorn für immer;
12 Aber ich werde ein Feuer über Teman schicken, das die Paläste von Bozra verzehren wird.
13 So spricht der Herr; Wegen dreier Übertretungen der Kinder Ammon und wegen vier werde ich die Strafe dafür nicht abwenden; weil sie die schwangeren Frauen von Gilead herausgerissen haben, um ihre Grenze zu erweitern;
14 Aber ich werde ein Feuer anzünden in der Mauer von Rabba, und es wird seine Paläste verschlingen, mit Geschrei am Tag des Kampfes, mit einem Sturm am Tag des Wirbelsturms;
15 Und ihr König wird in die Gefangenschaft gehen, er und seine Fürsten zusammen, spricht der Herr.
KAPITEL 2
Gottes Zorn gegen Moab, gegen Juda und gegen Israel – Gott klagt über ihre Undankbarkeit.
1 So spricht der Herr; Wegen dreier Übertretungen Moabs und wegen vier werde ich die Strafe dafür nicht abwenden; weil er die Gebeine des Königs von Edom zu Kalk verbrannte;
2 Aber ich werde ein Feuer nach Moab schicken, und es wird die Paläste von Kirioth verschlingen; und Moab wird sterben mit Getöse, mit Geschrei und mit Posaunenschall;
3 Und ich werde den Richter aus seiner Mitte ausrotten und alle seine Fürsten mit ihm töten, spricht der Herr.
4 So spricht der Herr; Wegen dreier Übertretungen Judas und wegen vier werde ich die Strafe dafür nicht abwenden; weil sie das Gesetz des Herrn verachtet und seine Gebote nicht gehalten haben und ihre Lügen sie irregeführt haben, nach denen ihre Väter gewandelt sind;
5 Aber ich werde ein Feuer über Juda schicken, und es wird die Paläste Jerusalems verzehren.
6 So spricht der Herr; Wegen dreier Übertretungen Israels und wegen vier werde ich die Strafe dafür nicht abwenden; weil sie den Gerechten für Silber verkauften und den Armen für ein Paar Schuhe;
7 die nach dem Staub der Erde auf dem Haupt der Armen lechzen und den Weg der Sanftmütigen abwenden; und ein Mann und sein Vater werden zu derselben Magd gehen, um meinen heiligen Namen zu entweihen;
8 Und sie legen sich auf die verpfändeten Kleider vor jedem Altar und trinken den Wein der Verurteilten im Haus ihres Gottes.
9 Doch ich habe den Amoriter vor ihnen vernichtet, der so hoch war wie die Höhe der Zedern, und er war stark wie die Eichen; doch ich zerstörte seine Frucht von oben und seine Wurzeln von unten.
10 Auch habe ich dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt und dich vierzig Jahre durch die Wüste geführt, um das Land der Amoriter in Besitz zu nehmen.
11 Und ich habe deine Söhne zu Propheten erweckt und deine jungen Männer zu Nasiräern. Ist es nicht auch so, ihr Kinder Israel? spricht der Herr.
12 Ihr aber habt den Nasiräern Wein zu trinken gegeben; und befahl den Propheten und sprach: Weissage nicht!
13 Siehe, ich bin unter dir gepresst, wie ein Karren voller Garben gepresst wird.
14 Darum wird der Schwarm des Schnellen zugrunde gehen, und der Starke wird seine Kraft nicht stärken, und der Starke wird sich nicht retten;
15 Wer den Bogen führt, soll auch nicht stehen; und wer schnell zu Fuß ist, wird sich nicht retten; auch der, der auf dem Pferd reitet, soll sich nicht selbst befreien.
16 Und wer unter den Starken mutig ist, wird an jenem Tag nackt fliehen, spricht der Herr.
KAPITEL 3
Gottes Gericht gegen Israel – Die Ursache dafür.
1 Hört dieses Wort, das der Herr gegen euch gesprochen hat, ihr Kinder Israel, gegen das ganze Geschlecht, das ich aus dem Land Ägypten heraufgeführt habe, und spricht:
2 Ihr allein kenne ich von allen Geschlechtern der Erde; darum will ich dich strafen für alle deine Sünden.
3 Können zwei zusammen gehen, es sei denn, sie sind sich einig?
4 Wird ein Löwe im Wald brüllen, wenn er keine Beute hat? Wird ein junger Löwe aus seiner Höhle schreien, wenn er nichts genommen hat?
5 Kann ein Vogel in einer Schlinge auf die Erde fallen, wo kein Gin für ihn ist? soll man eine Schlinge von der Erde nehmen und gar nichts genommen haben?
6 Soll in der Stadt eine Posaune geblasen werden, und das Volk fürchtet sich nicht? Wird es in einer Stadt Böses geben, und der Herr hat es nicht erkannt?
7 Wahrlich, Gott der Herr wird nichts tun, bis er das Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, offenbart hat.
8 Der Löwe hat gebrüllt, wer fürchtet sich nicht? Gott, der Herr, hat gesprochen, wer kann nur prophezeien?
9 Verkündet in den Palästen von Asdod und in den Palästen im Land Ägypten und sprecht: Versammelt euch auf den Bergen von Samaria, und seht die großen Tumulte in ihrer Mitte und die Unterdrückten in ihrer Mitte.
10 Denn sie wissen nicht, recht zu tun, spricht der Herr, die in ihren Palästen Gewalt und Raub anhäufen.
11 Darum spricht Gott der Herr also; Ein Widersacher wird sogar rings um das Land sein; und er wird deine Stärke von dir stürzen, und deine Paläste werden geplündert werden.
12 So spricht der Herr; Wie der Hirte aus dem Rachen des Löwen zwei Beine oder ein Stück Ohr nimmt; so werden die Kinder Israel herausgeholt werden, die zu Samaria auf der Bettecke und zu Damaskus auf dem Lager wohnen.
13 Hört zu und bezeugt im Hause Jakobs, spricht Gott der HERR, der Gott der Heerscharen,
14 dass ich an dem Tag, an dem ich die Übertretungen Israels an ihm heimsuchen werde, auch die Altäre von Beth-El besuchen werde; und die Hörner des Altars werden abgehauen und zu Boden fallen.
15 Und ich werde das Winterhaus mit dem Sommerhaus schlagen; und die elfenbeinernen Häuser werden zugrunde gehen, und die großen Häuser werden ein Ende haben, spricht der Herr.
KAPITEL 4
Er tadelt Israel wegen Unterdrückung und Götzendienst.
1 Hört dieses Wort, ihr Kine von Baschan, die ihr auf dem Berg von Samaria seid, die die Armen unterdrücken, die die Bedürftigen zermalmen, die zu ihren Herren sagen: Bringt und lasst uns trinken!
2 Gott, der Herr, hat bei seiner Heiligkeit geschworen, dass Tage über euch kommen werden, dass er euch mit Haken und eure Nachkommenschaft mit Angelhaken wegnehmen wird.
3 Und ihr sollt zu den Breschen ausziehen, jeder vor seinem Feind; und ihr werdet aus euren Palästen vertrieben werden, spricht der Herr.
4 Komm nach Beth-el und übertrete es; in Gilgal vermehre Übertretung; und bringe jeden Morgen deine Opfer und nach drei Jahren deinen Zehnten;
5 und bringe ein Dankopfer mit Sauerteig dar und verkünde und veröffentliche die freien Opfergaben; denn also tut ihr, ihr Kinder Israel, spricht Gott der Herr.
6 Darum habe ich euch auch Zahnreinheit gegeben in allen euren Städten und Brotmangel an allen euren Orten; doch seid ihr nicht zu mir zurückgekehrt, spricht der Herr.
7 Und auch den Regen habe ich euch vorenthalten, da noch drei Monate bis zur Ernte waren; und ich ließ es auf eine Stadt regnen und ließ es auf eine andere Stadt nicht regnen; auf ein Stück regnete es, und das Stück, worauf es regnete, verdorrte nicht.
8 So wanderten zwei oder drei Städte in eine Stadt, um Wasser zu trinken; aber sie waren nicht zufrieden; doch seid ihr nicht zu mir zurückgekehrt, spricht der Herr.
9 Ich habe dich mit Wind und Mehltau geschlagen; Als deine Gärten und Weinberge und deine Feigen- und Olivenbäume wuchsen, fraß sie der Palmwurm; doch seid ihr nicht zu mir zurückgekehrt, spricht der Herr.
10 Ich habe die Pest unter euch gesandt nach ägyptischer Art; deine jungen Männer habe ich mit dem Schwert erschlagen und deine Pferde weggenommen; und ich habe den Gestank deiner Lager in deine Nase steigen lassen; doch seid ihr nicht zu mir zurückgekehrt, spricht der Herr.
11 Ich habe einige von euch gestürzt, wie Gott Sodom und Gomorra gestürzt hat, und ihr wart wie ein Brandfackel, der aus dem Brand herausgerissen wurde; doch seid ihr nicht zu mir zurückgekehrt, spricht der Herr.
12 Darum will ich dir so tun, Israel; und weil ich dir dies tun werde, bereite dich darauf vor, deinem Gott zu begegnen, o Israel.
13 Denn siehe, er, der die Berge formt und den Wind erschafft und dem Menschen verkündet, was er denkt, der die Morgenfinsternis macht und über die Höhen der Erde tritt, der Herr, der Gott der Heerscharen, ist sein Name.
KAPITEL 5
Eine Klage für Israel – Eine Ermahnung zur Buße.
1 Hört dieses Wort, das ich gegen euch erhebe, eine Klage, o Haus Israel.
2 Die Jungfrau Israels ist gefallen; sie wird nicht mehr aufstehen; sie ist auf ihrem Land verlassen; es gibt niemanden, der sie aufrichtet.
3 Denn so spricht Gott der Herr; Die Stadt, die mit tausend ausgezogen ist, wird hundert hinterlassen, und die mit hundert ausgezogen ist, wird dem Haus Israel zehn hinterlassen.
4 Denn so spricht der Herr zum Haus Israel: Sucht mich, und ihr werdet leben.
5 Aber suche nicht Bet-El, betrete nicht Gilgal und gehe nicht nach Beer-Seba; denn Gilgal wird gewiß in Gefangenschaft gehen, und Beth-el wird zunichte gemacht.
6 Sucht den Herrn, und ihr werdet leben; damit er nicht ausbricht wie ein Feuer im Hause Josephs und es verschlingt, und niemand da ist, der es löscht in Beth-El.
7 Ihr, die ihr das Gericht in Wermut verwandelt und die Gerechtigkeit auf Erden verlasst,
8 Sucht den, der die sieben Sterne und den Orion macht und den Schatten des Todes in den Morgen verwandelt und den Tag mit der Nacht verfinstert; der nach den Wassern des Meeres ruft und sie auf das Antlitz der Erde ergießt; Der Herr ist sein Name.
9 die die Beraubten gegen die Starken stärkt, sodass die Beraubten gegen die Festung kommen.
10 Sie hassen den, der im Tor zurechtweist, und verabscheuen den, der redlich redet.
11 Denn ihr tretet auf den Armen und nehmt ihm Weizenlasten ab; ihr habt Häuser aus behauenen Steinen gebaut, aber ihr werdet nicht darin wohnen; Schöne Weinberge habt ihr gepflanzt, aber Wein sollt ihr nicht daraus trinken.
12 Denn ich kenne deine vielen Übertretungen und deine gewaltigen Sünden; sie quälen die Gerechten, sie nehmen Bestechungsgelder an, und sie wenden die Armen im Tor von ihrer Rechten ab.
13 Darum soll der Kluge in jener Zeit schweigen; denn es ist eine böse Zeit.
14 Sucht Gutes und nicht Böses, damit ihr lebt; und so wird der Herr, der Gott der Heerscharen, mit euch sein, wie ihr geredet habt.
15 Hasse das Böse und liebe das Gute und richte Recht im Tor; vielleicht wird der Herr, der Gott der Heerscharen, dem Überrest Josefs gnädig sein.
16 Darum spricht der Herr, der Gott der Heerscharen, der Herr also; Heulen wird in allen Straßen sein; und sie werden auf allen Landstraßen sagen: Ach! Ach! und sie werden den Ackerbauern zur Trauer rufen und diejenigen, die des Klagens fähig sind, zum Wehklagen.
17 Und in allen Weinbergen wird Klagen sein; denn ich will durch dich gehen, spricht der Herr.
18 Wehe denen, die den Tag des Herrn begehren! zu welchem Zweck ist es für Sie? Der Tag des Herrn ist Finsternis und nicht Licht.
19 Als ob ein Mensch vor einem Löwen floh und ein Bär ihm begegnete; oder ging ins Haus und lehnte seine Hand an die Wand, und eine Schlange biss ihn.
20 Sollte der Tag des Herrn nicht Finsternis und nicht Licht sein? sogar sehr dunkel, und keine Helligkeit darin?
21 Ich hasse, ich verachte deine Festtage, und ich werde in deinen feierlichen Versammlungen nicht riechen.
22 Wenn ihr mir Brandopfer und eure Speisopfer darbringt, werde ich sie nicht annehmen; auch werde ich die Friedensopfer deiner fetten Tiere nicht beachten.
23 Nimm den Lärm deiner Lieder von mir; denn ich will die Melodie deiner Gamben nicht hören.
24 Aber das Gericht soll fließen wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein mächtiger Strom.
25 Habt ihr mir Schlachtopfer und Opfergaben in der Wüste dargebracht vierzig Jahre, o Haus Israel?
26 Ihr aber habt die Stiftshütte eures Moloch getragen und Chiun eure Bilder, den Stern eures Gottes, den ihr euch gemacht habt.
27 Darum werde ich euch jenseits von Damaskus in die Gefangenschaft führen lassen, spricht der Herr, dessen Name „Der Gott der Heerscharen“ ist.
KAPITEL 6
Die Willkür Israels – ihre Verwüstung.
1 Wehe denen, die in Zion sicher sind und sich auf den Berg Samaria verlassen, die als Häuptlinge der Nationen bezeichnet werden, zu denen das Haus Israel gekommen ist!
2 Geht nach Calneh und seht; und von dort geht nach Hamath, dem Großen; dann geh hinab nach Gath der Philister; Sind sie besser als diese Königreiche? oder ihre Grenze größer als deine Grenze?
3 Ihr, die ihr den bösen Tag fernhaltet und den Hort der Gewalt naht;
4 die auf Elfenbeinbetten liegen und sich auf ihren Lagern ausstrecken und die Lämmer aus der Herde und die Kälber aus der Mitte des Stalls fressen;
5 die zum Klang der Gambe singen und sich Musikinstrumente erfinden wie David;
6 die Wein in Schalen trinken und sich mit den besten Salben salben; aber sie sind nicht betrübt über Josephs Elend.
7 Darum werden sie jetzt mit den ersten, die gefangen werden, gefangen gehen, und das Festmahl derer, die sich ausbreiten, wird entfernt werden.
8 Der Herr, Gott, hat bei sich selbst geschworen, spricht der Herr, der Gott der Heerscharen: Ich verabscheue die Vorzüglichkeit Jakobs und hasse seine Paläste; darum will ich die Stadt mit allem, was darin ist, ausliefern.
9 Und es wird geschehen, wenn zehn Männer in einem Haus bleiben, werden sie sterben.
10 Und eines Mannes Onkel soll ihn holen und den, der ihn verbrennt, um die Gebeine aus dem Haus herauszubringen, und zu dem sagen, der neben dem Haus ist: Ist noch jemand bei dir? und er wird sagen: Nein. Dann wird er sagen: Schweig! denn wir dürfen den Namen des Herrn nicht erwähnen.
11 Denn siehe, der Herr befiehlt, und er wird das große Haus mit Rissen schlagen und das kleine Haus mit Rissen.
12 Sollen Pferde auf den Felsen rennen? Wird man dort mit Ochsen pflügen? denn ihr habt das Gericht in Galle verwandelt und die Frucht der Gerechtigkeit in Schierling;
13 Ihr, die ihr euch über nichts freut, die sagen: Haben wir uns nicht aus eigener Kraft Hörner zugelegt?
14 Aber siehe, ich werde eine Nation gegen euch erwecken, o Haus Israel, spricht der Herr, der Gott der Heerscharen; und sie werden dich quälen von der Einfahrt nach Hamath bis an den Strom der Wüste.
KAPITEL 7
Die Heuschrecken und das Feuer werden durch das Gebet von Amos – Die Ablehnung Israels – abgelenkt.
1 So hat mir Gott der Herr gezeigt; und siehe, er bildete zu Beginn des Aufschießens des letzteren Gewächses Heuschrecken; und siehe, es war das letzte Gewächs nach der Mahd des Königs.
2 Und es begab sich: Als sie damit fertig waren, das Gras des Landes zu fressen, da sagte ich: Herr, Gott, vergib, ich flehe dich an; durch wen wird Jakob auferstehen? denn er ist klein.
3 Und der Herr sprach über Jakob: Jakob soll es bereuen, darum werde ich ihn nicht völlig vernichten, spricht der Herr.
4 So hat mir Gott der Herr gezeigt; und siehe, Gott der Herr rief, um mit dem Feuer zu kämpfen, und es verschlang die große Tiefe und fraß einen Teil davon auf.
5 Da sprach ich, Herr, Gott, höre auf, ich bitte dich; durch wen wird Jakob auferstehen? denn er ist klein.
6 Und der Herr sprach über Jakob: Jakob wird umkehren von seiner Bosheit; darum werde ich ihn nicht völlig vernichten, spricht Gott der Herr.
7 So zeigte er es mir; und siehe, der Herr stand auf einer Mauer, die aus einem Lot gemacht war, mit einem Lot in seiner Hand.
8 Und der Herr sprach zu mir: Amos, was siehst du? Und ich sagte: Ein Lot. Da sprach der Herr: Siehe, ich will mitten in meinem Volk Israel ein Senkblei legen; Ich werde nicht mehr an ihnen vorbeigehen;
9 Und die Höhen Isaaks werden verwüstet und die Heiligtümer Israels verwüstet; und ich werde mich mit dem Schwert wider das Haus Jerobeams erheben.
10 Da sandte Amazja, der Priester von Beth-El, zu Jerobeam, dem König von Israel, und ließ ihm sagen: Amos hat sich gegen dich verschworen mitten im Hause Israel; das Land kann nicht alle seine Worte ertragen.
11 Denn so spricht Amos: Jerobeam wird durch das Schwert sterben, und Israel wird gewiss gefangen aus seinem eigenen Lande weggeführt werden.
12 Auch Amazja sprach zu Amos: O Seher, geh, fliehe in das Land Juda, und iss dort Brot und weissage dort;
13 Aber weissage nicht mehr zu Beth-el; denn es ist die Kapelle des Königs, und es ist der Hof des Königs.
14 Da antwortete Amos und sprach zu Amazja: Ich bin kein Prophet und auch kein Prophetensohn; aber ich war ein Hirte und ein Sammler von Platanenfrüchten;
15 Und der Herr nahm mich, als ich der Herde folgte, und der Herr sprach zu mir: Geh und prophezeie meinem Volk Israel.
16 Nun höre nun das Wort des Herrn; Du sagst: Weissage nicht gegen Israel, und lass dein Wort nicht fallen gegen das Haus Isaak.
17 Darum spricht der Herr also; Deine Frau wird in der Stadt zur Hure werden, und deine Söhne und deine Töchter werden durch das Schwert fallen, und dein Land wird durch die Schnur geteilt werden; und du wirst in einem verschmutzten Land sterben; und Israel wird gewiss aus seinem Land in die Gefangenschaft gehen.
KAPITEL 8
Ein Korb mit Sommerfrüchten – Unterdrückung wird gerügt – Eine Hungersnot des Wortes.
1 So hat mir Gott der Herr gezeigt; und erblicke einen Korb mit Sommerfrüchten.
2 Und er sprach: Amos, was siehst du? Und ich sagte: Ein Korb mit Sommerfrüchten. Da sprach der Herr mit mir: Das Ende ist gekommen über mein Volk Israel; Ich werde nicht mehr an ihnen vorbeigehen.
3 Und die Gesänge des Tempels werden heulen an jenem Tag, spricht Gott der Herr; es wird überall viele Leichen geben; sie werden sie mit Schweigen hinauswerfen.
4 Hört dies, ihr, die ihr die Bedürftigen verschlingt, um die Armen des Landes zu verderben,
5 zu sagen: Wann wird der Neumond vorbei sein, damit wir Getreide verkaufen können? und den Sabbat, damit wir Weizen aussetzen und das Epha klein und den Schekel groß machen und die Waagen durch Betrug verfälschen?
6 damit wir die Armen für Silber kaufen und die Bedürftigen für ein Paar Schuhe; ja, und den Abfall des Weizens verkaufen?
7 Der Herr hat geschworen bei der Exzellenz Jakobs: Wahrlich, ich werde keines ihrer Werke vergessen.
8 Sollte darüber nicht das Land zittern und alle, die darin wohnen, trauern? und es wird ganz wie eine Flut emporsteigen; und es wird ausgestoßen und ertränkt werden wie von der Flut Ägyptens.
9 Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht Gott der Herr, dass ich die Sonne am Mittag untergehen lassen werde, und ich werde die Erde am klaren Tag verdunkeln;
10 Und ich werde deine Feste in Trauer verwandeln und alle deine Lieder in Klagen; und ich werde Säcke auf alle Lenden bringen und Kahlheit auf allen Köpfen; und ich werde es machen wie die Trauer eines einzigen Sohnes und sein Ende wie einen bitteren Tag.
11 Siehe, Tage kommen, spricht Gott der Herr, dass ich eine Hungersnot ins Land schicken werde, nicht eine Hungersnot nach Brot noch einen Durst nach Wasser, sondern nach dem Hören der Worte des Herrn;
12 Und sie werden von Meer zu Meer wandern, und von Norden bis nach Osten, sie werden hin und her laufen, um das Wort des Herrn zu suchen, und werden es nicht finden.
13 An jenem Tag werden die schönen Jungfrauen und jungen Männer vor Durst zusammenbrechen.
14 Die bei der Sünde Samarias schwören und sagen: Dein Gott, o Dan, lebt; und, Die Art von Beer-sheba lebt; selbst sie werden fallen und nie wieder aufstehen.
KAPITEL 9
Die Gewissheit der Verwüstung – Die Wiederherstellung der Stiftshütte Davids.
1 Ich sah den Herrn auf dem Altar stehen; und er sprach: Schlagt auf den Türsturz, damit die Pfosten erzittern, und schlagt sie alle in den Kopf; und ich werde den letzten von ihnen mit dem Schwert töten; wer vor ihnen flieht, wird nicht fliehen, und wer vor ihnen flieht, wird nicht errettet.
2 Auch wenn sie sich in die Hölle graben, wird meine Hand sie von dort holen; Wenn sie auch zum Himmel hinaufsteigen, werde ich sie von dort herunterbringen.
3 Und obwohl sie sich oben auf dem Karmel verstecken, werde ich suchen und sie von dort herausholen; und obwohl sie auf dem Grund des Meeres vor meinen Augen verborgen sind, werde ich von dort der Schlange befehlen, und sie wird sie beißen;
4 Und wenn sie vor ihren Feinden in Gefangenschaft gehen, werde ich das Schwert von dort befehlen, und es wird sie töten; und ich werde meine Augen auf sie richten zum Bösen und nicht zum Guten.
5 Und der Herr, der Gott der Heerscharen, ist es, der das Land berührt, und es wird schmelzen, und alle, die darauf wohnen, werden trauern; und es wird ganz wie eine Flut emporsteigen; und ertrinken wie von der Flut Ägyptens.
6 Er ist es, der seine Geschichten in den Himmel baut und seine Schar auf der Erde gegründet hat; der nach den Wassern des Meeres ruft und sie auf das Antlitz der Erde ausgießt; Der Herr ist sein Name.
7 Seid ihr mir nicht wie Kinder der Äthiopier, ihr Kinder Israel? spricht der Herr. Habe ich nicht Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt? und die Philister von Kaphtor und die Syrer von Kir?
8 Siehe, die Augen des Herrn, Gottes, sind auf ein sündiges Königreich gerichtet, und ich werde es vom Erdboden vertilgen; außer dass ich das Haus Jakobs nicht völlig zerstören werde, spricht der Herr.
9 Denn siehe, ich befehle, und ich werde das Haus Israel unter allen Völkern sieben, wie Korn in einem Sieb gesiebt wird, doch soll nicht das geringste Korn auf die Erde fallen.
10 Alle Sünder meines Volkes sollen durchs Schwert sterben, die sagen: Das Unheil wird uns nicht treffen noch hindern.
11 An jenem Tag werde ich die zerfallene Hütte Davids aufrichten und ihre Risse verschließen; und ich werde seine Trümmer aufrichten und sie bauen wie in alten Zeiten;
12 damit sie den Rest von Edom und alle Heiden, die nach meinem Namen genannt werden, in Besitz nehmen, spricht der Herr, der dies tut.
13 Siehe, Tage kommen, spricht der Herr, da der Ackermann den Schnitter einholen wird und der Traubentreter den Sämann; und die Berge werden süßen Wein tropfen lassen, und alle Hügel werden schmelzen.
14 Und ich werde die Gefangenschaft meines Volkes Israel zurückbringen, und sie werden die verwüsteten Städte bauen und sie bewohnen; und sie werden Weinberge pflanzen und ihren Wein trinken; sie sollen auch Gärten anlegen und ihre Früchte essen.
15 Und ich werde sie auf ihrem Land pflanzen, und sie sollen nicht mehr aus ihrem Land herausgerissen werden, das ich ihnen gegeben habe, spricht der Herr, dein Gott.
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