Das zweite Buch Nephi
Kapitel 1
Ein Bericht über den Tod von Lehi. Nephis Brüder rebellieren gegen ihn. Der Herr warnt Nephi, in die Wildnis aufzubrechen. Seine Reisen in der Wildnis usw.1 Und nun begab es sich: Nachdem ich, Nephi, damit fertig war, meine Brüder zu lehren, sprach auch unser Vater Lehi vieles zu ihnen, wie Großes der Herr für sie getan hatte , sie aus dem Land Jerusalem herauszuführen.
2 Und er sprach zu ihnen über ihre Auflehnung auf den Wassern und die Barmherzigkeit Gottes, indem er ihr Leben verschonte, damit sie nicht im Meer verschlungen würden.
3 Und er sprach zu ihnen auch über das Land der Verheißung, das sie erlangt hatten, wie barmherzig der Herr gewesen war, als er uns gewarnt hatte, dass wir aus dem Land Jerusalem fliehen sollten.
4 Denn siehe, sagte er, ich habe eine Vision gesehen, in der ich weiß, dass Jerusalem zerstört ist;
5 Und wären wir in Jerusalem geblieben, wären wir auch umgekommen.
6 Aber, sagte er, trotz unserer Bedrängnisse haben wir ein Land der Verheißung erlangt, ein Land, das vor allen anderen Ländern erwählt ist;
7 Ein Land, das Gott der Herr mit mir verbündet hat, soll ein Land sein für das Erbe meiner Nachkommen.
8 Ja, der Herr hat mir und meinen Kindern dieses Land für immer mit einem Bund versprochen;
9 und auch alle, die durch die Hand des Herrn aus anderen Ländern geführt werden sollten.
10 Darum prophezeie ich, Lehi, gemäß dem Wirken des Geistes, der in mir ist, dass niemand in dieses Land kommen wird, es sei denn, sie werden durch die Hand des Herrn gebracht.
11 Darum ist dieses Land dem geweiht, den er bringen wird.
12 Und wenn es so ist, dass sie ihm gemäß den Geboten dienen, die er gegeben hat, soll es ihnen ein Land der Freiheit sein;
13 Darum werden sie niemals in die Gefangenschaft geführt; wenn doch, dann wegen Ungerechtigkeit:
14 Denn wenn Ungerechtigkeit überhandnimmt, verflucht sei das Land um ihretwillen;
15 Aber den Gerechten wird es ewig gesegnet sein.
16 Und siehe, es ist Weisheit, dass dieses Land noch vor der Kenntnis anderer Nationen bewahrt werden sollte;
17 Denn siehe, viele Nationen würden das Land überrennen, sodass es keinen Platz mehr für ein Erbe geben würde.
18 Darum habe ich, Lehi, eine Verheißung erlangt, dass diejenigen, die der Herr, Gott, aus dem Land Jerusalem herausführen wird, seine Gebote halten werden, es ihnen wohl ergehen wird auf dem Angesicht dieses Landes;
19 Und sie werden von allen anderen Nationen ferngehalten werden, damit sie dieses Land für sich in Besitz nehmen können.
20 Und wenn es so ist, dass sie seine Gebote halten, werden sie auf dem Antlitz dieses Landes gesegnet sein,
21 Und es wird niemand da sein, der sie belästigt noch das Land ihres Erbteils wegnimmt; und sie werden sicher wohnen für immer.
22 Aber siehe, wenn die Zeit kommt, dass sie in Unglauben verfallen werden, nachdem sie so große Segnungen aus der Hand des Herrn empfangen haben; ein Wissen über die Erschaffung der Erde haben, und alle Menschen, die die großen und wunderbaren Werke des Herrn seit der Erschaffung der Welt kennen; ihnen wurde Macht gegeben, alles durch den Glauben zu tun; er hatte alle Gebote von Anfang an und wurde durch seine unendliche Güte in dieses kostbare Land der Verheißung gebracht;
23 Siehe, ich sage: Wenn der Tag kommt, an dem sie den Heiligen Israels verwerfen werden, den wahren Messias, ihren Erlöser und ihren Gott, siehe, die Gerichte des Gerechten werden auf ihnen ruhen;
24 Ja, er wird andere Nationen zu ihnen bringen, und er wird ihnen Macht geben, und er wird ihnen die Länder ihrer Besitztümer wegnehmen, und er wird dafür sorgen, dass sie zerstreut und geschlagen werden.
25 Ja, wenn eine Generation zur nächsten übergeht, wird es unter ihnen Blutvergießen und große Heimsuchungen geben;
26 Darum, meine Söhne, möchte ich, dass ihr daran denkt; ja, ich wünschte, ihr würdet auf meine Worte hören.
27 O dass ihr aufwachen würdet; Erwache aus einem tiefen Schlaf, ja, sogar aus dem Schlaf der Hölle, und schüttele die schrecklichen Ketten ab, mit denen du gebunden bist, welche die Ketten sind, die die Menschenkinder binden, dass sie gefangen hinabgetragen werden in den ewigen Abgrund Elend und weh!
28 Wach auf! und erhebe dich aus dem Staub und höre die Worte eines zitternden Elternteils, dessen Glieder du bald in das kalte und stille Grab legen musst, von dem kein Reisender zurückkehren kann; noch ein paar Tage, und ich gehe den Weg der ganzen Erde.
29 Aber siehe, der Herr hat meine Seele von der Hölle erlöst; ich habe seine Herrlichkeit erblickt, und ich bin ewig umschlossen von den Armen seiner Liebe.
30 Und ich wünsche, dass ihr daran denkt, die Satzungen und die Urteile des Herrn zu halten: siehe, dies ist die Sorge meiner Seele von Anfang an gewesen.
31 Mein Herz ist von Zeit zu Zeit von Kummer bedrückt worden; denn ich habe gefürchtet, dass wegen eurer Herzenshärte der Herr, euer Gott, in der Fülle seines Zorns über euch kommen sollte, dass ihr ausgerottet und für immer vernichtet werdet;
32 oder dass ein Fluch viele Generationen lang über dich kommen sollte; und ihr werdet von Schwert und Hunger heimgesucht und werdet gehasst und werdet geführt nach dem Willen und der Gefangenschaft des Teufels.
33 O meine Söhne, damit diese Dinge nicht über euch kommen, sondern dass ihr ein auserwähltes und bevorzugtes Volk des Herrn seid!
34 Aber siehe, sein Wille geschehe; denn seine Wege sind ewige Gerechtigkeit; und er hat gesagt: Insofern ihr meine Gebote haltet, wird es euch wohl ergehen im Land; aber insofern ihr meine Gebote nicht haltet, werdet ihr von meiner Gegenwart abgeschnitten werden.
35 Und nun, damit sich meine Seele an dir erfreue und mein Herz diese Welt voller Freude über dich verlasse; dass ich nicht mit Kummer und Kummer ins Grab gestürzt werde,
36 Erhebt euch aus dem Staub, meine Söhne, und seid Männer, und seid entschlossen in einem Sinn und in einem Herzen, vereint in allen Dingen, damit ihr nicht in die Gefangenschaft herunterkommt; damit ihr nicht mit einem bösen Fluch verflucht werdet;
37 Und auch, damit ihr euch nicht das Missfallen eines gerechten Gottes bis zur Vernichtung zuzieht, ja, der ewigen Vernichtung von Seele und Körper.
38 Erwachet, meine Söhne, legt die Rüstung der Gerechtigkeit an.
39 Schüttelt die Ketten ab, mit denen ihr gebunden seid, und kommt heraus aus der Dunkelheit und erhebt euch aus dem Staub.
40 Rebelliere nicht mehr gegen deinen Bruder, dessen Ansichten herrlich waren und der die Gebote gehalten hat, seit wir Jerusalem verließen, und der ein Werkzeug in Gottes Händen war, um uns in das Land der Verheißung zu führen;
41 Denn ohne ihn wären wir in der Wildnis vor Hunger umgekommen;
42 Trotzdem wolltet ihr ihm das Leben nehmen; ja, und er hat viel Kummer wegen dir erlitten.
43 Und ich fürchte und zittere sehr wegen dir, damit er nicht wieder leiden muss;
44 Denn siehe, ihr habt ihn angeklagt, dass er Macht und Autorität über euch begehrte;
45 Aber ich weiß, dass er nicht nach Macht noch Autorität über euch gestrebt hat; aber er hat die Herrlichkeit Gottes und dein eigenes ewiges Wohlergehen gesucht.
46 Und ihr habt gemurrt, weil er offen zu euch gesprochen hat.
47 Ihr sagt, er habe Schärfe gebraucht; ihr sagt, er sei zornig auf euch gewesen.
48 Aber siehe, seine Schärfe war die Schärfe der Macht des Wortes Gottes, das in ihm war;
49 Und das, was ihr Zorn nennt, war die Wahrheit, gemäß dem, was in Gott ist, das er nicht zurückhalten konnte, indem er freimütig eure Missetaten offenbarte.
50 Und es muss unbedingt sein, dass die Macht Gottes mit ihm sein muss, sogar bis zu seinem Gebot, dass ihr gehorchen müsst.
51 Aber siehe, er war es nicht, sondern der Geist des Herrn, der in ihm war, der seinen Mund zum Reden öffnete, dass er ihn nicht schließen konnte.
52 Und nun mein Sohn Laman und auch Lemuel und Sam und auch meine Söhne, die die Söhne Ismaels sind, siehe, wenn ihr auf die Stimme Nephis hören wollt, werdet ihr nicht zugrunde gehen.
53 Und wenn ihr auf ihn hören wollt, hinterlasse ich euch einen Segen, ja, sogar meinen ersten Segen.
54 Aber wenn ihr nicht auf ihn hören wollt, nehme ich meinen ersten Segen weg, ja, sogar meinen Segen, und er soll auf ihm ruhen.
55 Und nun, Zoram, spreche ich zu dir: Siehe, du bist der Diener Labans; dennoch bist du aus dem Land Jerusalem herausgeführt worden, und ich weiß, dass du für immer ein wahrer Freund meines Sohnes Nephi bist.
56 Darum, weil du treu gewesen bist, wird dein Same mit seinem Samen gesegnet sein, dass sie lange in Wohlstand auf dem Antlitz dieses Landes wohnen;
57 Und nichts, außer Ungerechtigkeit unter ihnen, wird ihren Wohlstand auf dem Antlitz dieses Landes für immer schädigen oder stören.
58 Darum, wenn ihr die Gebote des Herrn haltet, hat der Herr dieses Land zur Sicherheit eurer Nachkommen mit den Nachkommen meines Sohnes geweiht.
59 Und nun, Jakob, spreche ich zu dir: Du bist mein Erstgeborener in den Tagen meiner Drangsal in der Wildnis.
60 Und siehe, in deiner Kindheit hast du Bedrängnisse und viel Kummer wegen der Unhöflichkeit deiner Brüder erlitten.
61 Dennoch, Jakob, mein Erstgeborener in der Wüste, du kennst die Größe Gottes; und er wird deine Bedrängnisse für deinen Gewinn weihen.
62 Darum wird deine Seele gesegnet sein, und du wirst sicher bei deinem Bruder Nephi wohnen; und deine Tage sollen im Dienste deines Gottes verbracht werden.
63 Darum weiß ich, dass du wegen der Gerechtigkeit deines Erlösers erlöst bist; denn du hast gesehen, dass er in der Fülle der Zeit kommt, um den Menschen Errettung zu bringen.
64 Und du hast in deiner Jugend seine Herrlichkeit gesehen; darum bist du gesegnet wie diejenigen, denen er im Fleisch dienen wird:
65 Denn der Geist ist derselbe, gestern, heute und für immer.
66 Und der Weg ist bereitet durch den Sündenfall, und die Errettung ist kostenlos.
67 Und die Menschen sind ausreichend unterwiesen, dass sie Gut von Böse unterscheiden.
68 Und das Gesetz ist den Menschen gegeben.
69 Und durch das Gesetz wird kein Fleisch gerechtfertigt, oder durch das Gesetz werden Menschen ausgerottet.
70 Ja, durch das zeitliche Gesetz wurden sie ausgerottet; und auch durch das geistige Gesetz gehen sie an dem, was gut ist, zugrunde und werden für immer elend.
71 Darum kommt die Erlösung in und durch den heiligen Messias, denn er ist voller Gnade und Wahrheit.
72 Siehe, er bringt sich selbst als Opfer für die Sünde dar, um den Zwecken des Gesetzes zu entsprechen, all denen, die ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist haben; und niemandem sonst können die Ziele des Gesetzes verantwortet werden.
73 Darum, wie groß ist die Wichtigkeit, diese Dinge den Bewohnern der Erde bekannt zu machen, damit sie wissen, dass es kein Fleisch gibt, das in der Gegenwart Gottes wohnen kann, außer durch die Verdienste, Barmherzigkeit und Gnade von der heilige Messias,
74 Wer sein Leben nach dem Fleisch hingibt und es wieder nimmt durch die Kraft des Geistes,
75 Damit er die Auferstehung der Toten zustande bringe, da er der Erste sei, der auferstehe.
76 Darum ist er die Erstlingsfrucht für Gott, insofern er Fürbitte für alle Menschenkinder leisten wird;
77 Und die an ihn glauben, werden gerettet werden.
78 Und wegen der Fürbitte für alle kommen alle Menschen zu Gott;
79 Darum stehen sie vor ihm, um von ihm gerichtet zu werden, gemäß der Wahrheit und Heiligkeit, die in ihm ist.
80 Darum die Zwecke des Gesetzes, die der Heilige gegeben hat, um die festgesetzte Strafe zu verhängen, die festgesetzte Strafe steht im Gegensatz zu der festgesetzten Glückseligkeit, um den Zwecken der Versöhnung gerecht zu werden;
81 Denn es muss notwendigerweise sein, dass es in allen Dingen einen Gegensatz gibt.
82 Sonst, mein Erstgeborener in der Wildnis, könnte Gerechtigkeit nicht zustande kommen; weder Bosheit; weder Heiligkeit noch Elend; weder gut noch schlecht.
83 Darum müssen alle Dinge notwendigerweise eine Verbindung in einem sein;
84 Darum, wenn es ein Körper sein sollte, muss er notwendigerweise tot bleiben, ohne Leben, weder Tod noch Verderben, noch Unverderblichkeit, Glück noch Elend, weder Verstand noch Gefühllosigkeit.
85 Deshalb muss es notwendigerweise für eine Sache von Nichts geschaffen worden sein;
86 Daher hätte es am Ende seiner Schaffung keinen Zweck gegeben.
87 Darum muss diese Sache notwendigerweise die Weisheit Gottes und seine ewigen Absichten zerstören; und auch die Macht und die Barmherzigkeit und die Gerechtigkeit Gottes.
88 Und wenn ihr sagt, es gibt kein Gesetz, so sollt ihr auch sagen, es gibt keine Sünde.
89 Und wenn ihr sagt, es gibt keine Sünde, so sollt ihr auch sagen, es gibt keine Gerechtigkeit.
90 Und wenn es keine Gerechtigkeit gibt, gibt es kein Glück.
91 Und wenn es weder Gerechtigkeit noch Glück gibt, gibt es weder Strafe noch Elend.
92 Und wenn diese Dinge nicht sind, gibt es keinen Gott.
93 Und wenn es keinen Gott gibt, sind wir es nicht und die Erde auch nicht, denn es hätte keine Schöpfung von Dingen geben können, weder um zu handeln noch um darauf eingewirkt zu werden; daher müssen alle Dinge verschwunden sein.
94 Und nun, mein Sohn, spreche ich zu dir diese Dinge zu deinem Nutzen und Lernen:
95 Denn es gibt einen Gott, und er hat alles erschaffen, sowohl die Himmel als auch die Erde, und alles, was darin ist;
96 Sowohl Dinge, die zu tun sind, als auch Dinge, auf die eingewirkt werden soll;
97 Und um seine ewigen Absichten am Ende des Menschen zu verwirklichen, nachdem er unsere Ureltern erschaffen hatte, und die Tiere des Feldes und die Vögel der Luft, und kurz gesagt, alle Dinge, die erschaffen wurden, muss es notwendigerweise so sein es gab eine Opposition;
98 Sogar die verbotene Frucht im Gegensatz zum Baum des Lebens; das eine ist süß und das andere bitter;
99 Darum gab Gott der Herr dem Menschen, dass er für sich selbst handeln sollte.
100 Daher konnte der Mensch nicht für sich selbst handeln, es sei denn, er wurde von dem einen oder anderen verführt.
101 Und ich, Lehi, muss gemäß dem, was ich gelesen habe, notwendigerweise annehmen, dass ein Engel Gottes gemäß dem, was geschrieben steht, vom Himmel gefallen war;
102 Darum wurde er ein Teufel, nachdem er das Böse vor Gott gesucht hatte.
103 Und weil er vom Himmel gefallen und für immer elend geworden war, suchte er auch das Elend der ganzen Menschheit.
104 Darum sagte er zu Eva, ja, sogar zu dieser alten Schlange, die der Teufel ist, der der Vater aller Lügen ist; darum sagte er: Nehmt von der verbotenen Frucht, und ihr werdet nicht sterben, sondern ihr werdet sein wie Gott, erkennend Gut und Böse.
105 Und nachdem Adam und Eva von der verbotenen Frucht gegessen hatten, wurden sie aus dem Garten Eden vertrieben, um die Erde zu bestellen.
106 Und sie haben Kinder geboren; ja, sogar die Familie der ganzen Erde.
107 Und die Tage der Menschenkinder wurden gemäß dem Willen Gottes verlängert, damit sie umkehren konnten, während sie im Fleisch waren;
108 Darum wurde ihr Zustand zu einem Zustand der Bewährung, und ihre Zeit wurde verlängert, gemäß den Geboten, die der Herr, Gott, den Menschenkindern gab.
109 Denn er hat geboten, dass alle Menschen Buße tun müssen;
110 Denn er zeigte allen Menschen, dass sie wegen der Übertretung ihrer Eltern verloren waren.
111 Und nun siehe, wenn Adam nicht übertreten hätte, wäre er nicht gefallen; aber er wäre im Garten Eden geblieben.
112 Und alle Dinge, die erschaffen wurden, müssen in demselben Zustand geblieben sein, in dem sie waren, nachdem sie erschaffen wurden; und sie müssen für immer geblieben sein und hatten kein Ende.
113 Und sie hätten keine Kinder gehabt; darum wären sie in einem Zustand der Unschuld geblieben und hätten keine Freude, denn sie kannten kein Elend; sie taten nichts Gutes, denn sie kannten keine Sünde.
114 Aber siehe, alle Dinge sind in der Weisheit dessen getan worden, der alle Dinge weiß.
115 Adam fiel, damit Menschen seien; und die Menschen sind, damit sie Freude haben.
116 Und der Messias kommt in der Fülle der Zeit, um die Menschenkinder vom Fall zu erlösen.
117 Und weil sie vom Fall erlöst sind, sind sie für immer frei geworden und können Gut von Böse unterscheiden;
118 Um für sich selbst zu handeln und nicht angegriffen zu werden, es sei denn durch die Strafe des Herrn, am großen und letzten Tag, gemäß den Geboten, die Gott gegeben hat.
119 Darum sind die Menschen dem Fleisch nach frei; und alles, was dem Menschen nützlich ist, wird ihnen gegeben.
120 Und sie sind frei, Freiheit und ewiges Leben zu wählen, durch die große Vermittlung aller Menschen, oder Gefangenschaft und Tod zu wählen, entsprechend der Gefangenschaft und Macht des Teufels:
121 Denn er trachtet danach, dass alle Menschen so elend seien wie er selbst.
122 Und nun, meine Söhne, möchte ich, dass ihr auf den großen Mittler schaut und auf seine großen Gebote hört;
123 und sei seinen Worten treu und wähle das ewige Leben nach dem Willen seines Heiligen Geistes,
124 Und erwähle nicht den ewigen Tod nach dem Willen des Fleisches und dem Bösen, das darin ist,
125 Der dem Geist des Teufels Macht gibt, dich zu fesseln, dich in die Hölle zu bringen, damit er in seinem eigenen Reich über dich herrschen kann.
126 Ich habe diese wenigen Worte in den letzten Tagen meiner Probezeit zu euch allen gesprochen, meine Söhne;
127 Und ich habe den guten Teil erwählt, gemäß den Worten des Propheten.
128 Und ich habe kein anderes Ziel als das ewige Wohlergehen eurer Seelen. Amen.
2 Nephi, Kapitel 2
1 Und nun spreche ich zu dir, Joseph, mein Letztgeborener.
2 Du wurdest in der Wildnis meiner Bedrängnisse geboren; ja, in den Tagen meines größten Kummers trug deine Mutter dich.
3 Und möge der Herr dir auch dieses Land weihen, das ein höchst kostbares Land ist, zu deinem Erbe und dem Erbe deiner Nachkommen mit deinen Brüdern, zu deiner Sicherheit für immer, wenn es so ist, dass du die Gebote der Heiliger Israels.
4 Und nun, Joseph, mein Letztgeborener, den ich aus der Wildnis meiner Bedrängnisse geführt habe, möge der Herr dich für immer segnen, denn deine Nachkommen sollen nicht völlig vernichtet werden.
5 Denn siehe, du bist die Frucht meiner Lenden; und ich bin ein Nachkomme Josephs, der gefangen nach Ägypten geführt wurde.
6 Und groß waren die Bündnisse des Herrn, die er Joseph machte; darum hat Joseph unseren Tag wahrhaftig gesehen.
7 Und er erlangte eine Verheißung des Herrn, dass Gott der Herr aus der Frucht seiner Lenden dem Haus Israel einen gerechten Zweig erwecken würde;
8 Nicht der Messias, sondern ein Zweig, der abgebrochen werden sollte; doch in den Bündnissen des Herrn zu gedenken,
9 dass der Messias ihnen in den Letzten Tagen im Geist der Macht kundgetan werden sollte, um sie aus der Finsternis ans Licht zu bringen; ja, aus der verborgenen Finsternis und aus der Gefangenschaft in die Freiheit.
10 Denn Joseph bezeugte wahrhaftig, indem er sprach: Einen Seher wird der Herr, mein Gott, erwecken, der ein erwählter Seher sein wird für die Frucht meiner Lenden.
11 Ja, Joseph hat wahrhaftig gesagt: So spricht der Herr zu mir: Einen erlesenen Seher will ich aus der Frucht deiner Lenden erwecken; und er wird unter den Früchten deiner Lenden hoch angesehen sein.
12 Und ich werde ihm das Gebot geben, dass er ein Werk für die Frucht deiner Lenden verrichten soll, seine Brüder, das für sie von großem Wert sein wird, sogar um sie zur Erkenntnis der Bündnisse zu bringen, die ich geschlossen habe mit deinen Vätern.
13 Und ich werde ihm ein Gebot geben, dass er keine andere Arbeit verrichten soll als die Arbeit, die ich ihm gebiete.
14 Und ich werde ihn groß machen in meinen Augen, denn er wird mein Werk tun.
15 Und er wird groß sein wie Mose, von dem ich gesagt habe, dass ich ihn für euch erwecken werde, um mein Volk zu befreien, o Haus Israel.
16 Und Mose werde ich erwecken, um dein Volk aus dem Land Ägypten zu befreien.
17 Aber einen Seher will ich aus der Frucht deiner Lenden erwecken; und ihm werde ich Macht geben, mein Wort zu den Nachkommen deiner Lenden zu bringen;
18 Und nicht nur, um mein Wort hervorzubringen, spricht der Herr, sondern um sie von meinem Wort zu überzeugen, das bereits unter ihnen ergangen sein wird.
19 Darum wird die Frucht deiner Lenden schreiben; und die Frucht der Lenden Judas wird schreiben;
20 Und was von der Frucht deiner Lenden geschrieben wird, und auch das, was von der Frucht der Lenden Judas geschrieben wird, wird zusammen wachsen,
21 zur Verwirrung falscher Lehren und zur Niederlegung von Streitigkeiten und zur Festigung des Friedens unter der Frucht deiner Lenden,
22 und sie in den Letzten Tagen zur Erkenntnis ihrer Väter bringen;
23 Und auch zur Erkenntnis meiner Bündnisse, spricht der Herr.
24 Und aus Schwachheit wird er stark werden an dem Tag, da mein Werk unter meinem ganzen Volk beginnen wird, um dich, o Haus Israel, wiederherzustellen, spricht der Herr.
25 Und so prophezeite Joseph, indem er sprach: Siehe, dieser Seher wird der Herr segnen;
26 Und die ihn vernichten wollen, werden zu Schanden werden.
27 Denn diese Verheißung, die ich vom Herrn erhalten habe, aus der Frucht deiner Lenden, wird erfüllt werden.
28 Siehe, ich bin der Erfüllung dieser Verheißung gewiss.
29 Und sein Name soll nach mir genannt werden; und es soll nach dem Namen seines Vaters sein.
30 Und er wird mir gleich sein; denn das, was der Herr durch seine Hand hervorbringen wird, wird durch die Macht des Herrn mein Volk zum Heil bringen;
31 Ja, so prophezeite Joseph, ich bin dessen gewiss, ebenso wie ich der Verheißung Moses gewiss bin: denn der Herr hat zu mir gesagt: Ich werde deine Nachkommen für immer bewahren.
32 Und der Herr hat gesagt: Ich werde Mose erwecken; und ich werde ihm Kraft in einem Stab geben;
33 Und ich werde ihm das Urteil schriftlich geben.
34 Aber ich werde seine Zunge nicht verlieren, damit er viel rede; denn ich werde ihn nicht stark machen im Reden.
35 Aber ich werde ihm mein Gesetz schreiben, mit dem Finger meiner eigenen Hand; und ich werde einen Sprecher für ihn machen.
36 Und der Herr sprach auch zu mir: Ich will die Frucht deiner Lenden erwecken und ihm einen Sprecher machen.
37 Und ich, siehe, ich werde ihm geben, dass er die Schrift der Frucht deiner Lenden für die Frucht deiner Lenden niederschreibe; und der Sprecher deiner Lenden wird es verkünden.
38 Und die Worte, die er schreiben wird, werden die Worte sein, die in meiner Weisheit zweckdienlich sind und zur Frucht deiner Lenden gelangen sollten.
39 Und es wird sein, als ob die Frucht deiner Lenden aus dem Staub zu ihnen geschrien hätte; denn ich kenne ihren Glauben.
40 Und sie werden aus dem Staub schreien; ja, sogar Buße zu ihren Brüdern, selbst nachdem viele Generationen an ihnen vorbeigegangen sind.
41 Und es wird sich begeben: Ihr Geschrei wird vergehen, sogar entsprechend der Einfachheit ihrer Worte.
42 Wegen ihres Glaubens werden ihre Worte aus meinem Mund hervorgehen zu ihren Brüdern, die die Frucht deiner Lenden sind;
43 Und die Schwachheit ihrer Worte werde ich in ihrem Glauben stark machen, damit sie sich an meinen Bund erinnern, den ich für deine Väter geschlossen habe.
44 Und nun siehe, mein Sohn Joseph, auf diese Weise hat mein Vater vor alters prophezeit.
45 Darum bist du wegen dieses Bundes gesegnet; denn deine Nachkommen werden nicht vernichtet, denn sie werden auf die Worte des Buches hören.
46 Und es wird einen Mächtigen unter ihnen erwecken, der viel Gutes tun wird, sowohl in Wort als auch in Tat, und ein Werkzeug in den Händen Gottes ist, mit überaus großem Glauben.
47 Um mächtige Wunder zu wirken und das zu tun, was in den Augen Gottes groß ist, um viel Wiederherstellung für das Haus Israel und für die Nachkommen deiner Brüder zustande zu bringen.
48 Und nun, gesegnet bist du, Joseph.
49 Siehe, du bist klein; darum höre auf die Worte deines Bruders Nephi, und es wird dir geschehen, ja gemäß den Worten, die ich gesprochen habe.
50 Denke an die Worte deines sterbenden Vaters. Amen.
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2 Nephi, Kapitel 3
1 Und nun spreche ich, Nephi, über die Prophezeiungen, von denen mein Vater gesprochen hat, in Bezug auf Joseph, der nach Ägypten gebracht wurde:
2 Denn siehe, er hat wahrhaftig in Bezug auf all seine Nachkommen prophezeit.
3 Und die Prophezeiungen, die er schrieb, sind nicht viel größer.
4 Und er hat über uns und unsere zukünftigen Generationen prophezeit;
5 Und sie sind auf die Platten aus Messing geschrieben.
6 Darum rief mein Vater, nachdem er über die Prophezeiungen Josephs gesprochen hatte, die Kinder Lamans, seine Söhne und seine Töchter, zu sich und sprach zu ihnen:
7 Siehe, meine Söhne und meine Töchter, die Söhne und Töchter meiner Erstgeborenen, ich möchte, dass ihr meinen Worten Gehör schenkt:
8 Denn Gott der Herr hat gesagt: Wenn ihr meine Gebote haltet, wird es euch wohl ergehen im Land;
9 Und insofern ihr meine Gebote nicht haltet, werdet ihr von meiner Gegenwart abgeschnitten werden.
10 Aber siehe, meine Söhne und meine Töchter, ich kann nicht zu meinem Grab hinabsteigen, es sei denn, ich sollte euch segnen:
11 Denn siehe, ich weiß, wenn ihr auf dem Weg erzogen seid, den ihr gehen sollt, werdet ihr nicht davon abweichen.
12 Darum, wenn ihr verflucht seid, siehe, ich lasse meinen Segen auf euch, damit der Fluch von euch genommen und auf den Häuptern eurer Eltern erhört werden kann.
13 Darum wird Gott der Herr wegen meines Segens nicht zulassen, dass ihr zugrunde geht; darum wird er dir und deinen Nachkommen gnädig sein in Ewigkeit.
14 Und es begab sich: Nachdem mein Vater damit fertig war, mit den Söhnen und Töchtern Lamans zu sprechen, ließ er die Söhne und Töchter Lemuels vor sich bringen.
15 Und er sprach zu ihnen, nämlich: Siehe, meine Söhne und meine Töchter, die die Söhne und Töchter meines zweiten Sohnes sind;
16 Siehe, ich hinterlasse euch denselben Segen, den ich den Söhnen und Töchtern Lamans hinterlassen habe; darum sollst du nicht völlig vernichtet werden; aber am Ende wird dein Same gesegnet sein.
17 Und es begab sich: Als mein Vater damit fertig war, zu ihnen zu sprechen, siehe, sprach er zu den Söhnen Ismaels, ja, und sogar zu seinem ganzen Haushalt.
18 Und nachdem er zu Ende gesprochen hatte, sprach er zu Sam und sprach:
19 Gesegnet bist du und deine Nachkommen, denn du wirst das Land erben wie dein Bruder Nephi.
20 Und deine Nachkommen werden mit ihren Nachkommen gezählt;
21 Und du sollst deinem Bruder gleichen und dein Same seinem Samen gleichen; und du wirst gesegnet sein all deine Tage.
22 Und es begab sich: Nachdem mein Vater Lehi zu seinem ganzen Haus gesprochen hatte, wurde er gemäß den Gefühlen seines Herzens und dem Geist des Herrn, der in ihm war, alt.
23 Und es begab sich: Er starb und wurde begraben.
24 Und es begab sich: Nicht viele Tage nach seinem Tod waren Laman und Lemuel und die Söhne Ismaels wegen der Ermahnungen des Herrn zornig auf mich:
25 Denn ich, Nephi, war gezwungen, gemäß seinem Wort zu ihnen zu sprechen.
26 Denn ich hatte viel zu ihnen und auch zu meinem Vater vor seinem Tod geredet;
27 Viele dieser Aussprüche sind auf meinen anderen Platten geschrieben: für einen mehr historischen Teil sind sie auf meinen anderen Platten geschrieben.
28 Und darauf schreibe ich die Dinge meiner Seele und viele der Schriften, die auf den Messingplatten eingraviert sind:
29 Denn meine Seele erfreut sich an den Schriften, und mein Herz sinnt darüber nach und schreibt sie zum Lernen und zum Nutzen meiner Kinder.
30 Siehe, meine Seele erfreut sich an den Dingen des Herrn; und mein Herz grübelt fortwährend über die Dinge nach, die ich gesehen und gehört habe.
31 Doch die große Güte des Herrn zeigt mir seine großen und wunderbaren Werke, mein Herz schreit: O elender Mensch, der ich bin; ja, mein Herz betrübt sich wegen meines Fleisches.
32 Meine Seele ist traurig wegen meiner Missetaten.
33 Ich bin umringt von den Versuchungen und Sünden, die mich so leicht bedrängen.
34 Und wenn ich mich freuen möchte, seufzt mein Herz wegen meiner Sünden; dennoch weiß ich, wem ich vertraut habe.
35 Mein Gott ist meine Stütze; er hat mich durch meine Bedrängnisse in der Wüste geführt; und er hat mich auf den Wassern der großen Tiefe bewahrt.
36 Er hat mich mit seiner Liebe erfüllt, bis zum Verzehr meines Fleisches.
37 Er hat meine Feinde zuschanden gemacht, sodass sie vor mir erbeben.
38 Siehe, er hat mein Schreien bei Tag gehört, und er hat mir in der Nacht durch Visionen Erkenntnis gegeben.
39 Und am Tag bin ich in mächtigem Gebet vor ihm mutig geworden; ja, meine Stimme habe ich in die Höhe emporgesandt; und Engel kamen herab und dienten mir.
40 Und auf den Schwingen seines Geistes wurde mein Leib auf überaus hohe Berge getragen.
41 Und meine Augen haben Großes gesehen; ja, sogar zu groß für den Menschen; deshalb wurde mir geboten, sie nicht zu schreiben.
42 O denn, wenn ich so große Dinge gesehen habe; Wenn der Herr in seiner Herablassung zu den Menschenkindern mich in so großer Barmherzigkeit besucht hat, warum sollte mein Herz weinen und meine Seele im Tal der Trauer verweilen und mein Fleisch vergehen und meine Kraft nachlassen wegen meiner Leiden?
43 Und warum sollte ich wegen meines Fleisches der Sünde nachgeben?
44 Ja, warum sollte ich Versuchungen nachgeben, dass der Böse Platz in meinem Herzen hat, um meinen Frieden zu zerstören und meine Seele zu plagen?
45 Warum bin ich zornig wegen meines Feindes?
46 Erwache, meine Seele! Nicht länger in Sünde versinken.
47 Freue dich, mein Herz, und gib dem Feind meiner Seele keinen Raum mehr.
48 Ärgere dich nicht wieder wegen meiner Feinde.
49 Lass meine Kraft nicht nach wegen meiner Bedrängnisse.
50 Freue dich, o mein Herz, und rufe zum Herrn und sprich: O Herr, ich will dich preisen in Ewigkeit; ja, meine Seele freut sich über dich, mein Gott, und den Felsen meines Heils.
51 Herr, willst du meine Seele erlösen?
52 Willst du mich aus der Hand meiner Feinde befreien?
53 Willst du mich zittern lassen vor dem Anschein der Sünde?
54 Mögen die Tore der Hölle beständig vor mir geschlossen werden, weil mein Herz zerbrochen und mein Geist zerknirscht ist?
55 O Herr, willst du nicht die Tore deiner Gerechtigkeit vor mir schließen, damit ich auf dem Pfad des niedrigen Tals wandle, damit ich auf dem ebenen Weg streng sein kann?
56 O Herr, willst du mich umgeben mit dem Gewand deiner Gerechtigkeit?
57 Herr, willst du mir einen Weg bereiten vor meinen Feinden?
58 Willst du meinen Pfad vor mir gerade machen?
59 Willst du mir nicht einen Stein des Anstoßes in den Weg legen?
60 Sondern dass du meinen Weg vor mir freimachen und nicht meinen Weg versperren würdest, sondern die Wege meines Feindes.
61 O Herr, ich habe auf dich vertraut, und ich werde auf dich vertrauen für immer.
62 Ich vertraue nicht auf den Arm des Fleisches; denn ich weiß, dass verflucht ist, wer sein Vertrauen auf den Arm des Fleisches setzt.
63 Ja, verflucht ist, wer sein Vertrauen auf Menschen setzt oder Fleisch zu seinem Arm macht.
64 Ja, ich weiß, dass Gott dem, der bittet, großzügig geben wird.
65 Ja, mein Gott wird mir geben, wenn ich nicht unrecht bitte; darum will ich meine Stimme zu dir erheben; ja, ich will zu dir rufen, mein Gott, der Fels meiner Gerechtigkeit.
66 Siehe, meine Stimme wird für immer zu dir emporsteigen, mein Fels und mein ewiger Gott. Amen.
2 Nephi, Kapitel 4
1 Siehe, es begab sich: Ich, Nephi, schrie wegen des Zorns meiner Brüder viel zum Herrn, meinem Gott.
2 Aber siehe, ihr Zorn gegen mich nahm zu; so sehr, dass sie versuchten, mir das Leben zu nehmen.
3 Ja, sie murrten gegen mich und sagten: Unser jüngerer Bruder denkt daran, über uns zu herrschen; und wir haben viel Prüfung wegen ihm gehabt; darum lasst uns ihn jetzt töten, damit wir nicht noch mehr betrübt werden wegen seiner Worte.
4 Denn siehe, wir wollen ihn nicht zum Herrscher haben; denn es gehört uns, den älteren Brüdern, über dieses Volk zu herrschen.
5 Nun schreibe ich nicht alle Worte auf diese Platten, die sie gegen mich gemurrt haben.
6 Aber es genügt mir zu sagen, dass sie versucht haben, mir das Leben zu nehmen.
7 Und es begab sich: Der Herr warnte mich, dass ich, Nephi, mich von ihnen abwenden und in die Wildnis fliehen sollte, und alle, die mit mir gehen wollten.
8 Darum begab es sich: Ich, Nephi, nahm meine Familie mit und auch Zoram und seine Familie und Sam, meinen älteren Bruder, und seine Familie, und Jakob und Joseph, meine jüngeren Brüder, und auch meine Schwestern, und alle, die mit mir gehen würden.
9 Und alle, die mit mir gehen wollten, waren diejenigen, die an die Warnungen und Offenbarungen Gottes glaubten; darum hörten sie auf meine Worte.
10 Und wir nahmen unsere Zelte und alles, was uns möglich war, und reisten viele Tage in der Wildnis.
11 Und nachdem wir viele Tage gereist waren, schlugen wir unsere Zelte auf.
12 Und mein Volk möchte, dass wir den Namen des Ortes Nephi nennen; darum haben wir es Nephi genannt.
13 Und alle, die bei mir waren, nahmen es auf sich, sich das Volk Nephi zu nennen.
14 Und wir achteten darauf, die Rechte und Satzungen und Gebote des Herrn in allem zu halten, gemäß dem Gesetz des Mose.
15 Und der Herr war mit uns; und wir gediehen über die Maßen, denn wir säten und ernteten wieder in Hülle und Fülle.
16 Und wir fingen an, Schafe und Rinder und Vieh aller Art zu züchten.
17 Und ich, Nephi, hatte auch die Aufzeichnungen mitgebracht, die in die Messingplatten eingraviert waren; und auch die Kugel oder den Zirkel, der für meinen Vater von der Hand des Herrn bereitet wurde, gemäß dem, was geschrieben steht.
18 Und es begab sich: Wir fingen an, über die Maßen zu gedeihen und uns im Land zu vermehren.
19 Und ich, Nephi, nahm das Schwert von Laban und machte nach seiner Art viele Schwerter, damit auf keinen Fall das Volk, das jetzt Lamaniten genannt wurde, über uns kommen und uns vernichten könnte:
20 Denn ich kannte ihren Hass gegen mich und meine Kinder und gegen die, die mein Volk genannt wurden.
21 Und ich lehrte mein Volk, Gebäude zu bauen und alle Arten von Holz und Eisen und Kupfer und Messing und Stahl und Gold und Silber und kostbaren Erzen zu bearbeiten, was waren in großer Menge vorhanden.
22 Und ich, Nephi, baute einen Tempel; und ich baute ihn nach Art des Tempels Salomos, nur dass er nicht aus so vielen kostbaren Dingen gebaut war:
23 Denn sie waren nicht auf dem Land zu finden;
24 Darum konnte es nicht wie der Tempel Salomos gebaut werden.
25 Aber die Art des Baus war gleich dem Tempel Salomos; und seine Verarbeitung war überaus fein.
26 Und es begab sich: Ich, Nephi, veranlasste mein Volk, fleißig zu sein und mit seinen Händen zu arbeiten.
27 Und es begab sich: Sie wollten, dass ich ihr König werde.
28 Aber ich, Nephi, hatte den Wunsch, dass sie keinen König haben sollten; dennoch habe ich für sie getan, was in meiner Macht stand.
29 Und siehe, die Worte des Herrn hatten sich erfüllt zu meinen Brüdern, die er über sie geredet hatte, dass ich ihr Herrscher und ihr Lehrer sein sollte;
30 Darum war ich ihr Herrscher und ihr Lehrer nach dem Gebot des Herrn, bis zu der Zeit, als sie versuchten, mir das Leben zu nehmen.
31 Darum erfüllte sich das Wort des Herrn, das er zu mir sprach, nämlich: Wenn sie nicht auf deine Worte hören, werden sie von der Gegenwart des Herrn abgeschnitten werden.
32 Und siehe, sie waren von seiner Gegenwart abgeschnitten.
33 Und er hatte den Fluch über sie kommen lassen, ja, sogar einen schlimmen Fluch wegen ihrer Missetat.
34 Denn siehe, sie hatten ihr Herz gegen ihn verhärtet, dass sie wie ein Feuerstein geworden waren;
35 Darum, da sie weiß und überaus schön und entzückend waren, ließ Gott der Herr, damit sie mein Volk nicht lockten, eine schwarze Haut über sie kommen.
36 Und so spricht Gott, der Herr: Ich werde sie deinem Volk verabscheuen, wenn sie nicht von ihren Missetaten umkehren.
37 Und verflucht wird der Same dessen sein, der sich mit seinem Samen vermischt; denn sie werden verflucht sein mit demselben Fluch.
38 Und der Herr sprach es, und es geschah.
39 Und wegen ihres Fluchs, der auf ihnen lag, wurden sie ein müßiges Volk, voller Unfug und Hinterlist, und suchten in der Wildnis nach Raubtieren.
40 Und Gott, der Herr, sprach zu mir: Sie werden eine Geißel für deine Nachkommen sein, um sie zum Gedenken an mich zu erwecken;
41 Und da sie meiner nicht gedenken und auf meine Worte hören, werden sie sie bis zur Vernichtung geißeln.
42 Und es begab sich: Ich, Nephi, weihte Jakob und Joseph, damit sie Priester und Lehrer über das Land meines Volkes sein sollten.
43 Und es begab sich: Wir lebten nach der Weise der Freude.
44 Und dreißig Jahre waren vergangen, seit wir Jerusalem verließen.
45 Und ich, Nephi, hatte bis jetzt die Aufzeichnungen auf meinen Platten aufbewahrt, die ich von meinem Volk gemacht hatte.
46 Und es begab sich: Gott der Herr sprach zu mir: Mache andere Platten; und du sollst viele Dinge darauf eingravieren, die gut sind in meinen Augen, zum Nutzen deines Volkes.
47 Darum ging ich, Nephi, um den Geboten des Herrn gehorsam zu sein, hin und fertigte diese Platten an, auf denen ich diese Dinge eingraviert habe.
48 Und ich habe eingraviert, was Gott gefällt.
49 Und wenn mein Volk mit den Dingen Gottes zufrieden ist, werden sie mit meinen Gravierungen zufrieden sein, die auf diesen Platten sind.
50 Und wenn mein Volk den genaueren Teil der Geschichte meines Volkes wissen möchte, müssen sie meine anderen Platten durchsuchen.
51 Und es genügt mir zu sagen, dass vierzig Jahre vergangen waren und wir bereits Kriege und Streitigkeiten mit unseren Brüdern hatten.
2 Nephi, Kapitel 5
1 Das Wort Jakobs, des Bruders Nephis, das er zum Volk Nephi geredet hat.
2 Siehe, meine geliebten Brüder, ich, Jakob, von Gott berufen und nach der Weise seiner heiligen Ordnung ordiniert,
3 Und nachdem ich von meinem Bruder Nephi geweiht worden bin, den ihr als König oder Beschützer betrachtet und auf dessen Sicherheit ihr angewiesen seid,
4 Siehe, ihr wisst, dass ich sehr viel zu euch geredet habe;
5 Trotzdem spreche ich noch einmal zu euch; denn ich sehne mich nach dem Wohl eurer Seelen.
6 Ja, meine Angst ist groß für dich; und ihr selbst wisst, dass es immer so war.
7 Denn ich habe euch mit allem Eifer ermahnt; und ich habe euch die Worte meines Vaters gelehrt;
8 Und ich habe zu euch über alles gesprochen, was seit Erschaffung der Welt geschrieben steht.
9 Und nun, siehe, ich möchte zu euch über Dinge sprechen, die sind und die kommen werden;
10 Darum will ich euch die Worte Jesajas vorlesen.
11 Und das sind die Worte, die mein Bruder gewünscht hat, damit ich zu euch spreche.
12 Und ich spreche sie um euretwillen zu euch, damit ihr den Namen eures Gottes lernt und verherrlicht.
13 Und nun die Worte, die ich verlesen werde, sind es, die Jesaja über das ganze Haus Israel geredet hat;
14 Darum mögen sie mit dir verglichen werden; denn ihr seid vom Haus Israel.
15 Und es gibt viele Dinge, die Jesaja gesagt hat, die mit euch verglichen werden können, weil ihr vom Haus Israel seid.
16 Und nun, dies sind die Worte:
17 So spricht Gott der Herr; Siehe, ich werde meine Hand zu den Heiden erheben und meine Fahne für das Volk aufrichten;
18 Und sie werden deine Söhne auf ihren Armen tragen und deine Töchter auf ihren Schultern tragen.
19 Und Könige werden deine Ammen sein und ihre Königinnen deine Ammen.
20 Sie werden sich vor dir niederbeugen mit dem Angesicht zur Erde und den Staub deiner Füße lecken;
21 Und du wirst erkennen, dass ich der Herr bin; denn sie werden sich nicht schämen, die auf mich warten.
22 Und nun möchte ich, Jakob, etwas über diese Worte sagen: Denn siehe, der Herr hat mir gezeigt, dass diejenigen, die in Jerusalem waren, von wo wir gekommen sind, getötet und gefangen weggeführt worden sind;
23 Dennoch hat der Herr mir gezeigt, dass sie wieder zurückkehren sollten.
24 Und er hat mir auch gezeigt, dass Gott der Herr, der Heilige Israels, sich ihnen im Fleisch offenbaren sollte;
25 Und nachdem er sich offenbart hatte, sollten sie ihn geißeln und kreuzigen, gemäß den Worten des Engels, der es zu mir geredet hatte.
26 Und nachdem sie ihr Herz verstockt und ihren Nacken gegen den Heiligen Israels verhärtet haben, siehe, die Strafgerichte des Heiligen Israels werden über sie kommen.
27 Und es kommt der Tag, an dem sie geschlagen und bedrängt werden.
28 Darum werden, nachdem sie hin und her getrieben sind, denn so spricht der Engel, viele am Fleisch gedemütigt und nicht umkommen gelassen werden wegen der Gebete der Gläubigen, sie werden zerstreut und geschlagen und gehasst werden ;
29 Doch der Herr wird ihnen gnädig sein, dass sie, wenn sie zur Erkenntnis ihres Erlösers kommen, wieder in die Länder ihres Erbes versammelt werden.
30 Und gesegnet sind die Heiden, von denen der Prophet geschrieben hat:
31 Denn siehe, wenn es so ist, dass sie umkehren und nicht gegen Zion kämpfen und sich nicht mit dieser großen und abscheulichen Kirche vereinen, werden sie gerettet werden:
32 Denn Gott der Herr wird seine Bündnisse erfüllen, die er für seine Kinder gemacht hat; und aus diesem Grund hat der Prophet diese Dinge geschrieben.
33 Darum werden die, die gegen Zion und das Bundesvolk des Herrn kämpfen, den Staub ihrer Füße lecken;
34 Und das Volk des Herrn wird sich nicht schämen.
35 Denn das Volk des Herrn ist es, das auf ihn wartet, denn es wartet immer noch auf die Ankunft des Messias.
36 Und siehe, gemäß den Worten des Propheten wird sich der Messias zum zweiten Mal aufrichten, um sie zurückzugewinnen;
37 Darum wird er sich ihnen in Macht und großer Herrlichkeit offenbaren, zur Vernichtung ihrer Feinde, wenn jener Tag kommt, an dem sie an ihn glauben werden;
38 Und er wird niemanden zerstören, der an ihn glaubt.
39 Und die nicht an ihn glauben, werden vernichtet werden durch Feuer und Unwetter und Erdbeben und Blutvergießen und durch Pest und Hunger.
40 Und sie werden erkennen, dass der Herr Gott ist, der Heilige Israels.
41 Denn soll die Beute den Mächtigen genommen oder die rechtmäßigen Gefangenen befreit werden?
42 Aber so spricht der Herr; Sogar die Gefangenen der Mächtigen werden weggenommen, und die Beute der Schrecklichen wird befreit werden; denn der mächtige Gott wird sein Bundesvolk befreien.
43 Denn so spricht der Herr: Ich will mit denen streiten, die mit dir streiten, und die dich unterdrücken, will ich mit ihrem eigenen Fleisch ernähren;
44 Und sie werden trunken werden von ihrem eigenen Blut wie von süßem Wein;
45 Und alles Fleisch wird erkennen, dass ich, der Herr, dein Erretter und dein Erlöser bin, der Mächtige Jakobs.
46 Ja, denn so spricht der Herr: Habe ich dich verstoßen oder habe ich dich für immer verstoßen?
47 Denn so spricht der Herr: Wo ist die Scheidungsurkunde deiner Mutter?
48 An wen habe ich dich gegeben, oder an welchen meiner Gläubiger habe ich dich verkauft?
49 Ja, an wen habe ich dich verkauft?
50 Siehe, für eure Missetaten habt ihr euch verkauft, und für eure Übertretungen ist eure Mutter weggetan;
51 Darum war da kein Mensch, als ich kam; Als ich rief, ja, da war niemand zu antworten.
52 O, Haus Israel, ist meine Hand zu kurz, dass sie nicht erlösen kann, oder habe ich keine Macht zu erretten?
53 Siehe, auf meine Zurechtweisung lasse ich das Meer austrocknen, ich mache ihre Flüsse zur Wüste und ihre Fische zum Gestank, weil die Wasser ausgetrocknet sind; und sie sterben vor Durst.
54 Ich kleide die Himmel mit Schwärze und mache Säcke zu ihren Hüllen.
55 Der Herr, Gott, hat mir die Sprache der Gelehrten gegeben, damit ich weiß, wie ich zu dir, o Haus Israel, zur rechten Zeit ein Wort zu sprechen habe.
56 Wenn ihr müde seid, wacht er Morgen für Morgen auf.
57 Er weckt mein Ohr, um zu hören wie der Gelehrte.
58 Gott, der Herr, hat mein Ohr bestimmt, und ich war nicht widerspenstig und wandte mich nicht ab.
59 Ich gab meinen Rücken dem Prügel und meine Wangen denen, die das Haar ausrissen.
60 Ich habe mein Angesicht nicht vor Scham und Speichel verborgen, denn der Herr, Gott, wird mir helfen; darum werde ich nicht zuschanden.
61 Darum habe ich mein Angesicht wie einen Feuerstein gemacht, und ich weiß, dass ich mich nicht schämen werde; und der Herr ist nahe, und er rechtfertigt mich.
62 Wer wird mit mir streiten?
63 Lasst uns zusammenstehen.
64 Wer ist mein Gegner?
65 Lass ihn zu mir kommen, und ich werde ihn mit der Kraft meines Mundes schlagen; denn Gott, der Herr, wird mir helfen.
66 Und alle, die mich verdammen, siehe, sie alle werden wie ein Kleid veralten, und die Motte wird sie auffressen.
67 Wer ist unter euch, der den Herrn fürchtet? der der Stimme seines Dieners gehorcht; der in Finsternis wandelt und kein Licht hat?
68 Siehe, ihr alle, die ihr Feuer entzündet, die ihr euch mit Funken umringt, wandelt im Licht eures Feuers und in den Funken, die ihr entzündet habt.
69 Das werdet ihr von meiner Hand haben: Ihr werdet in Trauer liegen bleiben.
70 Hört auf mich, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt: Schaut auf den Felsen, aus dem ihr gehauen seid, und auf das Loch der Grube, aus dem ihr gegraben seid.
71 Schau auf Abraham, deinen Vater, und auf Sarah, die dich geboren hat; denn ich habe ihn allein berufen und ihn gesegnet.
72 Denn der Herr wird Zion trösten; er wird alle ihre Ödnisse trösten;
73 Und er wird ihre Wildnis wie Eden machen und ihre Wüste wie den Garten des Herrn.
74 Freude und Heiterkeit sollen darin gefunden werden, Danksagung und die Stimme der Melodie.
75 Hört auf mich, mein Volk; und höre mir zu, mein Volk!
76 Denn ein Gesetz wird von mir ausgehen, und ich werde mein Gericht zur Ruhe bringen als ein Licht für das Volk.
77 Meine Gerechtigkeit ist nahe; mein Heil ist ausgegangen, und mein Arm wird das Volk richten.
78 Die Inseln werden auf mich warten, und auf meinen Arm werden sie vertrauen.
79 Erhebe deine Augen zum Himmel und sieh auf die Erde unter dir!
80 Denn die Himmel werden vergehen wie Rauch, und die Erde wird veralten wie ein Kleid; und die darin wohnen, werden ebenso sterben.
81 Aber mein Heil wird ewig sein; und meine Gerechtigkeit wird nicht zunichte gemacht.
82 Hört auf mich, ihr Kenner der Gerechtigkeit, das Volk, in dessen Herz ich mein Gesetz geschrieben habe;
83 Fürchtet nicht die Schmach der Menschen; fürchtet euch auch nicht vor ihren Schmähungen;
84 Denn die Motte frisst sie wie ein Kleid, und der Wurm frisst sie wie Wolle.
85 Aber meine Gerechtigkeit wird ewig sein; und mein Heil von Generation zu Generation.
86 Wach auf, wach auf! Zieh dich an, o Arm des Herrn, erwache wie in alten Zeiten.
87 Bist du es nicht, der Rahab zerschnitten und den Drachen verwundet hat?
88 Bist du es nicht, der das Meer getrocknet hat, die Wasser der großen Tiefe;
89 der die Tiefen des Meeres zu einem Weg gemacht hat, auf dem die Erlösten hinübergehen können?
90 Darum werden die Erlösten des Herrn zurückkehren und mit Jubel nach Zion kommen; und ewige Freude und Heiligkeit werden auf ihren Häuptern sein;
91 Und sie werden Fröhlichkeit und Freude erlangen; Kummer und Trauer werden fliehen.
92 Ich bin er; ja, ich bin es, der dich tröstet:
93 Siehe, wer bist du, dass du dich vor dem Menschen fürchtest, der sterben wird, und vor dem Menschensohn, der wie Gras werden wird;
94 und vergiss den Herrn, deinen Schöpfer, der die Himmel ausgespannt und die Erde gegründet hat;
95 Und hast du jeden Tag beständig gefürchtet wegen der Wut des Unterdrückers, als ob er bereit wäre zu zerstören?
96 Und wo ist die Wut des Unterdrückers?
97 Der Verbannte eilt, damit er losgelassen werde und nicht in der Grube sterbe und sein Brot versiege.
98 Aber ich bin der Herr, dein Gott, dessen Wogen brausten: Herr der Heerscharen ist mein Name.
99 Und ich habe meine Worte in deinen Mund gelegt und dich mit dem Schatten meiner Hand bedeckt, damit ich die Himmel pflanze und die Erde gründe und zu Zion spreche: Siehe, du bist mein Volk.
100 Erwache, erwache, stehe auf, o Jerusalem, das du aus der Hand des Herrn den Becher seines Zorns getrunken hast;
101 Du hast den Bodensatz des ausgepressten Zitterbechers getrunken;
102 und niemand unter all den Söhnen, die sie geboren hat, um sie zu leiten;
103 Keiner, der sie bei der Hand nimmt, von all den Söhnen, die sie großgezogen hat.
104 Diese zwei Söhne sind zu dir gekommen; wer wird dich bedauern: deine Verwüstung und Zerstörung, und der Hunger und das Schwert:
105 Und durch wen soll ich dich trösten?
106 Deine Söhne sind ohnmächtig geworden, außer diesen beiden; sie liegen am Ende aller Straßen, wie ein wilder Stier im Netz; sie sind voll des Zorns des Herrn, der Zurechtweisung deines Gottes.
107 Darum höre nun dies, du Betrübter und Betrunkener, und nicht vom Wein:
108 So spricht dein Herr: Der Herr und dein Gott verteidigt die Sache seines Volkes:
109 Siehe, ich habe den Becher des Zitterns aus deiner Hand genommen, den Bodensatz des Bechers meines Grimms; du sollst es nicht mehr trinken.
110 Aber ich werde es denen in die Hand geben, die dich bedrängen; die zu deiner Seele gesagt haben: Beuge dich, dass wir hinübergehen können:
111 Und du hast deinen Leib hingelegt wie die Erde und wie die Gasse denen, die hinübergingen.
112 Erwache, erwache, ziehe deine Kraft an, o Zion; Zieh deine schönen Kleider an, o Jerusalem, heilige Stadt!
113 Denn von nun an sollen keine Unbeschnittenen und Unreinen mehr zu dir kommen.
114 Schüttle dich aus dem Staub; Steh auf, setz dich, o Jerusalem, löse dich von den Fesseln deines Halses, o gefangene Tochter Zion.
2 Nephi, Kapitel 6
1 Und nun, meine geliebten Brüder, habe ich dies hier gelesen, damit ihr etwas über die Bündnisse des Herrn wisst; dass er mit dem Haus Israel einen Bund geschlossen hat;
2 Dass er zu den Juden durch den Mund seiner heiligen Propheten gesprochen hat, sogar von Anfang an, von Generation zu Generation, bis die Zeit kommt, dass sie in die wahre Kirche und Hürde Gottes wiederhergestellt werden;
3 Wenn sie in die Länder ihres Erbes heimgebracht werden und in all ihren Ländern der Verheißung Fuß fassen werden.
4 Siehe, meine geliebten Brüder, ich spreche dies zu euch, damit ihr euch freut und euer Haupt für immer emporhebt wegen der Segnungen, die der Herr, Gott, euren Kindern zuteil werden lässt.
5 Denn ich weiß, dass ihr viel geforscht habt, viele von euch, um zu wissen, was kommen wird;
6 Darum weiß ich, dass ihr wisst, dass unser Fleisch vergehen und sterben muss;
7 Dennoch werden wir in unserem Körper Gott sehen.
8 Ja, ich weiß, dass ihr wisst, dass er sich leibhaftig denen in Jerusalem zeigen wird, von wo wir gekommen sind;
9 Denn es ist ratsam, dass es unter ihnen ist;
10 Denn es geziemt dem großen Schöpfer, dass er sich dem Menschen im Fleisch untertan macht und für alle Menschen stirbt, damit alle Menschen ihm untertan werden.
11 Denn da der Tod über alle Menschen gekommen ist, muss es notwendigerweise eine Kraft der Auferstehung geben, um den barmherzigen Plan des großen Schöpfers zu erfüllen,
12 Und die Auferstehung muss notwendigerweise aufgrund des Falls zum Menschen kommen;
13 Und der Fall kam aufgrund der Übertretung;
14 Und weil die Menschen gefallen waren, wurden sie von der Gegenwart des Herrn abgeschnitten;
15 Darum muss es notwendigerweise eine unendliche Sühne sein;
16 Außer es sollte eine unendliche Sühne sein, diese Verderbnis könnte keine Unverweslichkeit anziehen.
17 Darum muss das erste Gericht, das über den Menschen kam, notwendigerweise eine endlose Dauer gehabt haben.
18 Und wenn dem so ist, muss sich dieses Fleisch hingelegt haben, um zu verrotten und zu seiner Mutter Erde zu zerfallen, um nicht mehr aufzustehen.
19 O Weisheit Gottes! seine Barmherzigkeit und Gnade!
20 Denn siehe, wenn das Fleisch nicht mehr auferstehen sollte, muss unser Geist jenem Engel untertan werden, der vor der Gegenwart des ewigen Gottes fiel und zum Teufel wurde, um nicht mehr aufzuerstehen.
21 Und unser Geist muss ihm ähnlich geworden sein, und wir werden Teufel, Engel eines Teufels, um aus der Gegenwart unseres Gottes ausgeschlossen zu werden und beim Vater der Lügen im Elend zu bleiben wie er selbst;
22 Ja, zu jenem Wesen, das unsere Ureltern verführt hat;
23 Der sich fast in einen Engel des Lichts verwandelt und die Menschenkinder zu geheimen Mordkombinationen und allerlei geheimen Werken der Finsternis aufstachelt.
24 O wie groß ist die Güte unseres Gottes, der einen Weg für unsere Flucht aus dem Griff dieses schrecklichen Monsters bereitet;
25 Ja, dieses Ungeheuer, Tod und Hölle, das ich den Tod des Körpers nenne, und auch den Tod des Geistes.
26 Und wegen des Befreiungsweges unseres Gottes, des Heiligen Israels, wird dieser Tod, von dem ich gesprochen habe, der zeitlich ist, seine Toten freigeben, dieser Tod ist das Grab.
27 Und dieser Tod, von dem ich gesprochen habe, der der geistige Tod ist, wird seine Toten freigeben; welcher geistliche Tod die Hölle ist;
28 Darum müssen der Tod und die Hölle ihre Toten freigeben, und die Hölle muss ihre gefangenen Geister freigeben,
29 Und das Grab muss seine gefangenen Körper ausliefern, und die Körper und der Geist der Menschen werden wiederhergestellt werden, einer dem anderen;
30 Und es ist durch die Kraft der Auferstehung des Heiligen Israels.
31 O wie groß ist der Plan unseres Gottes! Denn andererseits muss das Paradies Gottes die Geister der Gerechten freigeben und das Grab die Körper der Gerechten freigeben;
32 Und der Geist und der Körper werden sich selbst wiederhergestellt, und alle Menschen werden unverweslich und unsterblich, und sie sind lebendige Seelen, die im Fleisch ein vollkommenes Wissen wie wir haben;
33 Es sei denn, unser Wissen soll vollkommen sein;
34 Darum werden wir eine vollkommene Erkenntnis all unserer Schuld und unserer Unreinheit und unserer Blöße haben;
35 Und die Gerechten werden eine vollkommene Erkenntnis ihrer Genüsse und ihrer Rechtschaffenheit haben, indem sie mit Reinheit bekleidet sind, ja, sogar mit dem Gewand der Rechtschaffenheit.
36 Und es wird sich begeben: Wenn alle Menschen von diesem ersten Tod zum Leben übergegangen sind, soweit sie unsterblich geworden sind, müssen sie vor dem Richterstuhl des Heiligen Israels erscheinen;
37 Und dann kommt das Gericht; und dann müssen sie gemäß dem heiligen Urteil Gottes gerichtet werden.
38 Und gewiss, so wahr der Herr lebt, denn Gott der Herr hat es gesprochen, und es ist sein ewiges Wort, das nicht vergehen kann, dass, die gerecht sind, immer noch gerecht sein werden, und die, die schmutzig sind, immer noch schmutzig sein werden;
39 Darum sind die Schmutzigen der Teufel und seine Engel;
40 Und sie werden in das ewige Feuer gehen, das ihnen bereitet ist; und ihre Qual ist wie ein See aus Feuer und Schwefel, dessen Flammen für immer und ewig emporsteigen; und hat kein Ende.
41 O die Größe und die Gerechtigkeit unseres Gottes! Denn er führt alle seine Worte aus, und sie sind aus seinem Mund hervorgegangen, und sein Gesetz muss erfüllt werden.
42 Aber siehe, die Gerechten, die Heiligen des Heiligen Israels, die an den Heiligen Israels geglaubt haben; sie, die die Kreuze der Welt ertragen und ihre Schande verachtet haben; sie werden das Reich Gottes ererben, das ihnen von Grundlegung der Welt an bereitet ist, und ihre Freude wird ewig sein.
43 O große Barmherzigkeit unseres Gottes, des Heiligen Israels! Denn er befreit seine Heiligen von diesem schrecklichen Monster, dem Teufel, dem Tod und der Hölle und diesem See aus Feuer und Schwefel, der endlose Qual ist.
44 O wie groß ist die Heiligkeit unseres Gottes! Denn er weiß alles, und es gibt nichts, was er nicht weiß.
45 Und er kommt in die Welt, um alle Menschen zu retten, wenn sie auf seine Stimme hören;
46 Denn siehe, er erleidet die Schmerzen aller Menschen: ja, die Schmerzen aller lebenden Geschöpfe, Männer, Frauen und Kinder, die zur Familie Adams gehören.
47 Und er lässt dies zu, damit die Auferstehung über alle Menschen gehe, damit alle am großen Tag des Gerichts vor ihm stehen könnten.
48 Und er befiehlt allen Menschen, dass sie Buße tun und sich in seinem Namen taufen lassen müssen, indem sie vollkommenen Glauben an den Heiligen Israels haben, sonst können sie nicht im Königreich Gottes errettet werden.
49 Und wenn sie nicht umkehren und an seinen Namen glauben und sich in seinem Namen taufen lassen und bis ans Ende ausharren, müssen sie verdammt werden;
50 Denn Gott der Herr, der Heilige Israels, hat es geredet;
51 Darum hat er ein Gesetz gegeben; und wo kein Gesetz gegeben ist, da ist keine Strafe;
52 Und wo keine Strafe ist, da ist keine Verurteilung;
53 Und wo es keine Verurteilung gibt, haben die Barmherzigkeiten des Heiligen Israels wegen der Sühne Anspruch auf sie:
54 Denn sie werden durch seine Macht befreit; denn die Sühne befriedigt die Forderungen seiner Gerechtigkeit an all jene, denen das Gesetz nicht gegeben wurde, dass sie von diesem schrecklichen Ungeheuer, dem Tod und der Hölle und dem Teufel, und befreit werden der See aus Feuer und Schwefel, der endlose Qual ist;
55 Und sie werden jenem Gott wiederhergestellt, der ihnen Odem gegeben hat, der der Heilige Israels ist.
56 Aber weh dem, dem das Gesetz gegeben ist; ja, der alle Gebote Gottes hat wie wir, und der sie übertritt, und der die Tage seiner Bewährung vergeudet; denn schrecklich ist sein Zustand!
57 O dieser listige Plan des Bösen!
58 O die Eitelkeit und die Schwachheit und die Torheit der Menschen!
59 Wenn sie gelehrt sind, halten sie sich für weise, und sie hören nicht auf den Rat Gottes, denn sie legen ihn beiseite, in der Annahme, sie wüssten von sich aus;
60 Darum ist ihre Weisheit Torheit, und sie nützt ihnen nichts. Und sie werden zugrunde gehen.
61 Aber gelehrt zu sein ist gut, wenn sie auf die Ratschlüsse Gottes hören.
62 Wehe aber den Reichen, die reich sind an den Dingen der Welt.
63 Denn weil sie reich sind, verachten sie die Armen, und sie verfolgen die Sanftmütigen, und ihr Herz hängt an ihren Schätzen; darum ist ihr Schatz ihr Gott.
64 Und siehe, ihr Schatz wird auch mit ihnen zugrunde gehen.
65 Und weh den Tauben, die nicht hören wollen, denn sie werden umkommen.
66 Wehe den Blinden, die nicht sehen, denn auch sie werden umkommen.
67 Wehe den unbeschnittenen Herzen, denn die Erkenntnis ihrer Missetaten wird sie am Jüngsten Tag schlagen.
68 Weh dem Lügner, denn er wird in die Hölle hinabgestoßen werden.
69 Wehe dem Mörder, der vorsätzlich tötet, denn er wird sterben.
70 Wehe denen, die Hurereien begehen, denn sie werden in die Hölle hinabgestoßen werden.
71 Ja, weh denen, die Götzen anbeten, denn der Teufel aller Teufel hat Gefallen an ihnen.
72 Und schließlich, weh all jenen, die in ihren Sünden sterben, denn sie werden zu Gott zurückkehren und sein Angesicht sehen und in ihren Sünden bleiben.
73 O, meine geliebten Brüder, denkt an die Schrecklichkeit, gegen diesen heiligen Gott zu verstoßen, und auch an die Schrecklichkeit, den Verlockungen dieses Schlauen nachzugeben.
74 Denken Sie daran, fleischlich gesinnt zu sein, ist der Tod, und geistlich gesinnt zu sein, ist ewiges Leben.
75 O, meine geliebten Brüder, hört auf meine Worte.
76 Denkt an die Größe des Heiligen Israels.
77 Sag nicht, ich hätte harte Dinge gegen dich geredet; denn wenn ihr das tut, werdet ihr die Wahrheit schmähen; denn ich habe die Worte eures Schöpfers gesprochen.
78 Ich weiß, dass die Worte der Wahrheit hart sind gegen alle Unreinheit; aber die Gerechten fürchten sie nicht, denn sie lieben die Wahrheit und werden nicht erschüttert.
79 O denn, meine geliebten Brüder, kommt zum Herrn, dem Heiligen.
80 Denken Sie daran, dass seine Pfade Gerechtigkeit sind.
81 Siehe, der Weg für den Menschen ist schmal, aber er liegt gerade vor ihm, und der Torhüter ist der Heilige Israels, und er beschäftigt dort keinen Knecht.
82 Und es gibt keinen anderen Weg als durch das Tor, denn er kann nicht getäuscht werden; denn Gott der Herr ist sein Name.
83 Und wer anklopft, dem wird er öffnen; und die Weisen und die Gelehrten und die Reichen, die aufgeblasen sind wegen ihrer Gelehrsamkeit und ihrer Weisheit und ihres Reichtums; ja, sie sind es, die er verachtet;
84 Und wenn sie diese Dinge nicht wegwerfen und sich vor Gott für Narren halten und in die Tiefen der Demut hinabsteigen, wird er sich ihnen nicht öffnen.
85 Aber die Dinge der Weisen und Klugen werden ihnen verborgen bleiben für immer; ja, jenes Glück, das den Heiligen bereitet ist.
86 O, meine geliebten Brüder, denkt an meine Worte: Siehe, ich ziehe meine Kleider aus und schüttle sie vor euch:
87 Ich bitte den Gott meines Heils, dass er mich mit seinem alles durchdringenden Auge betrachtet;
88 Darum werdet ihr am letzten Tag wissen, wenn alle Menschen nach ihren Werken gerichtet werden, dass der Gott Israels bezeugt hat, dass ich eure Missetaten von meiner Seele abgeschüttelt habe und dass ich mit Glanz vor ihm stehe und sie los bin dein Blut.
89 O, meine geliebten Brüder, wendet euch ab von euren Sünden; schüttle ab die Ketten dessen, der dich festbinden würde;
90 Komm zu diesem Gott, der der Fels deiner Errettung ist.
91 Bereitet eure Seelen auf diesen herrlichen Tag vor, an dem den Gerechten Recht zuteil wird; sogar am Tag des Gerichts, damit ihr nicht vor schrecklicher Furcht zurückschreckt;
92 Damit ihr euch eurer schrecklichen Schuld nicht in Vollkommenheit erinnert und gezwungen seid, auszurufen: „Heilig, heilig sind deine Urteile, o Herr, allmächtiger Gott.
93 Aber ich kenne meine Schuld; Ich habe dein Gesetz übertreten, und meine Übertretungen sind meine; und der Teufel hat mich erwischt, dass ich eine Beute seines schrecklichen Elends bin.
94 Aber siehe, meine Brüder, ist es ratsam, dass ich euch zu einer schrecklichen Realität dieser Dinge erwecke?
95 Würde ich eure Seelen aufwühlen, wenn euer Geist rein wäre?
96 Würde ich euch gemäß der Klarheit der Wahrheit klar sein, wenn ihr von der Sünde befreit wäret?
97 Siehe, wenn ihr heilig wäret, würde ich zu euch von Heiligkeit sprechen; aber da ihr nicht heilig seid und mich als einen Lehrer betrachtet, muss es notwendig sein, dass ich euch die Folgen der Sünde lehre.
98 Siehe, meine Seele verabscheut Sünde, und mein Herz erfreut sich an Gerechtigkeit; und ich will den heiligen Namen meines Gottes preisen.
99 Kommt, meine Brüder, alle, die durstig sind, kommt zu den Wassern; und wer kein Geld hat, kommt und kauft und isst; ja, komm, kauf Wein und Milch ohne Geld und ohne Preis.
100 Darum verschwende kein Geld für etwas, das keinen Wert hat, noch deine Arbeit für etwas, das nicht befriedigen kann.
101 Hört mir eifrig zu und gedenkt der Worte, die ich gesprochen habe; und komm zu dem Heiligen Israels,
102 Und weide dich an dem, was nicht vergeht und nicht verdorben werden kann, und lass deine Seele sich an Fettigkeit erfreuen.
103 Siehe, meine geliebten Brüder, denkt an die Worte eures Gottes; betet beständig zu ihm bei Tag und dankt seinem heiligen Namen bei Nacht.
104 Lasst eure Herzen sich freuen, und siehe, wie groß die Bündnisse des Herrn sind und wie groß seine Herablassung gegenüber den Menschenkindern;
105 Und wegen seiner Größe und seiner Gnade und Barmherzigkeit hat er uns verheißen, dass unsere Nachkommen dem Fleisch nach nicht völlig vernichtet werden, sondern dass er sie bewahren würde; und in zukünftigen Generationen werden sie ein rechtschaffener Zweig für das Haus Israel werden.
106 Und nun, meine Brüder, möchte ich noch mehr zu euch sprechen; aber am nächsten Morgen werde ich euch den Rest meiner Worte verkünden. Amen.
2 Nephi, Kapitel 7
1 Und nun spreche ich, Jakob, noch einmal zu euch, meine geliebten Brüder, über diesen rechtschaffenen Zweig, von dem ich gesprochen habe.
2 Denn siehe, die Verheißungen, die wir erhalten haben, sind Verheißungen für uns gemäß dem Fleisch;
3 Darum, wie mir gezeigt wurde, dass viele unserer Kinder wegen Unglaubens im Fleisch umkommen werden, wird Gott dennoch zu vielen barmherzig sein;
4 Und unsere Kinder werden wiederhergestellt werden, damit sie zu dem gelangen können, was ihnen die wahre Erkenntnis ihres Erlösers vermittelt.
5 Darum muss es, wie ich euch gesagt habe, notwendigerweise ratsam sein, dass Christus (denn in der letzten Nacht sprach der Engel zu mir, dass dies sein Name sein sollte) unter die Juden kommen sollte, unter diejenigen, die der schlimmere Teil der Juden sind Welt;
6 Und sie werden ihn kreuzigen; denn so geziemt es unserem Gott;
7 Und es gibt keine andere Nation auf der Erde, die ihren Gott kreuzigen würde.
8 Denn sollten die mächtigen Wunder unter anderen Nationen gewirkt werden, würden sie bereuen und erkennen, dass er ihr Gott ist;
9 Aber wegen Priesterlist und Missetat werden sie in Jerusalem ihre Hälse gegen ihn steif machen, dass er gekreuzigt wird.
10 Darum werden wegen ihrer Missetaten Zerstörungen, Hungersnöte, Seuchen und Blutvergießen über sie kommen;
11 Und die nicht vernichtet werden, werden unter alle Völker zerstreut werden.
12 Aber siehe, so spricht Gott der Herr: Wenn der Tag kommt, an dem sie an mich glauben werden, dass ich Christus bin, dann habe ich mit ihren Vätern einen Bund geschlossen, dass sie im Fleisch wiederhergestellt werden, auf der Erde, in die Länder ihres Erbes.
13 Und es wird sich begeben: Sie werden von ihrer langen Zerstreuung von den Inseln des Meeres und von den vier Teilen der Erde eingesammelt werden;
14 Und die Nationen der Heiden werden in meinen Augen groß sein, spricht Gott, indem sie sie in die Länder ihres Erbes tragen.
15 Ja, die Könige der Heiden werden ihnen Ammen sein, und ihre Königinnen werden Ammen werden;
16 Darum sind die Verheißungen des Herrn groß für die Heiden, denn er hat es gesagt, und wer kann es bestreiten?
17 Aber siehe, dieses Land, spricht Gott, wird ein Land deines Erbes sein; und die Heiden werden auf dem Land gesegnet sein.
18 Und dieses Land wird ein Land der Freiheit für die Heiden sein, und es wird keine Könige auf dem Land geben, die den Heiden erwecken werden.
19 Und ich werde dieses Land gegen alle anderen Nationen befestigen;
20 Und wer gegen Zion kämpft, wird umkommen, spricht Gott; denn wer einen König gegen mich erweckt, wird umkommen.
21 Denn ich, der Herr, der König des Himmels, werde ihr König sein; und ich werde für immer ein Licht über denen sein, die meine Worte hören.
22 Darum muss ich aus diesem Grund, damit meine Bündnisse erfüllt werden können, die ich den Menschenkindern gemacht habe, die ich ihnen tun werde, während sie im Fleisch sind, unbedingt die geheimen Werke der Finsternis und der Morde zerstören , und von Greueln;
23 Darum wird jeder, der gegen Zion kämpft, sowohl Jude als auch Heide, sowohl Knecht als auch Freier, Mann und Frau, umkommen.
24 Denn sie sind die Huren der ganzen Erde;
25 Denn die nicht für mich sind, sind gegen mich, spricht unser Gott.
26 Denn ich werde meine Verheißungen erfüllen, die ich den Menschenkindern gemacht habe, die ich ihnen tun werde, solange sie im Fleisch sind.
27 Darum, meine geliebten Brüder, so spricht unser Gott: Ich werde deinen Samen durch die Hand der Heiden bedrängen;
28 Dennoch werde ich die Herzen der Heiden erweichen, dass sie wie ein Vater für sie sein werden;
29 Darum sollen die Heiden gesegnet und unter das Haus Israel gezählt werden.
30 Darum werde ich dieses Land deinen Nachkommen weihen und denen, die zu deinen Nachkommen gezählt werden, für immer als Land ihres Erbes:
31 Denn es ist ein auserlesenes Land, spricht Gott zu mir, vor allen anderen Ländern;
32 Darum will ich alle Leute haben, die darauf wohnen, damit sie mich anbeten, spricht Gott.
33 Und nun, meine geliebten Brüder, nachdem wir gesehen haben, dass unser barmherziger Gott uns so viel Wissen über diese Dinge gegeben hat, wollen wir an ihn denken und unsere Sünden ablegen und unsere Köpfe nicht hängen lassen, denn wir sind nicht verworfen;
34 Dennoch sind wir aus dem Land unseres Erbes vertrieben worden; aber wir sind in ein besseres Land geführt worden:
35 Denn der Herr hat das Meer zu unserem Weg gemacht, und wir sind auf einer Insel im Meer.
36 Aber groß sind die Verheißungen des Herrn denen gegenüber, die auf den Inseln des Meeres sind;
37 Darum, wie es heißt Inseln, muss es mehr als dies geben; und sie werden auch von unseren Brüdern bewohnt.
38 Denn siehe, Gott, der Herr, hat von Zeit zu Zeit vom Haus Israel weggeführt, nach seinem Willen und Wohlgefallen.
39 Und nun siehe, der Herr gedenkt all jener, die abgebrochen worden sind; darum denkt er auch an uns.
40 Darum heitert euer Herz und denkt daran, dass ihr frei seid, für euch selbst zu handeln; den Weg des ewigen Todes oder den Weg des ewigen Lebens zu wählen.
41 Darum, meine geliebten Brüder, versöhnt euch mit dem Willen Gottes und nicht mit dem Willen des Teufels und des Fleisches;
42 Und denkt daran, nachdem ihr mit Gott versöhnt seid, dass ihr nur in und durch die Gnade Gottes errettet seid.
43 Darum möge Gott euch durch die Macht der Auferstehung vom Tod und durch die Macht der Versöhnung auch vom ewigen Tod auferwecken,
44 damit ihr aufgenommen werdet in das ewige Reich Gottes, damit ihr ihn preisen könnt durch die göttliche Gnade. Amen.
2 Nephi, Kapitel 8
1 Und nun sprach Jakob damals noch viel mehr zu meinem Volk; dennoch habe ich nur diese Dinge schreiben lassen; denn die Dinge, die ich geschrieben habe, genügen mir.
2 Und nun schreibe ich, Nephi, mehr von den Worten Jesajas; denn meine Seele erfreut sich an seinen Worten.
3 Denn ich werde seine Worte mit meinem Volk vergleichen; und ich werde sie zu allen meinen Kindern aussenden; denn er hat wahrlich meinen Erlöser gesehen, so wie ich ihn gesehen habe.
4 Und auch mein Bruder Jakob hat ihn gesehen, wie ich ihn gesehen habe; darum werde ich ihre Worte an meine Kinder weitersenden, um ihnen zu beweisen, dass meine Worte wahr sind.
5 Darum hat Gott mit drei Worten gesagt: Ich werde mein Wort festigen.
6 Dennoch sendet Gott mehr Zeugen; und er beweist alle seine Worte.
7 Siehe, meine Seele erfreut sich daran, meinem Volk die Wahrheit über das Kommen Christi zu beweisen:
8 Denn zu diesem Zweck ist das Gesetz des Mose gegeben:
9 Und alles, was von Anfang an von Gott dem Menschen gegeben wurde, ist ein Sinnbild für ihn.
10 Und auch meine Seele erfreut sich an den Bündnissen des Herrn, die er für unsere Väter gemacht hat;
11 Ja, meine Seele erfreut sich an seiner Gnade und seiner Gerechtigkeit und Macht und Barmherzigkeit in dem großen und ewigen Plan der Befreiung vom Tod.
12 Und meine Seele erfreut sich daran, meinem Volk zu beweisen, dass, wenn nicht Christus kommt, alle Menschen zugrunde gehen müssen.
13 Denn wenn es keinen Christus gibt, gibt es keinen Gott; und wenn es keinen Gott gibt, sind wir es nicht, denn es hätte keine Schöpfung geben können.
14 Aber es gibt einen Gott, und er ist Christus; und er kommt in der Fülle seiner eigenen Zeit.
15 Und nun schreibe ich einige der Worte Jesajas, damit jeder aus meinem Volk, der diese Worte sieht, sein Herz erheben und sich für alle Menschen freuen kann.
16 Nun, dies sind die Worte; und ihr könnt sie mit euch und mit allen Menschen vergleichen.
17 Das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, über Juda und Jerusalem sah:
18 Und es wird sich begeben in den letzten Tagen, wenn der Berg des Hauses des Herrn auf den Gipfeln der Berge errichtet und über den Hügel erhaben sein wird und alle Nationen zu ihm strömen werden,
19 Und viele Leute werden hingehen und sagen: Kommt, und lasst uns hinaufgehen auf den Berg des Herrn, zum Haus des Gottes Jakobs; und er wird uns seine Wege lehren, und wir werden auf seinen Pfaden wandeln; denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem.
20 Und er wird richten unter den Nationen und wird viele Völker zurechtweisen; und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden und ihre Speere zu Rebmessern; Nation wird nicht gegen Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen.
21 O Haus Jakob, kommt und lasst uns im Licht des Herrn wandeln; ja, kommt, denn ihr seid alle in die Irre gegangen, jeder auf seine bösen Wege.
22 Darum, o Herr, hast du dein Volk, das Haus Jakob, verlassen, weil es aus dem Osten versorgt wird und wie die Philister auf Wahrsager hört und sich an den Kindern der Fremden erfreut.
23 Auch ihr Land ist voll von Silber und Gold, und ihre Schätze haben kein Ende; ihr Land ist auch voller Rosse, und ihre Streitwagen haben kein Ende;
24 Auch ihr Land ist voll von Götzen; Sie beten das Werk ihrer eigenen Hände an, das, was ihre eigenen Finger gemacht haben:
25 Und der Geringe beugt sich nicht, und der Große demütigt sich nicht; darum vergib ihm nicht.
26 O ihr Gottlosen, geht in den Felsen und versteckt euch im Staub, denn die Furcht des Herrn und die Herrlichkeit seiner Majestät wird euch schlagen.
27 Und es wird sich begeben: Die hochmütigen Blicke der Menschen werden gedemütigt und der Hochmut der Menschen sich beugen, und der Herr allein wird an jenem Tag erhöht werden.
28 Denn der Tag des Herrn der Heerscharen kommt bald über alle Nationen; ja, auf jeden; ja, auf die Stolzen und Erhabenen und auf jeden, der erhöht ist; und er wird erniedrigt werden;
29 Ja, und der Tag des Herrn wird über alle Zedern des Libanon kommen, denn sie sind hoch und erhaben; und auf allen Eichen von Baschan,
30 und auf allen hohen Bergen und auf allen Hügeln und auf allen erhabenen Völkern,
31 und über alle Völker und über alle hohen Türme und über alle befestigten Mauern,
32 und auf allen Schiffen des Meeres und auf allen Schiffen von Tarschisch und auf allen schönen Bildern.
33 Und der Hochmut der Menschen wird sich beugen, und der Hochmut der Menschen wird erniedrigt werden; und der Herr allein wird an jenem Tag erhöht sein.
34 Und die Götzen wird er völlig abschaffen.
35 Und sie werden in die Löcher der Felsen und in die Höhlen der Erde gehen, denn die Furcht des Herrn wird über sie kommen, und die Herrlichkeit seiner Majestät wird sie schlagen, wenn er sich erhebt, um die Erde fürchterlich zu erschüttern.
36 Zu der Zeit wird ein Mann seine silbernen und goldenen Götzen, die er sich gemacht hat, um sie anzubeten, den Maulwürfen und Fledermäusen werfen;
37 in die Klüfte der Felsen und in die Spitzen der zerklüfteten Felsen zu gehen, denn die Furcht des Herrn wird über sie kommen, und die Majestät seiner Herrlichkeit wird sie schlagen, wenn er sich erhebt, um die Erde fürchterlich zu erschüttern.
38 Hört auf von dem Menschen, dessen Atem in seiner Nase ist; denn wem soll er zugerechnet werden?
39 Denn siehe, der Herr, der Herr der Heerscharen, nimmt von Jerusalem und von Juda die Stütze und den Stab, den ganzen Stab Brot und die ganze Stütze Wasser,
40 Der Starke und der Krieger, der Richter und der Prophet und der Kluge und der Alte,
41 Der Hauptmann von fünfzig und der ehrbare Mann und der Ratgeber und der listige Handwerker und der beredte Redner.
42 Und ich werde ihnen Kinder zu ihren Fürsten geben, und Kinder werden über sie herrschen.
43 Und das Volk wird unterdrückt werden, jeder durch den anderen und jeder durch seinen Nächsten; das Kind wird stolz sein gegen die Alten und der Niedrige gegen die Ehrbaren.
44 Wenn jemand seinen Bruder aus dem Hause seines Vaters ergreift und sagt: Du hast Kleider, sei unser Herrscher, und lass dieses Verderben nicht unter deine Hand kommen;
45 An jenem Tag wird er schwören und sagen: Ich will kein Herrscher sein; denn in meinem Haus ist weder Brot noch Kleidung: Mach mich nicht zum Fürsten des Volkes.
46 Denn Jerusalem ist verwüstet, und Juda ist gefallen, weil ihre Zungen und ihre Taten gegen den Herrn gerichtet sind, um die Augen seiner Herrlichkeit zu reizen.
47 Ihre Gesichtszüge zeugen gegen sie und verkünden ihre Sünde als Sodom, und sie können sie nicht verbergen. Wehe ihren Seelen, denn sie haben sich selbst mit Bösem belohnt.
48 Sag den Gerechten, dass es ihnen gut geht; denn sie werden die Frucht ihrer Taten essen.
49 Weh dem Gottlosen! denn sie werden zugrunde gehen; denn der Lohn ihrer Hände wird auf ihnen sein.
50 Und mein Volk, Kinder sind ihre Unterdrücker, und Frauen herrschen über sie. O mein Volk, die dich führen, bringen dich in die Irre und zerstören den Weg deiner Pfade.
51 Der Herr steht auf, um zu streiten, und steht auf, um das Volk zu richten.
52 Der Herr wird mit den Ältesten seines Volkes und seinen Fürsten ins Gericht ziehen; denn ihr habt den Weinberg verzehrt und die Beute der Armen in euren Häusern.
53 Was meinst du? Ihr zerschmettert mein Volk und zermalmt die Gesichter der Armen, spricht der Herr, der Gott der Heerscharen.
54 Weiter spricht der Herr: Weil die Töchter Zions hochmütig sind und mit gerecktem Hals und lüsternen Augen einhergehen, gehen und zappeln im Gehen und klimpern mit ihren Füßen,
55 Darum wird der Herr den Scheitel des Hauptes der Töchter Zions mit einem Schorf schlagen, und der Herr wird ihre geheimen Teile entdecken.
56 An jenem Tag wird der Herr ihnen die Tapferkeit nehmen von ihrem klingenden Schmuck und ihren Halstüchern und ihren runden Reifen wie der Mond,
57 Die Ketten und Armreifen und Schals,
58 die Hauben und den Beinschmuck und die Stirnbänder und die Tafeln und die Ohrringe,
59 Die Ringe und Nasenschmuck,
60 Die Wechselkleider und die Mäntel und die Wollmäntel und die Knuspernadeln,
61 die Gläser und die feine Leinwand und die Hauben und die Schleier.
62 Und es wird geschehen, statt eines süßen Geruchs wird es Gestank geben; und statt eines Gürtels eine Miete; und statt gut gesetztes Haar Glatze; und statt eines Stomachers eine Umgürtung aus Sackleinen; Brennen statt Schönheit.
63 Deine Männer werden durchs Schwert fallen; und deine Mächtigen im Krieg.
64 Und ihre Tore werden klagen und trauern; und sie wird verödet sein und auf der Erde sitzen.
65 Und an jenem Tag werden sieben Frauen einen Mann ergreifen und sagen: Wir werden unser eigenes Brot essen und unsere eigenen Kleider tragen; nur lass uns nach deinem Namen genannt werden, um unsere Schmach zu nehmen.
66 An jenem Tag wird die Rebe des Herrn schön und herrlich sein; die Frucht der Erde, vortrefflich und schön für die, die Israel entronnen sind.
67 Und es wird sich begeben: Die in Zion übrig bleiben und in Jerusalem bleiben, werden heilig genannt werden, jeder, der unter den Lebenden in Jerusalem geschrieben steht:
68 Wenn der Herr den Unrat der Töchter Zions weggewaschen und das Blut Jerusalems aus ihrer Mitte gereinigt haben wird durch den Geist des Gerichts und durch den Geist des Brandes.
69 Und der Herr wird über jeder Wohnstätte des Berges Zion und über seinen Versammlungen bei Tag eine Wolke und Rauch und bei Nacht den Schein eines flammenden Feuers erschaffen; denn über der ganzen Herrlichkeit Zions wird eine Verteidigung sein.
70 Und es soll eine Stiftshütte geben als Schatten am Tag vor der Hitze und als Zufluchtsort und Schutz vor Sturm und Regen.
71 Und dann werde ich meinem Geliebten ein Lied davon singen, wie mein Geliebter seinen Weinberg berührt. Mein Geliebter hat einen Weinberg in einem sehr fruchtbaren Hügel:
72 Und er umzäunte ihn und sammelte seine Steine ein und bepflanzte ihn mit erlesenem Weinstock und baute einen Turm in seiner Mitte und baute auch eine Kelter darin und sah aus, dass er Trauben hervorbringen sollte, und es brachte wilde Trauben hervor.
73 Und nun, ihr Einwohner von Jerusalem und Männer von Juda, richtet doch zwischen mir und meinem Weinberg.
74 Was hätte man meinem Weinberg mehr antun können, als ich darin nicht getan habe? Deshalb, als ich sah, dass es Trauben hervorbringen sollte, brachte es wilde Trauben hervor.
75 Und jetzt gehe zu; Ich werde dir sagen, was ich mit meinem Weinberg tun werde: Ich werde seine Hecke wegreißen, und sie wird aufgefressen werden; und ich werde ihre Mauer niederreißen, und sie soll niedergetreten werden.
76 Und ich werde es verwüsten; es darf nicht beschnitten oder gegraben werden; aber es werden Gestrüpp und Dornen aufgehen: Ich will auch den Wolken befehlen, dass sie nicht mehr darauf regnen.
77 Denn der Weinberg des Herrn der Heerscharen ist das Haus Israel und die Männer von Juda seine angenehme Pflanze; und er wartete auf Gericht, und siehe, Unterdrückung; nach Gerechtigkeit, aber siehe, ein Geschrei.
78 Weh denen, die Haus an Haus reihen, bis es keinen Platz mehr gibt, wo sie allein inmitten der Erde bleiben!
79 In meinen Ohren, spricht der Herr der Heerscharen, werden wahrlich viele Häuser verödet sein und große und schöne Städte ohne Einwohner.
80 Ja, zehn Morgen Weingarten sollen ein Bath ergeben, und der Same eines Homers soll ein Epha ergeben.
81 Weh denen, die früh am Morgen aufstehen, damit sie dem starken Getränk folgen können; die bis in die Nacht andauern, und der Wein entflammt sie!
82 Und Harfe und Gambe, Tabret und Pfeife und Wein sind in ihren Festen; aber sie achten nicht auf die Werke des Herrn, noch achten sie auf das Wirken seiner Hände.
83 Darum ist mein Volk in die Gefangenschaft gegangen, weil es kein Wissen hat, und seine Ehrenmänner sind ausgehungert, und ihre Menge ist verdurstet.
84 Darum hat sich die Hölle vergrößert und ihren Mund ohne Maß geöffnet:
und ihre Herrlichkeit und ihre Menge und ihr Prunk und die Fröhlichen werden hineinsteigen.
85 Und der Niedrige wird zu Fall gebracht, und der Starke wird gedemütigt, und die Augen der Erhabenen werden gedemütigt.
86 Aber der Herr der Heerscharen wird erhaben sein im Gericht, und Gott, der heilig ist, wird in Gerechtigkeit geheiligt werden.
87 Dann werden die Lämmer nach ihrer Weise weiden, und die Ödnis der Fetten werden Fremde essen.
88 Weh denen, die Ungerechtigkeit mit Seilen der Eitelkeit ziehen und Sünde wie mit einem Karrenseil;
89 die sagen: Er beeile sich, beeile sein Werk, damit wir es sehen, und der Rat des Heiligen Israels nahe und komme, damit wir es wissen.
90 Weh denen, die das Böse gut und das Gute böse nennen; die aus Dunkelheit Licht und Licht aus Dunkelheit machten; das macht bitter für süß und süß für bitter!
91 Wehe den Weisen in ihren eigenen Augen und Klugen in ihren eigenen Augen!
92 Wehe den Mächtigen, Wein zu trinken, und den Starken, starke Getränke zu mischen!
93 Die den Gottlosen zum Lohn rechtfertigen und die Gerechtigkeit des Gerechten von ihm nehmen!
94 Darum, wie das Feuer die Stoppeln verzehrt und die Flamme die Spreu verzehrt, werden ihre Wurzeln verfaulen und ihre Blüten wie Staub aufgehen; denn sie haben das Gesetz des Herrn der Heerscharen verworfen und das Wort des Heiligen Israels verachtet.
95 Darum ist der Zorn des Herrn gegen sein Volk entbrannt, und er hat seine Hand gegen sie ausgestreckt und sie geschlagen; und die Hügel erzitterten, und ihre Leichname wurden mitten auf den Straßen zerrissen. Dabei ist sein Zorn nicht abgewendet, aber seine Hand noch immer ausgestreckt.
96 Und er wird ein Panier für die Nationen aus der Ferne erheben und wird ihnen vom Ende der Erde zischen; und siehe, sie werden schnell kommen:
97 Niemand soll unter ihnen müde werden noch straucheln; niemand wird schlummern noch schlafen; Auch der Gürtel ihrer Lenden soll nicht gelöst werden, und der Riegel ihrer Schuhe soll nicht zerbrechen.
98 deren Pfeile scharf sein werden und alle ihre Bogen gespannt sein werden und die Hufe ihrer Pferde wie Kieselstein sein werden und ihre Räder wie ein Wirbelsturm, ihr Gebrüll wie ein Löwe.
99 Sie werden brüllen wie junge Löwen, ja, sie werden brüllen und die Beute ergreifen und sicher wegtragen, und niemand wird befreien.
100 Und an jenem Tag werden sie gegen sie brüllen wie das Rauschen des Meeres; und wenn sie auf das Land blicken, siehe, Finsternis und Leid, und das Licht ist verfinstert in seinen Himmeln.
2 Nephi, Kapitel 9
1 Im Todesjahr des Königs Usija sah ich auch den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron, und seine Schleppe füllte den Tempel.
2 Darüber standen die Seraphim; jeder hatte sechs Flügel; mit twain bedeckte er sein Gesicht, und mit twain bedeckte er seine Füße, und mit twain flog er.
3 Und einer schrie zum anderen und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heerscharen; die ganze Erde ist voll seiner Herrlichkeit.
4 Und die Pfosten der Tür bewegten sich bei der Stimme dessen, der schrie, und das Haus wurde mit Rauch erfüllt.
5 Da sprach ich: Weh mir! denn ich bin vernichtet; denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen; und ich wohne inmitten eines Volkes mit unreinen Lippen; denn meine Augen haben den König, den Herrn der Heerscharen, gesehen.
6 Da flog einer der Seraphim zu mir und hatte eine glühende Kohle in seiner Hand, die er mit der Zange vom Altar genommen hatte:
7 Und er legte es auf meinen Mund und sprach: Siehe, das hat deine Lippen berührt; und deine Schuld ist hinweggenommen und deine Sünde rein.
8 Auch hörte ich die Stimme des Herrn, der sprach: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? Dann sagte ich: Hier bin ich; schick mir.
9 Und er sprach: Geht hin und sagt es diesem Volk, hört ihr wohl, aber sie haben es nicht verstanden; und ihr seht zwar, aber sie nahmen es nicht wahr.
10 Verfettet das Herz dieses Volkes und macht seine Ohren schwer und verschließt seine Augen; damit sie nicht mit ihren Augen sehen und mit ihren Ohren hören und mit ihrem Herzen verstehen und sich bekehren und geheilt werden.
11 Dann sagte ich: Herr, wie lange? Und er sprach: Bis die Städte menschenleer und die Häuser menschenleer und das Land völlig verwüstet ist;
12 Und der Herr hat die Menschen weit entfernt, denn es wird eine große Verlassenheit mitten im Land geben.
13 Aber es wird ein Zehntel darin sein, und sie werden zurückkehren und gegessen werden, wie ein Teilbaum und wie eine Eiche, deren Substanz in ihnen ist, wenn sie ihre Blätter abwerfen; also wird der heilige Same sein Substanz davon.
14 Und es begab sich: In den Tagen des Ahas, des Sohnes Jothams, des Sohnes Usijas, des Königs von Juda, zogen Rezin, der König von Syrien, und Pekach, der Sohn Remaljas, des Königs von Israel, gegen Jerusalem zum Krieg hinauf dagegen, konnte sich aber nicht dagegen durchsetzen.
15 Und es wurde dem Haus Davids gesagt: Syrien ist verbündet mit Ephraim. Und sein Herz war bewegt und das Herz seines Volkes, wie die Bäume des Waldes vom Wind bewegt werden.
16 Da sprach der Herr zu Jesaja: Geh jetzt hinaus, Ahas entgegen, du und dein Sohn Shear-jasub, am Ende der Leitung des oberen Teichs auf der Straße des Walkerfeldes;
17 und sprich zu ihm: Pass auf und sei still; Fürchte dich nicht und sei auch nicht kleinmütig wegen der beiden Schwänze dieser rauchenden Feuerbrände, wegen des grimmigen Zorns Rezins auf Syrien und den Sohn Remaljas.
18 Denn Syrien, Ephraim und der Sohn Remaljas haben bösen Rat gegen dich gefasst und gesagt:
19 Lasst uns gegen Juda hinaufziehen und es ärgern, und lasst uns eine Bresche darin für uns machen und einen König in seine Mitte setzen, ja, den Sohn Tabeals,
20 So spricht Gott der Herr: Es wird nicht bestehen, noch wird es geschehen.
21 Für das Haupt von Syrien ist Damaskus; und das Haupt von Damaskus, Rezin; und innerhalb von sechzig und fünf Jahren soll Ephraim zerbrochen werden, dass es kein Volk mehr sei.
22 Und das Haupt von Ephraim ist Samaria, und das Haupt von Samaria ist Remaljas Sohn. Wenn ihr nicht glauben wollt, werdet ihr gewiss nicht gegründet werden.
23 Außerdem redete der Herr noch einmal zu Ahas und sprach:
24 Fordere von dem Herrn, deinem Gott, ein Zeichen von dir; frage es entweder in den Tiefen oder in den Höhen darüber.
25 Aber Ahas sagte: Ich werde nicht bitten, und ich werde den Herrn nicht versuchen.
26 Und er sprach: Hört nun, o Haus David; Ist es für euch eine Kleinigkeit, die Menschen zu ermüden, aber werdet ihr auch ermüden, mein Gott?
27 Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird seinen Namen Immanuel nennen.
28 Butter und Honig soll er essen, damit er weiß, das Böse abzulehnen und das Gute zu erwählen.
29 Denn bevor das Kind weiß, das Böse abzulehnen und das Gute zu wählen, wird das Land, das du verabscheust, von seinen beiden Königen verlassen werden.
30 Der Herr wird über dich und dein Volk und über das Haus deines Vaters Tage bringen, die noch nicht gekommen sind, seit Ephraim den König von Assyrien, Juda, verlassen hat.
31 Und es wird sich begeben an jenem Tag, dass der Herr für die Fliege im äußersten Teil Ägyptens und für die Biene im Land Assyrien zischen wird.
32 Und sie werden kommen und sich alle in den öden Tälern und in den Löchern der Felsen und auf allen Dornen und auf allen Büschen niederlassen.
33 An demselben Tag wird der Herr mit einem Rasiermesser, das von denen jenseits des Stroms gemietet wird, vom König von Assyrien, das Haupt und das Haar der Füße scheren, und es wird auch den Bart verzehren.
34 Und es wird geschehen: An jenem Tag wird ein Mann eine junge Kuh und zwei Schafe nähren;
35 Und es wird sich begeben: Für die Fülle an Milch, die sie geben werden, wird er Butter essen; denn Butter und Honig soll jeder essen, der übrig ist im Land.
36 Und es wird sich begeben an jenem Tag wird jeder Ort sein, wo tausend Weinstöcke zu tausend Silberlingen waren, die zu Gestrüpp und Dornen werden.
37 Mit Pfeilen und Bogen werden die Menschen dorthin kommen; denn das ganze Land wird zu Gestrüpp und Dornen werden.
38 Und alle Hügel, die mit der Hacke umgegraben werden, dort wird die Furcht vor Gestrüpp und Dornen nicht kommen; aber es soll zum Austreiben von Ochsen und zum Treiben von Kleinvieh dienen.
39 Außerdem sprach das Wort des Herrn zu mir: Nimm dir eine große Rolle und schreibe darauf mit einer Männerfeder über Maherschalal-hasch-baz.
40 Und ich nahm mir treue Zeugen zu Protokoll, Uria, den Priester, und Sacharja, den Sohn Jeberechias.
41 Und ich ging zu der Prophetin; und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Dann sagte der Herr zu mir: Nenne seinen Namen Mahershalal-hash-baz.
42 Denn siehe, das Kind wird nicht wissen zu schreien: Mein Vater und meine Mutter, bevor die Reichtümer von Damaskus und die Beute von Samaria vor den König von Assyrien gebracht werden.
43 Der Herr redete abermals zu mir und sprach:
44 Denn dieses Volk lehnt die Wasser von Siloah ab, die sanft fließen, und freut sich über Rezin und den Sohn Remaljas;
45 Nun siehe, der Herr bringt die Wasser des Stroms über sie herauf, stark und zahlreich, nämlich den König von Assyrien und all seine Herrlichkeit, und er wird über alle seine Kanäle heraufsteigen und über alle seine Ufer gehen.
46 Und er wird durch Juda ziehen; und er wird überfließen und überfließen, er wird bis zum Hals reichen; und das Ausbreiten seiner Flügel wird die Breite deines Landes füllen, o Immanuel.
47 Verbündet euch, o ihr Leute, und ihr werdet in Stücke brechen; und horcht alle aus fernen Ländern: gürtet euch, und ihr werdet zerschmettert werden; gürtet euch, und ihr werdet zerschmettert.
48 Beratschlagt miteinander, und es wird zu keinem Ergebnis kommen; Sprich das Wort, und es wird nicht bestehen; denn Gott ist mit uns.
49 Denn so hat der Herr mit starker Hand zu mir geredet und mich angewiesen, nicht auf den Wegen dieses Volkes zu wandeln, indem er gesagt hat:
50 Sagt nicht, eine Konföderation, zu allen, zu denen dieses Volk sagen wird, eine Konföderation; fürchtet nicht ihre Furcht, noch fürchtet euch.
51 Heilige den Herrn der Heerscharen selbst, und lass ihn deine Furcht sein, und lass ihn dein Schrecken sein.
52 Und er soll ein Heiligtum sein; sondern für einen Stein des Anstoßes und für einen Felsen
zum Ärgernis für die beiden Häuser Israel, zum Schnaps und zum Fallstrick für die Bewohner Jerusalems.
53 Und viele von ihnen werden stolpern und fallen und zerbrechen und verstrickt und ergriffen werden.
54 Verbinde das Zeugnis, versiegle das Gesetz unter meinen Jüngern.
55 Und ich werde auf den Herrn warten, der sein Angesicht vor dem Haus Jakobs verbirgt, und ich werde ihn suchen.
56 Siehe, ich und die Kinder, die der Herr mir gegeben hat, sind Zeichen und Wunder in Israel von dem Herrn der Heerscharen, der auf dem Berg Zion wohnt.
57 Und wenn sie zu dir sagen werden: Sucht nach denen, die vertraute Geister haben, und nach Zauberern, die gucken und murmeln: Sollte ein Volk nicht nach seinem Gott suchen? damit die Lebenden von den Toten hören?
58 Zum Gesetz und zum Zeugnis; und wenn sie nicht nach diesem Wort reden, so ist es, weil kein Licht in ihnen ist.
59 Und sie werden schwerlich und hungrig hindurchgehen; und es wird sich begeben: Wenn sie Hunger haben, werden sie sich ärgern und ihren König und ihren Gott verfluchen und nach oben schauen.
60 Und sie werden zur Erde blicken; und siehe, Drangsal und Finsternis, Trübung der Angst, und werden in die Finsternis getrieben.
61 Doch wird die Dunkelheit nicht mehr so sein wie in ihrem Ärger, als er zuerst das Land Sebulon und das Land Naphtali leicht bedrängte und danach noch schlimmer bedrängte auf dem Weg des Roten Meeres jenseits des Jordan in Galiläa die Nationen.
62 Das Volk, das in der Finsternis wandelt, hat ein großes Licht gesehen; die im Land der Todesschatten wohnen, über denen scheint das Licht.
63 Du hast das Volk vermehrt und die Freude mehrt; sie freuen sich vor dir nach der Freude der Ernte und wie die Menschen sich freuen, wenn sie die Beute verteilen.
64 Denn du hast das Joch seiner Last zerbrochen und den Stab seiner Schulter, die Rute seines Unterdrückers.
65 Für jeden Kampf des Kriegers mit verwirrtem Lärm und blutüberströmten Kleidern; aber dies wird mit Brennen und Brennstoff des Feuers sein.
66 Denn uns ist ein Kind geboren, uns ist ein Sohn gegeben, und die Regierung wird auf seiner Schulter liegen, und sein Name wird Wunderbar, Ratgeber, Der mächtige Gott, Der ewige Vater, Der Friedensfürst genannt werden.
67 Der Zunahme von Regierung und Frieden ist kein Ende gesetzt, auf dem Thron Davids und auf seinem Königreich, es zu ordnen und es mit Recht und Gerechtigkeit von nun an, sogar für immer, zu errichten. Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird dies bewirken.
68 Der Herr hat sein Wort zu Jakob gesandt, und es ist auf Israel ergangen.
69 Und alles Volk wird es erfahren, sogar Ephraim und die Einwohner von Samaria, die mit Stolz und Herzensstärke sagen:
70 Die Ziegel sind heruntergefallen, aber wir werden mit behauenen Steinen bauen; die Platanen sind abgehauen, aber wir werden sie in Zedern verwandeln.
71 Darum wird der Herr die Widersacher von Rezin gegen ihn aufhetzen und seine Feinde verbünden;
72 Die Syrer vorn und die Philister hinten, und sie werden Israel mit offenem Mund fressen. Dabei ist sein Zorn nicht abgewendet, aber seine Hand noch immer ausgestreckt.
73 Denn das Volk wendet sich nicht dem zu, der es schlägt, noch suchen sie den Herrn der Heerscharen.
74 Darum wird der Herr an einem Tag Kopf und Schwanz, Zweige und Binsen von Israel abhauen.
75 Der Alte, er ist das Haupt; und der Prophet, der Lügen lehrt, er ist der Schwanz.
76 Denn die Führer dieses Volkes verführen sie; und die von ihnen geführt werden, werden vernichtet.
77 Darum wird der Herr sich nicht über ihre Jünglinge freuen und sich ihrer Waisen und Witwen nicht erbarmen; denn sie alle sind Heuchler und Übeltäter, und aller Mund redet Torheit. Dabei ist sein Zorn nicht abgewendet, aber seine Hand noch immer ausgestreckt.
78 Denn die Bosheit brennt wie Feuer; es wird Dornen und Dornen fressen und sich entzünden in den Dickichten der Wälder, und sie werden aufsteigen wie Rauch.
79 Durch den Zorn des Herrn der Heerscharen ist das Land verfinstert, und die Menschen werden wie Brennstoff des Feuers sein; niemand soll seinen Bruder verschonen.
80 Und er wird nach rechts schnappen und hungern; und er wird auf der linken Seite essen, und sie werden nicht satt werden; Sie werden ein jeder das Fleisch seines eigenen Armes essen:
81 Manasse, Ephraim; und Ephraim, Manasse; Sie werden zusammen gegen Juda sein. Dabei ist sein Zorn nicht abgewendet, aber seine Hand noch immer ausgestreckt.
82 Wehe denen, die ungerechte Verfügungen erlassen und Groll aufschreiben, den sie vorgeschrieben haben;
83 um die Bedürftigen vom Gericht abzuwenden und den Armen meines Volkes das Recht zu nehmen, damit Witwen ihre Beute seien und damit sie die Waisen berauben könnten;
84 Und was werdet ihr tun in den Tagen der Heimsuchung und in der Verwüstung, die von weither kommen wird? Zu wem wirst du um Hilfe fliehen? und wo willst du deinen Ruhm lassen?
85 Ohne mich werden sie sich unter die Gefangenen beugen und unter die Erschlagenen fallen. Dabei ist sein Zorn nicht abgewendet, aber seine Hand noch immer ausgestreckt.
86 O Assyrer, die Rute meines Zorns und der Stab in ihrer Hand ist ihr Zorn.
87 Ich sende ihn gegen ein heuchlerisches Volk, und gegen das Volk meines Zorns will ich ihm auferlegen, Beute zu machen und Beute zu machen und sie zu zertreten wie Straßenschmutz.
88 Aber er meint es nicht so, noch denkt sein Herz so; aber in seinem Herzen ist es, nicht wenige Nationen zu zerstören und auszurotten.
89 Denn er spricht: Sind meine Fürsten nicht alle Könige?
90 Ist Calno nicht wie Karkemisch? Ist Hamath nicht wie Arpad? Ist Samaria nicht wie Damaskus?
91 Wie meine Hand die Königreiche der Götzen gegründet hat und deren geschnitzte Bilder sie von Jerusalem und Samaria übertrafen;
92 Soll ich nicht, wie ich Samaria und seinen Götzen getan habe, Jerusalem und seinen Götzen tun?
93 Darum wird es sich begeben: Wenn der Herr sein ganzes Werk auf dem Berg Zion und auf Jerusalem verrichtet hat, werde ich die Frucht des starken Herzens des Königs von Assyrien und die Herrlichkeit seines hohen Aussehens bestrafen.
94 Denn er spricht: Durch die Stärke meiner Hand und durch meine Weisheit habe ich dies getan; denn ich bin klug; und ich habe die Grenzen des Volkes verschoben und ihre Schätze geraubt und die Einwohner niedergeschlagen wie ein tapferer Mann;
95 Und meine Hand hat die Reichtümer des Volkes gefunden wie ein Nest; und wie man übriggebliebene Eier sammelt, habe ich die ganze Erde gesammelt, und da war keiner, der den Flügel bewegte oder den Mund öffnete oder guckte.
96 Soll sich die Axt rühmen gegen den, der damit haut? Soll sich die Säge über den erheben, der sie schüttelt? als sollte sich der Stab an denen rütteln, die ihn erheben, oder als sollte sich der Stab erheben, als wäre er kein Holz?
97 Darum wird der Herr, der Herr der Heerscharen, Mageres unter seine Dicken senden, und unter seiner Herrlichkeit wird er ein Brennen anfachen wie ein Feuer.
98 Und das Licht Israels wird wie ein Feuer sein und sein Heiliger wie eine Flamme, und es wird brennen und wird seine Dornen und sein Gestrüpp an einem Tag verzehren;
99 und wird die Herrlichkeit seines Waldes und seines fruchtbaren Feldes verzehren, sowohl Seele als auch Körper; und sie werden sein, als ob ein Fahnenträger ohnmächtig wird.
100 Und der Rest der Bäume seines Waldes soll gering sein, damit ein Kind sie schreiben kann.
101 Und es wird sich begeben an jenem Tag, dass der Überrest Israels und diejenigen, die dem Hause Jakob entronnen sind, nicht mehr länger bei dem bleiben werden, der sie schlug, sondern bei dem Herrn bleiben werden, dem Heiligen von Israel, in Wahrheit.
102 Der Rest wird zurückkehren, ja, sogar der Rest Jakobs, zu dem mächtigen Gott.
103 Denn obwohl dein Volk Israel wie der Sand am Meer ist, wird doch ein Überrest von ihnen zurückkehren; der verordnete Konsum wird von Gerechtigkeit überfließen.
104 Denn der Herr, der Gott der Heerscharen, wird im ganzen Land einen Verbrauch machen, auch bestimmt.
105 Darum spricht der Herr, Gott der Heerscharen, o mein Volk, das du in Zion wohnst, fürchte dich nicht vor dem Assyrer! Er wird dich mit dem Stab schlagen und seinen Stab gegen dich erheben nach der Weise Ägyptens.
106 Noch eine kleine Weile, und die Empörung wird aufhören, und mein Zorn in ihrer Zerstörung.
107 Und der Herr der Heerscharen wird ihm eine Geißel entfachen nach der Schlacht von Midian am Felsen von Oreb; und wie sein Stab auf dem Meer war, so wird er ihn aufrichten nach der Weise Ägyptens.
108 Und es wird sich begeben an jenem Tag wird seine Last von deiner Schulter genommen werden und sein Joch von deinem Hals, und das Joch wird wegen der Salbung zerstört werden.
109 Er ist nach Aiath gekommen, er ist nach Migron gegangen; zu Michmas hat er seine Wagen aufgestellt;
110 Sie sind über den Gang gegangen; sie haben ihre Unterkunft in Geba genommen; Ramath hat Angst; Gibeah von Saulus ist geflohen.
111 Erhebe die Stimme, oh Tochter Gallims, lass sie Laish hören, oh armer Anathoth.
112 Madmena wird entfernt: Die Bewohner von Gebim sammeln sich zur Flucht.
113 Noch wird er an jenem Tag in Nob bleiben; er wird seine Hand schütteln gegen den Berg der Tochter Zion, den Hügel von Jerusalem.
114 Siehe, der Herr, der Herr der Heerscharen, wird mit Schrecken die Äste fällen, und die Hochwüchsigen werden niedergehauen, und die Hochmütigen werden gedemütigt werden.
115 Und er wird das Dickicht des Waldes mit Eisen abhauen, und der Libanon wird mit einem mächtigen einstürzen.
116 Und es wird ein Stab aus dem Stamm Isais hervorgehen, und ein Zweig wird aus seinen Wurzeln wachsen;
117 Und der Geist des Herrn wird auf ihm ruhen und der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn;
118 und wird ihn in der Furcht des Herrn schnell verstehen lassen; und er wird nicht richten nach dem Anblick seiner Augen, noch tadeln nach dem Anhören seiner Ohren;
119 Aber mit Gerechtigkeit wird er die Armen richten und mit Billigkeit strafen die Sanftmütigen der Erde; und er wird die Erde schlagen mit dem Stab seines Mundes, und mit dem Hauch seiner Lippen wird er die Gottlosen töten.
120 Und Gerechtigkeit wird der Gürtel seiner Lenden sein und Treue der Gürtel seiner Zügel.
121 Auch der Wolf wird beim Lamm wohnen, und der Leopard wird beim Böckchen lagern; und das Kalb und der junge Löwe und das Mastvieh zusammen; und ein kleines Kind wird sie führen.
122 Und die Kuh und der Bär werden weiden; ihre Jungen werden sich zusammen niederlegen; und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind.
123 Und das saugende Kind wird am Loch der Otter spielen, und das entwöhnte Kind wird seine Hand in die Höhle des Nymphensittichs legen.
124 Sie werden auf meinem ganzen heiligen Berg nicht schaden noch zerstören; denn die Erde wird voll der Erkenntnis des Herrn sein, wie Wasser das Meer bedeckt.
125 Und an jenem Tag wird es eine Wurzel Isais geben, die als Zeichen des Volkes stehen wird; die Heiden werden danach trachten, und seine Ruhe wird herrlich sein.
126 Und es wird sich begeben: An jenem Tag wird der Herr zum zweiten Mal seine Hand ausstrecken, um den Überrest seines Volkes zurückzugewinnen, der übrig bleiben wird von Assyrien und von Ägypten und von Pathros und von Kusch und von Elam und von Sinear und von Hamat und von den Inseln des Meeres.
127 Und er wird ein Panier für die Nationen aufstellen und die Verjagten Israels versammeln und die Zerstreuten Judas von den vier Enden der Erde zusammenbringen.
128 Auch der Neid auf Ephraim wird weichen, und die Widersacher Judas werden ausgerottet werden; Ephraim wird Juda nicht beneiden, und Juda wird Ephraim nicht ärgern.
129 Aber sie werden auf den Schultern der Philister nach Westen fliegen; sie werden sie des Ostens zusammen plündern; sie werden ihre Hand auf Edom und Moab legen; und die Kinder Ammon werden ihnen gehorchen.
130 Und der Herr wird die Zunge des ägyptischen Meeres völlig vernichten; und mit seinem mächtigen Wind wird er seine Hand über dem Fluss schütteln und wird ihn in den sieben Strömen schlagen und Männer trocken beschuht gehen lassen.
131 Und es wird eine Straße für den Rest seines Volkes geben, der von Assyrien übrig bleiben wird, wie es für Israel war an dem Tag, als er aus dem Land Ägypten heraufzog.
132 Und an jenem Tag wirst du sagen: O Herr, ich will dich preisen; obwohl du zornig auf mich warst, hat sich dein Zorn gewendet, und du hast mich getröstet.
133 Siehe, Gott ist meine Rettung; Ich vertraue und fürchte mich nicht; denn der Herr, JEHOVAH, ist meine Stärke und mein Lied; er ist auch mein Heil geworden.
134 Darum werdet ihr mit Freuden Wasser schöpfen aus den Brunnen des Heils.
135 Und an jenem Tag wird er sagen: Lobe den Herrn, rufe seinen Namen an, verkündige seine Taten unter dem Volk, erwähne, dass sein Name erhaben ist.
136 Singt dem Herrn; denn er hat große Dinge getan: das ist auf der ganzen Erde bekannt.
137 Schreie und jauchze, du Bewohnerin von Zion; denn groß ist der Heilige Israels in deiner Mitte.
2 Nephi, Kapitel 10
1 Die Last Babylons, die Jesaja, der Sohn des Amoz, gesehen hat.
2 Erhebt ein Banner auf dem hohen Berg, erhebt die Stimme zu ihnen, schüttelt die Hand, damit sie in die Tore der Edlen eintreten können.
3 Meine Geheiligten habe ich geboten, auch meine Starken habe ich gerufen, denn mein Zorn liegt nicht auf denen, die sich über meine Hoheit freuen.
4 Der Lärm der Menge in den Bergen wie von einem großen Volk; ein stürmischer Lärm der versammelten Königreiche der Nationen: Der Herr der Heerscharen mustert die Heerscharen der Schlacht.
5 Sie kommen aus einem fernen Land, vom Ende des Himmels, ja, der Herr und die Waffen seines Zorns, um das ganze Land zu zerstören.
6 Heule ihr; denn der Tag des Herrn ist nahe; er kommt wie eine Vernichtung vom Allmächtigen.
7 Darum werden alle Hände schwach werden, jedes Menschen Herz wird schmelzen;
8 Und sie werden sich fürchten; Qualen und Sorgen werden sie ergreifen; sie werden sich übereinander wundern; Ihre Gesichter sollen wie Flammen sein:
9 Siehe, der Tag des Herrn kommt, grausam sowohl mit Zorn als auch mit grimmigem Zorn, um das Land zu veröden, und er wird seine Sünder daraus vertilgen.
10 Denn die Sterne des Himmels und ihre Sternbilder werden ihr Licht nicht geben; die Sonne wird sich verdunkeln bei ihrem Aufgang, und der Mond wird sein Licht nicht scheinen lassen.
11 Und ich werde die Welt für das Böse strafen und die Gottlosen für ihre Missetat; Ich werde dem Hochmut der Stolzen ein Ende bereiten und den Hochmut der Schrecklichen niederlegen;
12 Ich mache einen Mann kostbarer als feines Gold; sogar ein Mann als der goldene Keil von Ophir.
13 Darum werde ich die Himmel erschüttern und die Erde von ihrem Ort rücken im Zorn des Herrn der Heerscharen und am Tag seines grimmigen Zorns.
14 Und es wird sein wie ein gehetztes Reh und wie ein Schaf, das niemand aufnimmt: Sie werden sich ein jeder zu seinem eigenen Volk wenden und ein jeder in sein eigenes Land fliehen.
15 Jeder, der stolz ist, wird durchstoßen; ja, und jeder, der sich den Gottlosen anschließt, wird durch das Schwert fallen.
16 Auch ihre Kinder sollen vor ihren Augen zerschmettert werden; ihre Häuser sollen geplündert und ihre Frauen geschändet werden.
17 Siehe, ich werde die Meder gegen sie aufstacheln, die Silber und Gold nicht achten und sich nicht daran erfreuen werden.
18 Ihre Bogen werden auch die jungen Männer zerschmettern; und sie werden kein Mitleid mit der Frucht des Leibes haben; ihre Augen sollen Kinder nicht verschonen.
19 Und Babylon, die Herrlichkeit der Königreiche, die Schönheit der Vorzüglichkeit der Chaldäer, wird sein wie damals, als Gott Sodom und Gomorra besiegte.
20 Es soll niemals bewohnt werden, noch soll es von Generation zu Generation bewohnt werden, noch sollen die Araber dort ihr Zelt aufschlagen; Auch die Hirten sollen dort nicht hüten.
21 Aber wilde Tiere der Wüste werden dort liegen; und ihre Häuser werden voll trauriger Geschöpfe sein; und Eulen werden dort wohnen, und Satyrn werden dort tanzen.
22 Und die wilden Tiere der Inseln werden in ihren verlassenen Häusern schreien und Drachen in ihren angenehmen Palästen; und ihre Zeit ist nahe, und ihr Tag wird nicht verlängert werden. Denn ich werde sie schnell vernichten; ja, denn ich werde meinem Volk gegenüber barmherzig sein; aber die Gottlosen werden umkommen.
23 Denn der Herr wird sich Jakobs erbarmen und wird Israel noch erwählen und sie in ihr eigenes Land setzen; und die Fremden werden sich ihnen anschließen, und sie werden dem Hause Jakobs anhängen.
24 Und das Volk soll sie nehmen und an ihren Ort bringen; ja, von weit her bis an die Enden der Erde; und sie werden in ihre Länder der Verheißung zurückkehren. Und das Haus Israel wird sie besitzen, und das Land des Herrn wird für Knechte und Mägde sein; und sie werden sie gefangen nehmen, denen sie gefangen waren; und sie werden über ihre Unterdrücker herrschen.
25 Und es wird sich begeben: An jenem Tag wird der Herr dir Ruhe geben von deinem Kummer und von deiner Angst und von der harten Knechtschaft, deren Dienst du gemacht warst.
26 Und es wird sich begeben an jenem Tag, dass du dieses Sprichwort gegen den König von Babylon aufheben und sagen wirst: Wie hat der Unterdrücker aufgehört, die goldene Stadt hat aufgehört!
27 Der Herr hat den Stab der Gottlosen zerbrochen, die Zepter der Herrscher.
28 Er, der die Völker im Zorn mit einem beständigen Hieb schlug, der die Nationen im Zorn regierte, wird verfolgt, und niemand hindert ihn daran.
29 Die ganze Erde ruht und ist still: sie brechen aus in Jubel.
30 Ja, die Tannen freuen sich über dich und auch die Zedern des Libanon und sagen: Seit du niedergelegt bist, ist kein Holzfäller gegen uns heraufgekommen.
31 Die Hölle von unten drängt sich dir entgegen, wenn du kommst; es erweckt die Toten für dich, sogar alle Fürsten der Erde, es hat alle Könige der Nationen von ihren Thronen auferweckt.
32 Alle werden sie reden und zu dir sagen: Bist du auch schwach geworden wie wir? Bist du uns ähnlich geworden?
33 Dein Prunk wird zu Grabe getragen; Der Lärm deiner Violen ist nicht zu hören: Der Wurm breitet sich unter dir aus, und die Würmer bedecken dich.
34 Wie bist du vom Himmel gefallen, o Luzifer, Sohn der Morgenröte! Bist du zu Boden gehauen, der die Nationen geschwächt hat!
35 Denn du hast in deinem Herzen gesagt: Ich werde in den Himmel aufsteigen, ich werde meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen; ich werde auch sitzen auf dem Berg der Gemeinde an den Seiten des Nordens;
36 Ich werde über die Höhen der Wolken aufsteigen; Ich werde wie der Allerhöchste sein.
37 Und doch wirst du in die Hölle hinabgebracht werden, an die Seiten der Grube.
38 Die dich sehen, werden dich mit scharfen Augen betrachten und dich betrachten und sagen: Ist das der Mann, der die Erde erbeben ließ, der Königreiche erbeben ließ,
39 und die Welt zur Wüste gemacht und ihre Städte zerstört und das Haus seiner Gefangenen nicht geöffnet hat?
40 Alle Könige der Nationen, ja, sie alle liegen in Herrlichkeit, jeder von ihnen in seinem eigenen Haus.
41 Aber du bist aus deinem Grab geworfen wie ein abscheulicher Ast, und der Überrest der Erschlagenen, mit dem Schwert durchbohrt, die hinabfahren zu den Steinen der Grube; wie ein Kadaver, der mit Füßen getreten wird.
42 Du sollst nicht mit ihnen begraben werden, weil du dein Land zerstört und dein Volk getötet hast; der Same der Übeltäter wird niemals ausgerottet.
43 bereitet seinen Kindern das Schlachten vor für die Missetaten ihrer Väter; dass sie sich nicht erheben noch das Land besitzen noch das Antlitz der Welt mit Städten füllen.
44 Denn ich werde mich gegen sie erheben, spricht der Herr der Heerscharen, und aus Babylon den Namen und den Überrest und den Sohn und den Neffen ausrotten, spricht der Herr.
45 Auch Rohrdommeln und Teichen werde ich es zum Besitz machen, und ich werde es mit dem Besen der Vernichtung fegen, spricht der Herr der Heerscharen.
46 Der Herr der Heerscharen hat geschworen und gesagt: Wahrlich, wie ich gedacht habe, so wird es geschehen; und wie ich es mir vorgenommen habe, so soll es stehen:
47 dass ich den Assyrer in mein Land bringen und ihn auf meinen Bergen zertreten werde, damit sein Joch von ihnen weichen und seine Last von ihren Schultern weichen wird.
48 Dies ist der Vorsatz, der über die ganze Erde bestimmt ist, und dies ist die Hand, die er über alle Nationen ausstreckt.
49 Denn der Herr der Heerscharen hat es vor, und wer wird es aufheben? Und seine ausgestreckte Hand, und wer wird sie abwenden?
50 Im Todesjahr des Königs Ahas war diese Last.
51 Freue dich nicht, ganz Palästina, denn der Stab dessen, der dich schlug, ist zerbrochen; denn aus der Wurzel der Schlange wird ein Basilisk hervorkommen, und seine Frucht wird eine feurige fliegende Schlange sein.
52 Und die Erstgeborenen der Armen werden weiden, und die Bedürftigen werden in Sicherheit lagern; und ich werde deine Wurzel durch Hunger töten, und er wird deinen Überrest töten.
53 Heule, o Tor; Schreie, o Stadt; du, ganz Palästina, bist aufgelöst; denn Rauch wird aus dem Norden kommen, und niemand wird allein sein zu seinen bestimmten Zeiten.
54 Was werden dann die Boten der Nationen antworten? Dass der Herr Zion gegründet hat und die Armen seines Volkes darauf vertrauen werden.
2 Nephi, Kapitel 11
1 Nun spreche ich, Nephi, etwas über die Worte, die ich geschrieben habe, die durch den Mund Jesajas gesprochen worden sind.
2 Denn siehe, Jesaja hat vieles geredet, was für viele meines Volkes schwer zu verstehen war; denn sie wissen nicht, wie man unter den Juden weissagt.
3 Denn ich, Nephi, habe sie nicht viel über die Lebensweise der Juden gelehrt; denn ihre Werke waren Werke der Finsternis, und ihre Taten waren Greueltaten.
4 Darum schreibe ich meinem Volk, all jenen, die später diese Dinge empfangen werden, die ich schreibe, damit sie die Strafgerichte Gottes kennen, dass sie über alle Nationen kommen, gemäß dem Wort, das er gesprochen hat.
5 Darum hört, o mein Volk, das vom Haus Israel ist, und achtet auf meine Worte; denn weil euch die Worte Jesajas nicht klar sind, so sind sie doch allen klar, die vom Geist Gottes erfüllt sind Prophezeiung.
6 Aber ich gebe euch eine Prophezeiung gemäß dem Geist, der in mir ist; darum werde ich nach der Deutlichkeit prophezeien, die mich begleitet, seit ich mit meinem Vater aus Jerusalem herausgezogen bin.
7 Denn siehe, meine Seele erfreut sich an Klarheit für mein Volk, damit sie lernen;
8 Ja, und meine Seele erfreut sich an den Worten Jesajas, denn ich kam aus Jerusalem heraus, und meine Augen haben die Dinge der Juden gesehen, und ich weiß, dass die Juden die Dinge der Propheten verstehen, und es gibt keinen anderen Menschen, die die Dinge verstehen, die zu den Juden gesprochen wurden, wie sie, es sei denn, dass sie nach der Weise der Dinge der Juden belehrt werden.
9 Aber siehe, ich, Nephi, habe meine Kinder nicht nach der Weise der Juden gelehrt; aber siehe, ich selbst habe in Jerusalem gewohnt, darum weiß ich von den Gegenden ringsum;
10 Und ich habe meinen Kindern von den Gerichten Gottes erzählt, die unter den Juden zu meinen Kindern geschehen sind, gemäß allem, was Jesaja geredet hat, und ich schreibe sie nicht.
11 Aber siehe, ich fahre fort mit meiner eigenen Prophezeiung gemäß meiner Klarheit; in dem ich weiß, dass niemand irren kann;
12 Doch in den Tagen, da sich die Prophezeiungen Jesajas erfüllen werden, werden die Menschen mit Gewissheit wissen, wann sie sich erfüllen werden;
13 Darum sind sie für die Menschenkinder von Wert, und wer annimmt, dass sie es nicht sind, dem werde ich besonders zu ihnen sprechen und die Worte auf mein eigenes Volk beschränken:
14 Denn ich weiß, dass sie in den letzten Tagen von großem Wert für sie sein werden; denn an jenem Tag werden sie sie verstehen; darum habe ich sie zu ihrem Besten geschrieben.
15 Und wie eine Generation unter den Juden vernichtet worden ist wegen der Ungerechtigkeit, so sind sie von Generation zu Generation vernichtet worden, gemäß ihren Missetaten;
16 Und niemals ist einer von ihnen vernichtet worden, es sei denn, es wäre ihnen von den Propheten des Herrn vorhergesagt worden.
17 Darum ist ihnen von der Vernichtung berichtet worden, die über sie kommen würde, unmittelbar nachdem mein Vater Jerusalem verlassen hatte;
18 Dennoch verstockten sie ihr Herz; und gemäß meiner Prophezeiung sind sie vernichtet worden, ausgenommen diejenigen, die gefangen nach Babylon verschleppt werden.
19 Und nun spreche ich dies wegen des Geistes, der in mir ist.
20 Und obwohl sie weggeführt worden sind, werden sie wieder zurückkehren und das Land Jerusalem in Besitz nehmen; darum werden sie wieder in die Länder ihres Erbes zurückkehren.
21 Aber siehe, sie werden Kriege und Kriegsgerüchte haben; und wenn der Tag kommt, an dem der Einziggezeugte des Vaters, ja, der Vater des Himmels und der Erde, sich ihnen im Fleisch offenbaren wird, siehe, sie werden ihn verwerfen wegen ihrer Übeltaten und ihrer Härte Herzen und die Steifheit ihrer Hälse.
22 Siehe, sie werden ihn kreuzigen, und nachdem er für den Zeitraum von drei Tagen in ein Grab gelegt wurde, wird er von den Toten auferstehen, mit Heilung in seinen Flügeln, und alle, die an seinen Namen glauben, werden darin gerettet werden das Reich Gottes;
23 Darum freut sich meine Seele, über ihn zu prophezeien, denn ich habe seinen Tag gesehen, und mein Herz erhebt seinen heiligen Namen.
24 Und siehe, es wird sich begeben: Nachdem der Messias von den Toten auferstanden ist und sich seinem Volk offenbart hat, so vielen, die an seinen Namen glauben, siehe, Jerusalem wird wieder zerstört werden; denn weh ihnen die gegen Gott und die Menschen seiner Kirche kämpfen.
25 Darum werden die Juden unter alle Völker zerstreut werden; ja, und auch Babylon wird zerstört werden; darum werden die Juden von anderen Nationen zerstreut werden;
26 Und nachdem sie zerstreut worden sind und Gott der Herr sie durch andere Nationen gegeißelt hat, für den Zeitraum vieler Generationen, ja, sogar von Generation zu Generation, bis sie überzeugt sind, an Christus, den Sohn Gottes, zu glauben, und die Sühne, die für die ganze Menschheit unendlich ist;
27 Und wenn jener Tag kommt, an dem sie an Christus glauben und den Vater in seinem Namen mit reinem Herzen und reinen Händen anbeten und sich nicht mehr nach einem anderen Messias sehnen, dann wird zu jener Zeit der Tag kommen dass es notwendig sein muss, dass sie diese Dinge glauben,
28 Und der Herr wird zum zweiten Mal seine Hand ausstrecken, um sein Volk aus seinem verlorenen und gefallenen Zustand wiederherzustellen.
29 Darum wird er fortfahren, ein wunderbares Werk und ein Wunder unter den Menschenkindern zu tun.
30 Darum wird er seine Worte zu ihnen bringen, welche Worte sie am letzten Tag richten werden;
31 Denn sie werden ihnen gegeben, um sie von dem wahren Messias zu überzeugen, der von ihnen verworfen wurde;
32 und um sie davon zu überzeugen, dass sie sich nicht mehr auf das Kommen eines Messias zu freuen brauchen,
33 Denn es sollte keiner kommen, es sei denn ein falscher Messias, der das Volk täuschen sollte:
34 Denn es gibt nur einen Messias, von dem die Propheten sprechen, und dieser Messias ist derjenige, der von den Juden verworfen werden sollte.
35 Denn nach den Worten der Propheten kommt der Messias in sechshundert Jahren, seit mein Vater Jerusalem verlassen hat;
36 Und nach den Worten der Propheten und auch nach dem Wort des Engels Gottes soll sein Name Jesus Christus sein, der Sohn Gottes.
37 Und nun, meine Brüder, ich habe deutlich gesprochen, dass ihr euch nicht irren könnt;
38 Und so wahr Gott der Herr lebt, der Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt und Mose Macht gegeben hat, die Nationen zu heilen, nachdem sie von den giftigen Schlangen gebissen worden waren, wenn sie ihre Augen auf die Schlange richten würden die er vor ihnen errichtete, und gab ihm auch Kraft, den Felsen zu schlagen, und das Wasser sollte hervorkommen;
39 Ja, siehe, ich sage euch: Da dies wahr ist und der Herr, Gott lebt, ist kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, außer dieser Jesus Christus, von dem ich gesprochen habe, wodurch der Mensch gerettet werden kann .
40 Darum hat der Herr, Gott, mir aus diesem Grund verheißen, dass diese Dinge, die ich schreibe, bewahrt und bewahrt und an meine Nachkommen weitergegeben werden, von Generation zu Generation, damit die Verheißung an Joseph, diesen seinen Nachkommen, erfüllt werde sollte niemals untergehen, solange die Erde bestehen sollte.
41 Darum werden diese Dinge von Generation zu Generation weitergegeben, solange die Erde besteht; und sie werden nach dem Willen und Wohlgefallen Gottes gehen;
42 Und die Nationen, die sie besitzen werden, werden gemäß den Worten, die geschrieben stehen, über sie gerichtet;
43 Denn wir arbeiten eifrig daran, zu schreiben, unsere Kinder und auch unsere Brüder davon zu überzeugen, an Christus zu glauben und sich mit Gott zu versöhnen;
44 Denn wir wissen, dass wir durch Gnade gerettet werden, nach allem, was wir tun können.
45 Und obwohl wir an Christus glauben, halten wir das Gesetz des Mose und blicken mit Standhaftigkeit auf Christus, bis das Gesetz erfüllt sein wird; denn dazu wurde das Gesetz gegeben;
46 Darum ist das Gesetz für uns tot geworden, und wir sind in Christus lebendig geworden wegen unseres Glaubens;
47 Aber wir halten das Gesetz wegen der Gebote;
48 Und wir sprechen von Christus, wir freuen uns über Christus, wir predigen von Christus, wir prophezeien von Christus, und wir schreiben gemäß unseren Prophezeiungen, damit unsere Kinder wissen, von welcher Quelle sie Vergebung ihrer Sünden erhoffen können.
49 Darum sprechen wir über das Gesetz, damit unsere Kinder die Totheit des Gesetzes kennen mögen;
50 Und indem sie die Totheit des Gesetzes kennen, können sie sich auf das Leben freuen, das in Christus ist, und wissen, zu welchem Zweck das Gesetz gegeben wurde.
51 und nachdem das Gesetz in Christus erfüllt ist, damit sie ihr Herz nicht gegen ihn verhärten müssen, wenn das Gesetz abgeschafft werden sollte.
52 Und nun siehe, mein Volk, ihr seid ein halsstarriges Volk; darum habe ich klar zu euch gesprochen, dass ihr es nicht missverstehen könnt.
53 Und die Worte, die ich gesprochen habe, werden als Zeugnis gegen dich stehen; denn sie reichen aus, um jeden Menschen den richtigen Weg zu lehren:
54 Denn der richtige Weg ist, an Christus zu glauben und ihn nicht zu verleugnen; denn indem ihr ihn verleugnet, verleugnet ihr auch die Propheten und das Gesetz.
55 Und nun siehe, ich sage euch, der rechte Weg ist, an Christus zu glauben und ihn nicht zu verleugnen; und Christus ist der Heilige Israels:
56 Darum müsst ihr euch vor ihm niederbeugen und ihn mit all eurer Macht, ganzem Sinn und aller Kraft und mit eurer ganzen Seele anbeten, und wenn ihr dies tut, werdet ihr auf keinen Fall ausgestoßen werden.
57 Und soweit es zweckmäßig ist, müsst ihr die Verrichtungen und Verordnungen Gottes halten, bis das Gesetz erfüllt ist, das Mose gegeben wurde.
58 Und nachdem Christus von den Toten auferstanden ist, wird er sich euch zeigen, meine Kinder und meine geliebten Brüder;
59 Und die Worte, die er zu euch sprechen wird, sollen das Gesetz sein, das ihr tun sollt.
60 Denn siehe, ich sage euch, ich habe gesehen, dass viele Generationen vergehen werden und es große Kriege und Streitigkeiten unter meinem Volk geben wird.
61 Und nachdem der Messias kommen wird, werden meinem Volk Zeichen seiner Geburt und auch seines Todes und seiner Auferstehung gegeben werden;
62 Und groß und schrecklich wird jener Tag für die Schlechten sein; denn sie werden zugrunde gehen;
63 Und sie kommen um, weil sie die Propheten und die Heiligen austreiben und sie steinigen und sie töten;
64 Darum wird der Schrei des Blutes der Heiligen gegen sie vom Erdboden zu Gott emporsteigen.
65 Darum werden alle, die stolz sind und die Böses tun, am kommenden Tag verbrennen, spricht der Herr der Heerscharen, denn sie werden wie Stoppeln sein;
66 Und die die Propheten und die Heiligen töten, die Tiefen der Erde werden sie verschlingen, spricht der Herr der Heerscharen:
67 Und Berge werden sie bedecken, und Wirbelstürme werden sie wegtragen, und Gebäude werden auf sie fallen und sie in Stücke zermalmen und zu Staub zermalmen;
68 Und sie werden heimgesucht werden von Donner und Blitzen und Erdbeben und allerlei Zerstörungen;
69 Denn das Feuer des Zorns des Herrn wird gegen sie entzündet werden, und sie werden wie Stoppeln sein, und der kommende Tag wird sie verzehren, spricht der Herr der Heerscharen.
70 O der Schmerz und die Angst meiner Seele wegen des Verlusts der Erschlagenen meines Volkes!
71 Denn ich, Nephi, habe es gesehen, und es verzehrt mich beinahe vor der Gegenwart des Herrn; aber ich muss zu meinem Gott schreien: Deine Wege sind gerecht.
72 Aber siehe, die Gerechten, die auf die Worte der Propheten hören und sie nicht vernichten, sondern trotz aller Verfolgung mit Standhaftigkeit auf Christus blicken für die Zeichen, die gegeben werden; siehe, sie sind es, die nicht zugrunde gehen werden.
73 Aber der Sohn der Gerechtigkeit wird ihnen erscheinen; und er wird sie heilen, und sie werden Frieden mit ihm haben, bis drei Generationen vergangen sind und viele der vierten Generation in Gerechtigkeit dahingeschieden sein werden.
74 Und wenn diese Dinge vergangen sein werden, kommt eine schnelle Vernichtung über mein Volk; denn trotz der Schmerzen meiner Seele habe ich es gesehen; darum weiß ich, dass es geschehen wird;
75 Und sie verkaufen sich umsonst; denn für den Lohn ihres Stolzes und ihrer Dummheit werden sie Zerstörung ernten;
76 Denn weil sie sich dem Teufel ergeben und Werke der Finsternis wählen statt des Lichts; darum müssen sie in die Hölle hinabfahren, denn der Geist des Herrn wird sich nicht immer mit dem Menschen abmühen.
77 Und wenn der Geist aufhört, sich mit dem Menschen abzumühen, dann kommt baldige Zerstörung; und das betrübt meine Seele.
78 Und da ich über die Überzeugung der Juden sprach, dass Jesus der wahre Christus ist, müssen notwendigerweise auch die Heiden davon überzeugt werden, dass Jesus der Christus ist, der ewige Gott; und dass er sich all denen, die an ihn glauben, durch die Macht des Heiligen Geistes offenbart;
79 Ja, an jede Nation, jedes Geschlecht, jede Sprache und jedes Volk, die mächtige Wunder, Zeichen und Wunder wirken unter den Menschenkindern gemäß ihrem Glauben.
80 Aber siehe, ich prophezeie euch bezüglich der letzten Tage; über die Tage, da Gott der Herr diese Dinge den Menschenkindern bringen wird.
81 Nachdem meine Nachkommen und die Nachkommen meiner Brüder in Unglauben verfallen und von den Heiden geschlagen worden sein werden;
82 Ja, nachdem Gott der Herr ringsumher gegen sie gelagert und sie mit einem Berg belagert und Festungen gegen sie errichtet hat;
83 Und nachdem sie tief in den Staub gestürzt worden sein werden, auch wenn sie es nicht sind, werden doch die Worte der Gerechten niedergeschrieben werden und die Gebete der Gläubigen werden erhört werden, und all Jene, die im Unglauben versunken sind, werden es tun nicht vergessen werden;
84 Denn diejenigen, die vernichtet werden, werden aus der Erde zu ihnen sprechen, und ihre Sprache wird aus dem Staub leise sein, und ihre Stimme wird sein wie eine, die einen vertrauten Geist hat;
85 Denn Gott, der Herr, wird ihm Macht geben, damit er über sie flüstern kann, gleichsam aus der Erde; und ihre Sprache wird aus dem Staub flüstern.
86 Denn so spricht Gott, der Herr: Sie werden die Dinge aufschreiben, die unter ihnen getan werden, und sie werden in ein Buch geschrieben und versiegelt werden, und diejenigen, die im Unglauben versunken sind, werden sie nicht haben, denn sie trachten danach, die zu zerstören Dinge Gottes;
87 Darum sind die Vernichteten schnell vernichtet worden, und die Menge ihrer Schrecklichen wird wie Spreu sein, die vergeht.
88 Ja, so spricht Gott der Herr: Es wird in einem Augenblick geschehen, plötzlich.
89 Und es wird sich begeben: Jene, die im Unglauben versunken sind, werden von der Hand der Heiden geschlagen werden.
90 Und die Heiden sind überheblich in ihren Augenstolz und sind wegen der Größe ihres Anstoßes gestolpert, dass sie viele Gemeinden aufgebaut haben;
91 Dennoch setzen sie die Macht und die Wunder Gottes nieder und predigen sich selbst ihre eigene Weisheit und ihre eigene Gelehrsamkeit, damit sie Gewinn erlangen und auf dem Gesicht der Armen mahlen können;
92 Und es gibt viele Kirchen, die aufgebaut werden, die Neid und Streit und Bosheit hervorrufen;
93 Und es gibt auch geheime Kombinationen, sogar wie in alten Zeiten, gemäß den Kombinationen des Teufels, denn er ist die Grundlage all dieser Dinge; ja, die Grundlage des Mordes und der Werke der Finsternis;
94 Ja, und er führt sie am Hals mit einer Flachsschnur, bis er sie mit seinen starken Stricken für immer bindet.
95 Denn siehe, meine geliebten Brüder, ich sage euch: Gott, der Herr, wirkt nicht in der Finsternis.
96 Er tut nichts, außer zum Nutzen der Welt; denn er liebt die Welt, sogar dass er sein eigenes Leben hingibt, um alle Menschen zu sich zu ziehen.
97 Darum befiehlt er niemandem, nicht an seiner Errettung teilzuhaben.
98 Siehe, schreit er zu irgendjemandem und sagt: Weicht von mir?
99 Siehe, ich sage euch: Nein; aber er spricht: Kommt zu mir alle Enden der Erde, kauft Milch und Honig ohne Geld und ohne Preis.
100 Siehe, hat er jemandem befohlen, die Synagogen oder die Gotteshäuser zu verlassen?
101 Siehe, ich sage euch: Nein.
102 Hat er jemandem befohlen, nicht an seiner Erlösung teilzuhaben?
103 Siehe, ich sage euch: Nein; aber er hat es für alle Menschen frei gegeben; und er hat seinem Volk geboten, alle Menschen zur Buße zu bewegen.
104 Siehe, hat der Herr jemandem geboten, nicht an seiner Güte teilzuhaben?
105 Siehe, ich sage euch: Nein; aber alle Menschen sind privilegiert, einer wie der andere, und niemandem ist es verboten.
106 Er befiehlt, dass es keine Priesterlist geben soll; denn siehe, Priesterlist besteht darin, dass Menschen predigen und sich der Welt zum Licht machen, damit sie Gewinn und Lob der Welt erlangen; aber sie suchen nicht das Wohlergehen Zions.
107 Siehe, der Herr hat dies verboten; darum hat Gott der Herr ein Gebot gegeben, dass alle Menschen Nächstenliebe haben sollten, und diese Nächstenliebe ist Liebe.
108 Und wenn sie keine Almosen hätten, wären sie nichts; darum würden sie, wenn sie Almosen hätten, nicht zulassen, dass der Arbeiter in Zion zugrunde gehe.
109 Aber der Arbeiter in Zion wird für Zion arbeiten; denn wenn sie für Geld arbeiten, werden sie zugrunde gehen.
110 Und wiederum hat Gott der Herr geboten, dass Menschen nicht morden sollen; dass sie nicht lügen sollten; dass sie nicht stehlen sollten; dass sie den Namen des Herrn, ihres Gottes, nicht missbrauchen sollten; dass sie nicht beneiden sollten; dass sie keine Bosheit haben sollten; dass sie nicht miteinander streiten sollten; dass sie keine Huren begehen sollten; und dass sie nichts von diesen Dingen tun sollten;
111 Denn wer sie tut, wird umkommen; denn keine dieser Missetaten kommt vom Herrn; denn er tut das Gute unter den Menschenkindern;
112 Und er tut nichts, außer es sei den Menschenkindern klar;
113 Und er lädt sie alle ein, zu ihm zu kommen und an seiner Güte teilzuhaben;
114 Und er weist niemanden zurück, der zu ihm kommt, schwarz und weiß, geknechtet und frei, männlich und weiblich;
115 Und er gedenkt der Heiden, und alle sind vor Gott gleich, sowohl Juden als auch Heiden.
116 Aber siehe, in den letzten Tagen oder in den Tagen der Heiden; ja, siehe alle Nationen der Andern und auch die Juden, sowohl diejenigen, die in dieses Land kommen werden, als auch diejenigen, die in anderen Ländern sein werden; ja, sogar in allen Ländern der Erde; siehe, sie werden trunken sein von Ungerechtigkeit und allerlei Greueln;
117 Und wenn jener Tag kommt, werden sie vom Herrn der Heerscharen heimgesucht werden, mit Donner und mit Erdbeben und mit großem Lärm und mit Sturm und Sturm und mit der Flamme des verzehrenden Feuers;
118 Und alle Nationen, die gegen Zion kämpfen und es bedrängen, werden wie ein Traum einer Nachtvision sein;
119 Ja, es wird ihnen gleich sein wie einem Hungrigen, der träumt, und siehe, er isst, aber er erwacht und seine Seele ist leer;
120 Oder gleich einem Durstigen, der träumt, und siehe, er trinkt, aber er erwacht, und siehe, er ist schwach, und seine Seele hat Appetit:
121 Ja, ebenso wird die Menge aller Nationen sein, die gegen den Berg Zion kämpfen:
122 Denn siehe, alle, die ihr Unrecht tut, bleibt stehen und verwundert euch; denn ihr werdet schreien und schreien, ja, ihr werdet betrunken sein, aber nicht von Wein; Ihr werdet taumeln, aber nicht mit starkem Getränk;
123 Denn siehe, der Herr hat den Geist des tiefen Schlafes über euch ausgegossen.
124 Denn siehe, ihr habt eure Augen verschlossen und die Propheten und eure Fürsten verworfen, und die Seher hat er wegen eurer Missetat zugedeckt.
125 Und es wird sich begeben: Der Herr, Gott, wird euch die Worte eines Buches hervorbringen, und es werden die Worte derer sein, die schlummern.
126 Und siehe, das Buch wird versiegelt sein, und in dem Buch wird eine Offenbarung von Gott sein, vom Anfang der Welt bis zu ihrem Ende.
127 Darum, wegen der Dinge, die versiegelt sind, werden die Dinge, die versiegelt sind, nicht befreit am Tag der Bosheit und Greuel des Volkes.
128 Darum soll ihnen das Buch vorenthalten werden.
129 Aber das Buch wird einem Menschen übergeben werden, und er wird die Worte des Buches überbringen, welche die Worte derer sind, die im Staub geschlummert haben; und er soll diese Worte an einen anderen weitergeben; aber die Worte, die versiegelt sind, soll er nicht ausliefern, noch soll er das Buch ausliefern.
130 Denn das Buch wird durch die Macht Gottes versiegelt, und die versiegelte Offenbarung wird im Buch aufbewahrt bis zur eigenen bestimmten Zeit des Herrn, damit sie hervorkommen können; denn siehe, sie offenbaren alle Dinge von von der Grundlegung der Welt bis zu ihrem Ende.
131 Und der Tag kommt, an dem die Worte des Buches, das versiegelt war, auf den Dächern gelesen werden; und sie werden durch die Kraft Christi gelesen;
132 Und alle Dinge werden den Menschenkindern offenbart werden, die jemals unter den Menschenkindern gewesen sind und die jemals sein werden, sogar bis an das Ende der Erde.
133 Darum wird an jenem Tag, wenn das Buch dem Mann übergeben wird, von dem ich gesprochen habe, das Buch vor den Augen der Welt verborgen sein, dass die Augen von niemandem es sehen werden, es sei denn, dass drei Zeugen es sehen werden es, durch die Kraft Gottes, außer dem, dem das Buch übergeben werden soll; und sie werden die Wahrheit des Buches und der darin enthaltenen Dinge bezeugen.
134 Und es gibt keinen anderen, der es sehen wird, außer einige wenige, gemäß dem Willen Gottes, um den Menschenkindern Zeugnis von seinem Wort zu geben; denn Gott der Herr hat gesagt, dass die Worte der Treuen es tun sollten sprich, als wäre es von den Toten.
135 Darum wird Gott der Herr fortfahren, die Worte des Buches hervorzubringen; und im Mund so vieler Zeugen, wie es ihm gut scheint, wird er sein Wort bestätigen; und weh dem, der das Wort Gottes verwirft.
136 Aber siehe, es wird sich begeben, dass Gott der Herr zu dem sagen wird, dem er das Buch übergeben wird: Nimm diese Worte, die nicht versiegelt sind, und übergebe sie einem anderen, damit er sie den Gelehrten zeigen kann, indem er spricht: Lies das, ich bitte dich.
137 Und die Gelehrten werden sagen: Bring das Buch her, und ich werde sie lesen:
138 Und nun, wegen der Herrlichkeit der Welt und um Gewinn zu machen, werden sie dies sagen, und nicht um der Herrlichkeit Gottes willen.
139 Und der Mann wird sagen: Ich kann das Buch nicht bringen, denn es ist versiegelt.
140 Dann werden die Gelehrten sagen, ich kann es nicht lesen.
141 Darum wird es sich begeben, dass Gott der Herr das Buch und die Worte daraus wieder dem Unwissenden übergeben wird; und wer nicht gelehrt ist, wird sagen: Ich bin nicht gelehrt.
142 Dann wird Gott der Herr zu ihm sagen: Die Gelehrten sollen sie nicht lesen, denn sie haben sie verworfen, und ich bin in der Lage, meine eigene Arbeit zu tun; darum sollst du die Worte lesen, die ich dir geben werde.
143 Berühre nicht die Dinge, die versiegelt sind, denn ich werde sie zu meiner eigenen bestimmten Zeit hervorbringen: denn ich werde den Menschenkindern zeigen, dass ich in der Lage bin, meine eigene Arbeit zu tun.
144 Darum, wenn du die Worte gelesen hast, die ich dir geboten habe, und die Zeugen erlangt hast, die ich dir verheißen habe, dann sollst du das Buch wieder versiegeln und es vor mir verstecken, damit ich die Worte, die du hast, bewahren kann Ich habe nicht gelesen, bis ich es in meiner eigenen Weisheit für angebracht halte, den Menschenkindern alles zu offenbaren.
145 Denn siehe, ich bin Gott; und ich bin ein Gott der Wunder; und ich werde der Welt zeigen, dass ich gestern, heute und für immer derselbe bin; und ich arbeite nicht unter den Menschenkindern, es sei denn gemäß ihrem Glauben.
146 Und wiederum wird es sich begeben: Der Herr wird zu dem sagen, der die Worte lesen wird, die ihm überliefert werden: Weil dieses Volk sich mir mit seinem Mund nähert und mich mit seinen Lippen ehrt, sich aber entfernt hat ihre Herzen fern von mir, und ihre Furcht vor mir wird durch die Gebote der Menschen gelehrt, deshalb werde ich fortfahren, ein wunderbares Werk unter diesem Volk zu tun;
147 Ja, ein wunderbares Werk und ein Wunder, denn die Weisheit ihrer Weisen und Gelehrten wird zugrunde gehen, und das Verständnis ihrer Klugheit wird verborgen sein.
148 Und weh denen, die danach trachten, ihren Rat vor dem Herrn zu verbergen.
149 Und ihre Werke sind im Dunkeln; und sie sagen, wer sieht uns; und wer kennt uns?
150 Und sie sagen auch: Gewiss, dein Umdrehen der Dinge wird geschätzt werden wie Töpferton.
151 Aber siehe, ich werde ihnen zeigen, spricht der Herr der Heerscharen, dass ich alle ihre Werke kenne.
152 Denn sollen die Werke von dem sagen, der sie gemacht hat: Er hat mich nicht gemacht?
153 Oder soll das Gerahmte von dem sagen, der es gestaltet hat: Er hatte kein Verständnis?
154 Aber siehe, spricht der Herr der Heerscharen, ich werde den Menschenkindern zeigen, dass es noch nicht sehr wenig ist, und der Libanon wird sich in ein fruchtbares Feld verwandeln; und das fruchtbare Feld wird wie ein Wald geschätzt.
155 Und an jenem Tag werden die Tauben die Worte des Buches hören; und die Augen der Blinden werden aus dem Dunkel und aus der Finsternis sehen:
156 Und auch die Sanftmütigen werden zunehmen, und ihre Freude wird im Herrn sein; und die Armen unter den Menschen werden sich freuen über den Heiligen Israels.
157 Denn gewiss, so wahr der Herr lebt, werden sie dafür sorgen, dass der Schreckliche zunichte gemacht wird und der Spötter verzehrt wird und alle, die nach Ungerechtigkeit lauern, ausgerottet werden; und die einen Menschen wegen eines Wortes zum Frevler machen und dem Scheltenden einen Fallstrick ins Tor legen und den Gerechten umsonst abweisen.
158 Darum spricht der Herr, der Abraham erlöst hat, in Bezug auf das Haus Jakob: Jakob soll sich jetzt nicht schämen, noch soll sein Gesicht jetzt bleich werden.
159 Wenn er aber seine Kinder, das Werk meiner Hände, in seiner Mitte sieht, werden sie meinen Namen heiligen und den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten.
160 Auch die sich im Geiste irren, werden zum Verständnis kommen, und die Murren werden die Lehre lernen.
2 Nephi, Kapitel 12
1 Und nun siehe, meine Brüder, ich habe zu euch gesprochen, wie der Geist mich gezwungen hat; darum weiß ich, dass sie gewiss eintreten müssen.
2 Und die Dinge, die aus dem Buch geschrieben werden, werden für die Menschenkinder und besonders für unsere Nachkommen, die ein Überrest des Hauses Israel sind, von großem Wert sein.
3 Denn es wird sich begeben an jenem Tag, dass die Gemeinden, die aufgebaut sind, und nicht für den Herrn, wenn die einen zu den anderen sagen werden: Siehe, ich, ich bin des Herrn; und der andere soll sagen: Ich, ich bin des Herrn.
4 Und so wird jeder sagen, der Kirchen gebaut hat, und nicht für den Herrn;
5 Und sie werden miteinander streiten; und ihre Priester werden untereinander streiten; und sie werden mit ihrem Gelehrten lehren und den Heiligen Geist verleugnen, der Äußerung gibt.
6 Und sie leugnen die Macht Gottes, des Heiligen Israels; und sie sagen zum Volk: Hört auf uns, und höret unser Gebot;
7 Denn siehe, es gibt heute keinen Gott, denn der Herr und der Erlöser hat sein Werk getan, und er hat seine Macht den Menschen gegeben.
8 Siehe, höret auf meine Vorschrift: Wenn sie sagen, es sei ein Wunder geschehen durch die Hand des Herrn, glaubt es nicht; denn heute ist er kein Gott der Wunder; er hat sein Werk getan.
9 Ja, und es wird viele geben, die sagen werden: Iss, trink und sei fröhlich, denn morgen sterben wir, und es wird uns gut gehen.
10 Und es werden auch viele sein, die sagen werden: Iss, trink und sei lustig! dennoch, fürchte Gott, er wird es rechtfertigen, eine kleine Sünde zu begehen: Ja, lüge ein wenig, übervorteile einen wegen seiner Worte, grabe eine Grube für deinen Nächsten; das schadet nicht.
11 Und tut dies alles, denn morgen sterben wir; und wenn es so ist, dass wir schuldig sind, wird Gott uns mit ein paar Hieben schlagen, und wir werden endlich im Reich Gottes gerettet werden.
12 Ja, und es wird viele geben, die auf diese Weise falsche und eitle und törichte Lehren lehren werden und in ihrem Herzen aufgeblasen sein werden und sich bemühen werden, ihre Pläne tief vor dem Herrn zu verbergen; und ihre Werke werden im Dunkeln sein; und das Blut der Heiligen wird von der Erde gegen sie schreien.
13 Ja, sie sind alle vom Weg abgewichen; sie sind korrumpiert.
14 Wegen Stolz und wegen falscher Lehrer und falscher Lehre sind ihre Kirchen verderbt worden; und ihre Kirchen werden erhöht; aus Stolz sind sie aufgeblasen.
15 Sie berauben die Armen wegen ihrer schönen Heiligtümer; sie berauben die Armen wegen ihrer feinen Kleidung; und sie verfolgen die Sanftmütigen und die Armen im Herzen; denn in ihrem Stolz sind sie aufgeblasen.
16 Sie tragen steife Hälse und hohe Köpfe; ja, und wegen Stolz und Bosheit und Gräuel und Hurerei sind sie alle in die Irre gegangen, außer einigen wenigen, die die demütigen Nachfolger Christi sind;
17 Dennoch werden sie dazu verleitet, dass sie sich in vielen Fällen irren, weil sie von den Geboten der Menschen gelehrt werden.
18 O die Weisen und die Gelehrten und die Reichen, die vor Hochmut ihres Herzens aufgeblasen sind, und alle, die falsche Lehren predigen, und alle, die sie begehen
Hurereien und verkehren den rechten Weg des Herrn; weh, weh, weh sei ihnen, spricht der Herr, der allmächtige Gott, denn sie werden in die Hölle hinabgestoßen werden.
19 Weh denen, die das Gerechte umsonst verwerfen und das Gute schmähen und sagen, es sei nichts wert!
20 Denn der Tag wird kommen, an dem Gott, der Herr, bald die Bewohner der Erde heimsuchen wird; und an jenem Tag, da sie voll reif sind in Ungerechtigkeit, werden sie umkommen.
21 Aber siehe, wenn die Bewohner der Erde von ihrer Bosheit und ihren Gräueln umkehren, werden sie nicht vernichtet werden, spricht der Herr der Heerscharen.
22 Aber siehe, diese große und abscheuliche Kirche, die Hure der ganzen Erde, muss zur Erde stürzen; und groß muss sein Fall sein:
23 Denn das Reich des Teufels muss erschüttert werden, und seine Angehörigen müssen zur Buße aufgerüttelt werden, sonst wird der Teufel sie mit seinen ewigen Ketten ergreifen, und sie werden zum Zorn aufgewühlt und gehen zugrunde.
24 Denn siehe, an jenem Tag wird er in den Herzen der Menschenkinder wüten und sie zum Zorn gegen das Gute aufstacheln;
25 Und andere wird er besänftigen und sie in fleischliche Sicherheit wiegen, dass sie sagen werden: Alles ist gut in Zion; ja, Zion gedeiht, alles ist gut;
26 Und so betrügt der Teufel ihre Seelen und führt sie vorsichtig hinab in die Hölle.
27 Und siehe, andere schmeichelt er und sagt ihnen, es gebe keine Hölle; und er spricht zu ihnen: Ich bin kein Teufel, denn es gibt keinen.
28 Und so flüstert er ihnen ins Ohr, bis er sie mit seinen schrecklichen Ketten packt, von denen es keine Befreiung gibt.
29 Ja, sie werden von Tod und Hölle ergriffen; und der Tod und die Hölle und der Teufel und alle, die davon befallen sind, müssen vor dem Thron Gottes stehen und gemäß ihren Werken gerichtet werden, von wo aus sie in den für sie bereiteten Ort eintreten müssen, nämlich einen Feuersee und Schwefel, der endlose Qual ist.
30 Wehe also dem, der sich in Zion wohlfühlt.
31 Wehe dem, der schreit: Alles ist gut! ja, weh dem, der auf die Gebote der Menschen hört und die Macht Gottes und die Gabe des Heiligen Geistes leugnet.
32 Ja, weh dem, der spricht: Wir haben empfangen, und wir brauchen nicht mehr.
33 Und schließlich, weh all jenen, die wegen der Wahrheit Gottes zittern und zornig sind.
34 Denn siehe, wer auf Felsen gebaut ist, nimmt ihn mit Freuden auf; und wer auf sandigem Grund gebaut ist, zittert, damit er nicht falle.
35 Wehe dem, der sagen wird: Wir haben das Wort Gottes empfangen, und wir brauchen das Wort Gottes nicht mehr, denn wir haben genug.
36 Denn siehe, so spricht der Herr, Gott: Ich werde den Menschenkindern Zeile um Zeile, Vorschrift um Vorschrift geben, hier ein wenig und dort ein wenig:
37 Und gesegnet sind diejenigen, die auf meine Weisungen hören und meinem Rat ein Ohr leihen, denn sie werden Weisheit lernen;
38 Denn dem, der empfängt, werde ich mehr geben; und denen, die sagen: Wir haben genug, wird sogar das genommen werden, was sie haben.
39 Verflucht sei, wer sein Vertrauen auf Menschen setzt oder Fleisch zu seinem Arm macht oder auf die Gebote der Menschen hört, es sei denn, ihre Gebote werden durch die Macht des Heiligen Geistes gegeben.
40 Wehe den Heiden, spricht der Herr, der Gott der Heerscharen; denn obwohl ich Tag für Tag meinen Arm zu ihnen ausstrecke, werden sie mich verleugnen;
41 Dennoch werde ich ihnen gnädig sein, spricht Gott der Herr, wenn sie umkehren und zu mir kommen; denn mein Arm ist ausgestreckt den ganzen Tag, spricht der Herr, der Gott der Heerscharen.
42 Aber siehe, es werden an jenem Tag viele sein, wenn ich fortfahren werde, ein wunderbares Werk unter ihnen zu tun, damit ich an meine Bündnisse denke, die ich für die Menschenkinder gemacht habe, damit ich meine Hand zum zweiten Mal wieder ansetzen kann mein Volk, das das Haus Israel ist, zurückzugewinnen;
43 und auch, damit ich an die Verheißungen denken kann, die ich dir, Nephi, und auch deinem Vater gegeben habe, nämlich an deine Nachkommen zu denken; und dass die Worte deiner Nachkommen aus meinem Mund zu deinen Nachkommen dringen sollten.
44 Und meine Worte werden bis an die Enden der Erde zischen, als ein Banner für mein Volk, das vom Haus Israel ist.
45 Und weil meine Worte hervorzischen werden, werden viele der Heiden sagen: Eine Bibel, eine Bibel, wir haben eine Bibel, und es kann keine Bibel mehr geben.
46 Aber so spricht Gott der Herr: O Narren, sie werden eine Bibel haben; und es wird von den Juden ausgehen, meinem alten Bundesvolk.
47 Und was danken sie den Juden für die Bibel, die sie von ihnen erhalten haben?
48 Ja, was meinen die Heiden?
49 Erinnern sie sich an die Reisen und die Mühen und die Schmerzen der Juden und ihren Eifer mir gegenüber, als sie den Heiden die Errettung brachten?
50 O ihr Heiden, habt ihr an die Juden gedacht, mein altes Bundesvolk?
51 Nein; aber ihr habt sie verflucht und gehaßt und nicht versucht, sie wiederzugewinnen.
52 Aber siehe, ich werde all diese Dinge auf euer eigenes Haupt zurückbringen; denn ich, der Herr, habe mein Volk nicht vergessen.
53 Du Narr, der sagen wird: Eine Bibel, wir haben eine Bibel, und wir brauchen keine Bibel mehr.
54 Habt ihr eine Bibel erhalten, außer von den Juden?
55 Wisst ihr nicht, dass es mehr Nationen als eine gibt?
56 Wisst ihr nicht, dass ich, der Herr, euer Gott, alle Menschen erschaffen habe und dass ich derer gedenke, die auf den Inseln des Meeres sind; und dass ich oben in den Himmeln und unten auf der Erde herrsche;
57 Und ich bringe mein Wort zu den Menschenkindern, ja, sogar zu allen Nationen der Erde?
58 Warum murrt ihr, damit ihr mehr von meinem Wort empfangt?
59 Wisst ihr nicht, dass das Zeugnis zweier Nationen für euch ein Zeugnis ist, dass ich Gott bin, dass ich einer Nation wie der anderen gedenke?
60 Darum spreche ich dieselben Worte zu einer Nation wie zu einer anderen.
61 Und wenn die zwei Nationen zusammen laufen werden, wird auch das Zeugnis der zwei Nationen zusammen laufen.
62 Und ich tue dies, um vielen zu beweisen, dass ich gestern, heute und für immer derselbe bin; und dass ich meine Worte nach meinem eigenen Belieben ausspreche.
63 Und weil ich ein Wort gesprochen habe, braucht ihr nicht anzunehmen, dass ich kein anderes sprechen kann; denn mein Werk ist noch nicht vollendet; auch nicht bis zum Ende der Menschheit; auch nicht von nun an und für immer.
64 Darum, weil ihr eine Bibel habt, braucht ihr nicht anzunehmen, dass sie alle meine Worte enthält; auch braucht ihr nicht anzunehmen, dass ich nicht veranlasst habe, mehr zu schreiben:
65 Denn ich gebiete allen Menschen, sowohl im Osten als auch im Westen und im Norden und im Süden und auf den Inseln des Meeres, dass sie die Worte, die ich zu ihnen spreche, niederschreiben sollen:
66 Denn aus den Büchern, die geschrieben werden, werde ich die Welt richten, einen jeden nach seinen Werken, nach dem, was geschrieben steht.
67 Denn siehe, ich werde zu den Juden sprechen, und sie werden es aufschreiben:
68 Und ich werde auch zu den Nephiten sprechen, und sie werden es niederschreiben;
69 Und ich werde auch zu den anderen Stämmen des Hauses Israel sprechen, die ich weggeführt habe, und sie werden es niederschreiben;
70 Und ich werde auch zu allen Nationen der Erde sprechen, und sie werden es niederschreiben.
71 Und es wird sich begeben: Die Juden werden die Worte der Nephiten haben und die Nephiten werden die Worte der Juden haben:
72 Und die Nephiten und die Juden werden die Worte der verlorenen Stämme Israels haben; und die verlorenen Stämme Israels werden die Worte der Nephiten und der Juden haben.
73 Und es wird sich begeben: Mein Volk, das vom Haus Israel ist, wird nach Hause in die Länder ihrer Besitztümer gesammelt werden; und auch mein Wort soll in einem gesammelt werden.
74 Und ich werde denen zeigen, die gegen mein Wort und gegen mein Volk kämpfen, die aus dem Hause Israel sind, dass ich Gott bin und dass ich mit Abraham einen Bund geschlossen habe, dass ich seiner Nachkommen immerdar gedenken werde.
75 Und nun siehe, meine geliebten Brüder, ich möchte zu euch sprechen: denn ich, Nephi, würde nicht zulassen, dass ihr annehmt, dass ihr rechtschaffener seid, als die Andern sein werden.
76 Denn siehe, wenn ihr die Gebote Gottes nicht haltet, werdet ihr alle gleichermaßen umkommen; und wegen der Worte, die gesprochen wurden, braucht ihr nicht anzunehmen, dass die Heiden völlig vernichtet sind.
77 Denn siehe, ich sage euch: So viele von den Heiden, wie sie umkehren, sind das Bundesvolk des Herrn; und so viele von den Juden, die nicht bereuen, sollen verstoßen werden;
78 Denn der Herr schließt mit niemandem einen Bund, außer mit denen, die Buße tun und an seinen Sohn glauben, der der Heilige Israels ist.
79 Und nun möchte ich etwas mehr über die Juden und die Heiden prophezeien.
80 Denn nachdem das Buch, von dem ich gesprochen habe, herauskommen und für die Andern geschrieben und für den Herrn wieder versiegelt worden sein wird, wird es viele geben, die den geschriebenen Worten glauben werden; und sie werden sie zum Überrest unserer Nachkommenschaft tragen.
81 Und dann wird der Überrest unserer Nachkommen von uns wissen, wie wir aus Jerusalem ausgezogen sind und dass sie Nachkommen der Juden sind.
82 Und das Evangelium von Jesus Christus wird unter ihnen verkündigt werden; darum werden sie zur Erkenntnis ihrer Väter wiederhergestellt und auch zur Erkenntnis Jesu Christi, die unter ihren Vätern vorhanden war.
83 Und dann werden sie sich freuen; denn sie werden erkennen, dass es ihnen ein Segen aus der Hand Gottes ist;
84 Und ihre Schuppen der Dunkelheit werden anfangen, von ihren Augen zu fallen, und viele Generationen werden nicht unter ihnen vergehen, es sei denn, sie werden ein weißes und ein entzückendes Volk sein.
85 Und es wird sich begeben: Die Juden, die zerstreut sind, werden auch anfangen, an Christus zu glauben: und sie werden anfangen, sich auf dem Antlitz des Landes zu versammeln;
86 Und so viele an Christus glauben, werden auch ein angenehmes Volk werden.
87 Und es wird sich begeben: Gott der Herr wird sein Werk unter allen Nationen, Geschlechtern, Sprachen und Völkern beginnen, um die Wiederherstellung seines Volkes auf der Erde herbeizuführen.
88 Und mit Gerechtigkeit wird Gott, der Herr, die Armen richten und mit Gerechtigkeit strafen für die Sanftmütigen der Erde.
89 Und er wird die Erde schlagen mit dem Stab seines Mundes; und mit dem Hauch seiner Lippen wird er die Gottlosen töten;
90 Denn die Zeit kommt bald, da Gott der Herr eine große Spaltung unter dem Volk verursachen wird; und die Gottlosen wird er vernichten; und er wird sein Volk verschonen, ja, selbst wenn es so sein sollte, dass er die Bösen durch Feuer vernichten muss.
91 Und Gerechtigkeit wird der Gürtel seiner Lenden sein und Treue der Gürtel seiner Zügel.
92 Und dann wird der Wolf beim Lamm wohnen und der Leopard beim Böckchen lagern; und das Kalb und der junge Löwe und das Mastvieh zusammen; und ein kleines Kind wird sie führen.
93 Und die Kuh und der Bär werden weiden; ihre Jungen werden zusammen lagern, und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind.
94 Und das Saugkind wird am Loch der Otter spielen, und das entwöhnte Kind wird seine Hand in die Höhle des Basilisken legen.
95 Sie werden auf meinem ganzen heiligen Berg nicht schaden oder zerstören; denn die Erde wird voll der Erkenntnis des Herrn sein, wie die Wasser das Meer bedecken.
96 Darum werden die Dinge aller Nationen bekannt gemacht werden: ja, alle Dinge werden den Menschenkindern bekannt gemacht werden.
97 Es gibt nichts, was geheim ist, es sei denn, es wird offenbart; es gibt kein Werk der Finsternis, es sei denn, es wird im Licht offenbart; und es gibt nichts Versiegeltes auf der Erde, außer es wird gelöst.
98 Darum werden alle Dinge, die den Menschenkindern offenbart worden sind, an jenem Tag offenbart werden;
99 Und Satan wird für lange Zeit keine Macht mehr über die Herzen der Menschenkinder haben.
100 Und nun, meine geliebten Brüder, muss ich mit meinen Reden ein Ende machen.
2 Nephi, Kapitel 13
1 Und nun mache ich, Nephi, meinem Prophezeien an euch ein Ende, meine geliebten Brüder.
2 Und ich kann nur ein paar Dinge schreiben, von denen ich weiß, dass sie sicherlich eintreten müssen; ich kann auch nicht nur ein paar Worte meines Bruders Jacob schreiben.
3 Darum genügen mir die Dinge, die ich geschrieben habe, außer ein paar Worte, die ich über die Lehre von Christus sagen muss; darum werde ich offen zu euch sprechen, gemäß der Klarheit meiner Prophezeiung.
4 Denn meine Seele erfreut sich an Klarheit; denn so wirkt Gott der Herr unter den Menschenkindern.
5 Denn Gott der Herr gibt dem Verstand Licht; denn er redet zu den Menschen nach ihrer Sprache, zu ihrem Verstand.
6 Darum möchte ich, dass ihr daran denkt, dass ich zu euch über den Propheten gesprochen habe, den der Herr mir gezeigt hat, der das Lamm Gottes taufen sollte, das die Sünde der Welt hinwegnehmen sollte.
7 Und nun, wenn das Lamm Gottes, da es heilig ist, mit Wasser getauft werden musste, um alle Gerechtigkeit zu erfüllen, o wie viel mehr müssen wir, die wir unheilig sind, getauft werden, ja, sogar mit Wasser.
8 Und nun möchte ich euch fragen, meine geliebten Brüder, worin das Lamm Gottes alle Gerechtigkeit erfüllt hat, indem es mit Wasser getauft wurde? Wisst ihr nicht, dass er heilig war?
9 Aber obwohl er heilig ist, zeigt er den Menschenkindern, dass er sich gemäß dem Fleisch vor dem Vater demütigt, und bezeugt dem Vater, dass er ihm im Halten seiner Gebote gehorsam sein würde;
10 Nachdem er also mit Wasser getauft worden war, kam der Heilige Geist in Gestalt einer Taube auf ihn herab.
11 Und weiter: Es zeigt den Menschenkindern die Geradheit des Weges und die Enge des Tores, durch das sie eintreten sollten, nachdem er ihnen das Beispiel gegeben hat.
12 Und er sprach zu den Menschenkindern: Folge mir nach.
13 Warum, meine lieben Brüder, können wir Jesus nachfolgen, wenn wir nicht willens sind, die Gebote des Vaters zu halten?
14 Und der Vater sprach: Kehrt um, tut Buße und lasst euch taufen auf den Namen meines geliebten Sohnes.
15 Und auch die Stimme des Sohnes kam zu mir und sprach: Wer auf meinen Namen getauft ist, dem wird der Vater den Heiligen Geist geben wie mir; darum folge mir nach und tue, was du mich tun gesehen hast.
16 Darum, meine geliebten Brüder, ich weiß, dass, wenn ihr dem Sohn mit voller Herzensabsicht nachfolgt, keine Heuchelei und keine Täuschung vor Gott tut, sondern mit wirklichem Vorsatz, von euren Sünden umkehrt und vor dem Vater bezeugt, dass ihr willig seid den Namen Christi durch die Taufe auf sich zu nehmen; ja, indem du deinem Herrn und deinem Erlöser gemäß seinem Wort ins Wasser hinab folgst; siehe, dann werdet ihr den Heiligen Geist empfangen;
17 Ja, dann kommt die Taufe mit Feuer und mit dem Heiligen Geist; und dann könnt ihr mit Engelszungen sprechen und den Heiligen Israels preisen.
18 Aber siehe, meine geliebten Brüder, so erklang die Stimme des Sohnes zu mir, nämlich: Nachdem ihr von euren Sünden umgekehrt und vor dem Vater bezeugt habt, dass ihr willens seid, meine Gebote zu halten, durch die Wassertaufe, und habt die Taufe des Feuers und des Heiligen Geistes empfangen hat und mit einer neuen Zunge sprechen kann, ja, sogar mit der Zunge der Engel, und mich danach verleugnen sollte, wäre es besser für euch gewesen, dass ihr mich nicht gekannt hättet .
19 Und ich hörte eine Stimme vom Vater, die sprach: Ja, die Worte meines Geliebten sind wahr und treu.
20 Wer bis ans Ende ausharrt, der wird gerettet werden.
21 Und nun, meine geliebten Brüder, dadurch weiß ich, dass jemand nicht gerettet werden kann, wenn er nicht bis ans Ende ausharrt und dem Beispiel des Sohnes des lebendigen Gottes folgt;
22 Darum tut, was ich euch gesagt habe, ich habe gesehen, was euer Herr und euer Erlöser tun sollen:
23 Denn aus diesem Grund sind sie mir gezeigt worden, damit ihr das Tor kennt, durch das ihr eintreten sollt.
24 Denn das Tor, durch das ihr eintreten solltet, ist Buße und Wassertaufe; und dann kommt Vergebung eurer Sünden durch Feuer und durch den Heiligen Geist.
25 Und dann seid ihr auf diesem engen und schmalen Pfad, der zum ewigen Leben führt; ja, ihr seid durch das Tor eingetreten; ihr habt gemäß den Geboten des Vaters und des Sohnes gehandelt;
26 Und ihr habt den Heiligen Geist empfangen, der vom Vater und vom Sohn zeugt, zur Erfüllung der Verheißung, die er gemacht hat, dass ihr empfangen werdet, wenn ihr auf dem Weg eintretet.
27 Und nun, meine geliebten Brüder, nachdem ihr diesen engen und schmalen Pfad betreten habt, möchte ich fragen, ob alles getan ist?
28 Siehe, ich sage euch: Nein; denn ihr seid nicht so weit gekommen, es sei denn durch das Wort Christi, mit unerschütterlichem Glauben an ihn, völlig verlassend auf die Verdienste dessen, der mächtig ist zu retten;
29 Darum müsst ihr mit Standhaftigkeit in Christus voranschreiten, einen vollkommenen Glanz der Hoffnung und Liebe zu Gott und zu allen Menschen haben.
30 Darum, wenn ihr voranstrebt, euch am Wort Christi weidend, und bis ans Ende ausharren, siehe, so spricht der Vater: Ihr werdet ewiges Leben haben.
31 Und nun siehe, meine geliebten Brüder, dies ist der Weg; und es gibt keinen anderen Weg oder Namen unter dem Himmel, wodurch der Mensch im Reich Gottes gerettet werden kann.
32 Und nun siehe, dies ist die Lehre von Christus und die einzige und wahre Lehre vom Vater und vom Sohn und vom Heiligen Geist, der ein Gott ohne Ende ist. Amen.
2 Nephi, Kapitel 14
1 Und nun siehe, meine geliebten Brüder, ich nehme an, dass ihr in eurem Herzen etwas darüber nachdenkt, was wir tun sollten, nachdem ihr auf dem Weg eingetreten seid.
2 Aber siehe, warum grübelt ihr darüber in euren Herzen nach? Erinnert ihr euch nicht, dass ich euch gesagt habe, dass ihr, nachdem ihr den Heiligen Geist empfangen habt, mit Engelszungen sprechen könnt?
3 Und nun, wie könntet ihr mit der Zunge von Engeln sprechen, es sei denn durch den Heiligen Geist? Engel sprechen durch die Kraft des Heiligen Geistes; darum sprechen sie die Worte Christi.
4 Darum habe ich zu euch gesagt: weidet euch an den Worten Christi; denn siehe, die Worte Christi werden euch alles sagen, was ihr tun sollt.
5 Darum, nachdem ich diese Worte gesprochen habe, wenn ihr sie nicht verstehen könnt, so liegt es daran, dass ihr nicht bittet und nicht anklopft; darum werdet ihr nicht ins Licht gebracht, sondern müsst im Dunkeln zugrunde gehen.
6 Denn siehe, ich sage euch noch einmal: Wenn ihr auf dem Weg eintretet und den Heiligen Geist empfangt, wird er euch alles zeigen, was ihr tun sollt.
7 Siehe, dies ist die Lehre Christi; und es wird keine Lehre mehr gegeben werden, bis er sich euch im Fleisch offenbart hat.
8 Und wenn er sich euch im Fleisch offenbaren wird, sollt ihr darauf achten, die Dinge zu tun, die er euch sagen wird.
9 Und jetzt kann ich, Nephi, nicht mehr sagen: Der Geist stoppt meine Äußerung, und ich muss wegen des Unglaubens und der Schlechtigkeit und der Unwissenheit und der Halsstarrigkeit der Menschen trauern, denn sie werden nicht nach Wissen trachten, noch großes Wissen verstehen, wenn es ihnen in Deutlichkeit gegeben wird, selbst so deutlich, wie Worte nur sein können.
10 Und nun, meine geliebten Brüder, nehme ich wahr, dass ihr immer noch in euren Herzen nachdenkt; und es betrübt mich, dass ich über diese Sache sprechen muss.
11 Denn wenn ihr auf den Geist hören würdet, der einen Menschen beten lehrt, wüsstet ihr, dass ihr beten müsst; denn der böse Geist lehrt einen Menschen nicht beten, sondern lehrt ihn, dass er nicht beten soll.
12 Aber siehe, ich sage euch, dass ihr immer beten müsst und nicht schwach werdet, dass ihr dem Herrn nichts tun dürft, es sei denn, ihr sollt zuerst im Namen Christi zum Vater beten, dass er eure weihe Leistung für dich, damit deine Leistung zum Wohle deiner Seele sei.
2 Nephi, Kapitel 15
1 Und nun kann ich, Nephi, nicht alles aufschreiben, was unter meinem Volk gelehrt wurde; Ich bin auch nicht so mächtig im Schreiben wie im Reden: denn wenn ein Mensch durch die Macht des Heiligen Geistes spricht, trägt die Macht des Heiligen Geistes es in die Herzen der Menschenkinder.
2 Aber siehe, es gibt viele, die ihr Herz gegen den Heiligen Geist verhärten, dass er keinen Platz in ihnen hat; darum werfen sie vieles Geschriebene weg und halten es für nichts.
3 Aber ich, Nephi, habe geschrieben, was ich geschrieben habe; und ich schätze es als sehr wertvoll ein, besonders für mein Volk.
4 Denn ich bete beständig für sie bei Tag, und meine Augen tränen nachts auf meinem Kopfkissen wegen ihnen; und ich schreie im Glauben zu meinem Gott, und ich weiß, dass er mein Schreien hören wird; und ich weiß, dass der Herrgott meine Gebete weihen wird, für die
Gewinn meines Volkes.
5 Und die Worte, die ich in Schwachheit geschrieben habe, wird er ihnen stark machen; denn es überredet sie, Gutes zu tun; es macht ihnen von ihren Vätern bekannt; und es spricht von Jesus und überredet sie, an ihn zu glauben und bis ans Ende auszuharren, das ewiges Leben ist.
6 Und es spricht hart gegen die Sünde, gemäß der Klarheit der Wahrheit; darum wird niemand über die Worte, die ich geschrieben habe, zornig sein, es sei denn, er wird vom Geist des Teufels sein.
7 Ich rühme mich der Schlichtheit; Ich rühme mich der Wahrheit; Ich rühme mich meines Jesus, denn er hat meine Seele von der Hölle erlöst.
8 Ich habe Nächstenliebe für mein Volk und großen Glauben an Christus, dass ich vielen unbefleckten Seelen vor seinem Richterstuhl begegnen werde.
9 Ich habe Nächstenliebe für die Juden: Ich sage Juden, weil ich sie meine, woher ich komme. Ich habe auch Nächstenliebe für die Heiden.
10 Aber siehe, auf keinen von diesen kann ich hoffen, es sei denn, sie werden mit Christus versöhnt und treten durch das enge Tor und gehen auf dem geraden Weg, der zum Leben führt, und bleiben auf dem Weg bis zum Ende des Tages der Bewährung.
11 Und nun, meine geliebten Brüder und auch Juden und alle Enden der Erde, hört auf diese Worte und glaubt an Christus; und wenn ihr diesen Worten nicht glaubt, glaubt an Christus.
12 Und wenn ihr an Christus glaubt, werdet ihr an diese Worte glauben; denn es sind die Worte Christi, und er hat sie mir gegeben; und sie lehren alle Menschen, dass sie Gutes tun sollen.
13 Und wenn es nicht die Worte Christi sind, urteilt, denn Christus wird euch am letzten Tag mit Macht und großer Herrlichkeit zeigen, dass es seine Worte sind.
14 Und du und ich werden von Angesicht zu Angesicht vor seiner Stange stehen; und ihr sollt wissen, dass ich trotz meiner Schwäche von ihm befohlen wurde, diese Dinge zu schreiben:
15 Und ich bete im Namen Christi zum Vater, dass viele von uns, wenn nicht alle, an diesem großen und letzten Tag in seinem Reich gerettet werden mögen.
16 Und nun, meine geliebten Brüder, all diejenigen, die vom Haus Israel sind, und alle Enden der Erde, ich spreche zu euch wie die Stimme von jemandem, der aus dem Staub ruft: Lebt wohl, bis dieser große Tag kommen wird;
17 Und euch, die ihr nicht an der Güte Gottes teilhaben wollt und die Worte der Juden respektiert und auch meine Worte und die Worte, die aus dem Mund des Lammes Gottes hervorgehen werden, siehe, ich biete euch eine Ewigkeit Leb wohl, denn diese Worte werden dich am Jüngsten Tag verurteilen;
18 Denn was ich auf Erden versiegele, wird gegen euch vor Gericht gebracht werden; denn so hat mir der Herr befohlen, und ich muss gehorchen. Amen.
Schriftenbibliothek: Buch Mormon
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